Handwerk im Frühjahr vom 5. April 2006 - page 15

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Mitsingen im Handwerker-Chor Kreis Birkenfeld
„Würde es
immer wieder
tun“
Lüpke Maschinenbau investiert in Fünf-Achsen-Bearbeitungszentrum
„Ich würde es immer wieder tun“,
schätzt Feinwerkmechanikermeister
Daniel Lüpke, Geschäftsführer der
Lüpke Maschinenbau GmbH aus
Boppard, ein. Der Erfolg am Markt
stärkt ihn darin.
Vor fünf Jahren machte sich der 37-
Jährige selbstständig. Die Umsatz-
kurve ging seitdem stetig nach oben.
Gerade hat der Unternehmer in ein
Fünf-Achsen-Bearbeitungszentrum
investiert. „Mit dieser Maschine ist
die fünfseitige Bearbeitung vonWerk-
stücken aus Stahl, Edelstahl, Titan,
Guss, Aluminium und diversen
Kunststoffen möglich. Dimensionen
von 3,60 Meter Länge und 920 Mil-
limeter Breite können mit einem
Gewicht von maximal 5,4 Tonnen
bearbeitet werden“, erklärt Lüpke.
Anfänge in einer Scheune
Angefangen hat er in einer umge-
bauten Scheune in Boppard-Weiler
mit der Fertigung von Einzelteilen,
Prototypen und Kleinserien nach
Zeichnung für die Metall und Kunst-
stoff verarbeitende Industrie. Dar-
über hinaus entwickelte er Einzel-
teile für Vorrichtungen zur Con-
Lohnende Investition
Die Gesamtinvestition für die neue
Produktionshalle der Lüpke Maschi-
nenbau GmbH einschließlich der
neuen Großmaschine beläuft sich
auf runde 700.000 Euro. Eine Inves-
tition, die sich auszahlt, davon ist
Lüpke überzeugt. „Markterfolg im
Maschinenbaubereich ist die Frage
der richtigen Zulieferer“, betont er.
In der präzisen, flexiblen und zuver-
lässigen Fertigung von Teilen belie-
biger Größen sieht er die Stärke sei-
nes mittelständischen Unterneh-
mens. Anspruchsvolle Techniken
wie das Hartdrehen gehören ebenso
zum Repertoire seines Teams wie
das Fertigen von Einzelteilen, das
Montieren kompletter Komponenten
oder das Schweißen größerer Kons-
truktionen.
Steckbrief: Lüpke Maschinenbau, Boppard
Gegr. 2001
|
Zerspanungsbetrieb, Zulieferer für Metall und Kunststoff verar-
beitende Industrie
|
10 Mitarbeiter, zwei Lehrlinge
|
Tel.: 06742/ 941948
|
Internet:
tainerverladung und stellte Schweiß-
konstruktionen her. Inzwischen war
die Scheune längst zu eng.
Volle Auftragsbücher machten den
Umzug in das Bopparder Industrie-
gebiet Hellerwald erforderlich. Heu-
te beschäftigt Lüpke zwölf Mitarbei-
ter, darunter zwei Lehrlinge. Im
Sommer wird er erneut zwei Lehr-
linge einstellen. „Trotz hoher Ar-
beitslosenquote ist es schwer, quali-
fizierte Mitarbeiter mit Fräserfah-
rung und einer Ausbildung als
Zerspaner, Feinwerkmechaniker
oder Maschinenbauer zu finden. Es
ist gut, den eigenen Facharbeiter-
nachwuchs heranzubilden. Eine so-
lideAusbildung ist in unserem Präzi-
sionsjob unerlässlich“, begründet
Daniel Lüpke sein Ausbildungs-
engagement.
Gigantische Dimen-
sionen weist das
neue 5-Achsen-Be-
arbeitungszentrum
auf (oben). Fein-
werkmechaniker-
meister Daniel
Lüpke (rechts) und
sein Mitarbeiter
steuern eine CNC-
Maschine.
So alt wie das Handwerk selbst ist das Bestreben der Handwerker, sich in einer Gemeinschaft zusammenzuschließen.
Ob die Gilden und Zünfte vergangener Tage oder die heutigen Innungen und Kreishandwerkerschaften - hier treffen
sich Menschen, die gemeinsame Fertigkeiten und Interessen verbindet. Der Gedanke dieses familiären Miteinanders
führte 1999 anlässlich eines Seniorentages zur Gründung eines Handwerker-Chores im Kreis Birkenfeld, der die Ver-
anstaltung durch Liedvorträge bereicherte. Heute treffen sich 34 Sänger aus 16 Orten regelmäßig zu Proben und Auf-
tritten, die meisten unter ihnen Handwerksmeister. Ihr Repertoire umfasst Lieder der alten Meister genauso wie Melo-
dien aus heutiger Zeit. Als Chorkleidung tragen die Sänger Zunftjacken der Zimmerer und - als Bezug zum heimischen
Wirtschaftszweig - einen Edelstein aus versteinertem Holz auf der Brust.Weitere Sänger sind gerne willkommen!
Informationen zum Handwerker-Chor Kreis Birkenfeld e.V. beim 1. Vorsitzenden Kurt Brust, Tel.: 06781/ 33693.
Meisterkurse für
Feinwerktechnik
Am 3.4. begann ein HwK-Meister-
vorbereitungskurs für Feinwerk-
mechaniker in Vollzeit, Einstieg
noch möglich. Ein Samstag-Kurs
beginnt am 26.8.. Lehrgangsort je-
weils Koblenz.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie, Tel.:
0261/ 398-415, Fax: -990, E-
Mail:
Koblenzer Handwerk will Duale Studiengänge
HwK-Berufsbildungsausschuss erwartet mehr Beweglichkeit der Fachhochschule
„Eine Verbindung von Berufsausbildung im Handwerk
und Bachelorstudium an der Fachhochschule bringt
Handwerksunternehmen leistungsstarke Fach- und
Führungskräfte und eröffnet jungen Menschen einen
praxisnahen und zügigen Karriereweg im Handwerk
und darüber hinaus.“
Hierin waren sich HwK-Hauptgeschäftsführer Dr. h.c.
mult. Karl-Jürgen Wilbert und der Berufsbildungsaus-
schuss der Kammer einig. In den bislang von der Fach-
hochschule Koblenz vorgelegten Konzepten für Duale
Bachelorstudiengänge vermisste der Ausschuss aber et-
was Entscheidendes: „Es fehlt die Dualität, die Partner-
schaft von zwei Bildungswegen und ihren Lernorten“, so
die beiden Vorsitzenden des Berufsbildungsausschusses,
Reiner Göbel, IG Metall Koblenz, und Jürgen Günster,
Kreishandwerksmeister in Bad Kreuznach. In der Elek-
trotechnik, aber auch in Fachbereichen des Bauwesens
müssten die Fachhochschulen echte Duale Studiengänge
statt eines Neben- und Nacheinanders von Studium und
Berufsausbildung umsetzen.
Die Inhalte einer beruflichen Ausbildung und eines Fach-
hochschulstudiums überschneiden und ergänzen sich in
Bereichen. Mehr Praxiskompetenz im Studium bietet den
jungen Menschen mehr Motivation. Hier setzt das im
Hochschulgesetz verankerte Konzept an. Einen großen
Vorteil bietet ein Duales Studium auch dadurch, dass die
Absolventen einen bundesweit anerkannten Berufsab-
schluss mit einer Kammerprüfung und gleichzeitig den
berufsqualifizierenden akademischen Abschluss eines
Bachelors erwerben. Durch die Vermeidung von Dopp-
lungen aus beruflicher und fachhochschulischer Ausbil-
dung kann die Gesamtausbildungszeit verringert werden,
also für die jungen Menschen einen echten Zeitgewinn
bringen. Dies setzt allerdings eine inhaltliche Verknüp-
fung und gegenseitige Anerkennung von Leistungen vor-
aus. Hier sah der Ausschuss noch eine deutliche „Ent-
wicklungsarbeit“ hin zur Dualität.
Für ein Duales Studium wird die Carl-Benz-Schule Ko-
blenz eine Berufsschul-Vorlaufklasse einrichten und den
Lehrplan mit den Inhalten des Ausbildungsberufs und des
Fachhochschulstudiums abstimmen. Die Elektrobetriebe,
so Obermeister Christoph Hansen, sicherten hierfür den
Jugendlichen schon heute eine qualitativ hochwertige
Ausbildung. Der Ausschuss erwarte daher, dass die Fach-
hochschule Koblenz zügig ihr Vorhaben umsetze, dieVor-
lesungen für ein Duales elektrotechnisches Studium im
Hinblick auf das Bachelorstudium zu ergänzen.
Informationen
zu Dualen Studiengängen aus Sicht des
Handwerks bei der HwK-Berufsbildung, Tel.: 0261/ 398-
221, Fax: -994, E-Mail:
1...,5,6,7,8,9,10,11,12,13,14 16
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