Handwerk im Frühjahr vom 5. April 2006 - page 11

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Die wärmere Jahreszeit steht in den
Startlöchern und mit ihr auch die
Zeit für die Frühjahrsgarderobe.
Jetzt ist es notwendig, die Kleidung
auf ihre Tragfähigkeit zu überprü-
fen und sie einem Frühjahrsputz zu
unterziehen.
Die Lederjacke vom vorletzten Jahr
ist verblichen und bedarf einer
Farbauffrischung, der Fleck im
Lederrock muss weg, die Nappie-
rung des Ledermantels ist beschä-
digt. Kein Problem für Rudi Börsch
aus Emmelshausen. Der 53-jährige
Lederprofi hat sich mit einem Fach-
betrieb auf die individuelle Bearbei-
tung, Reinigung, farblicheAufarbei-
tung, Regulierung von Farbschäden
und Neufärbung von Lederkleidung
spezialisiert. Auch Pelzkleidung las-
sen Börsch und seine vier Mitarbei-
ter nach der Behandlung wieder wie
neu erscheinen.
1990 hat sich Börsch, nach 13-jäh-
riger Tätigkeit alsAngestellter in der
Lederzurichtung eines führenden
Lederbekleidungsherstellers, selbst-
ständig gemacht. Zu seinen Kunden
zählen neben Privatpersonen aus der
Region Lederfachgeschäfte aus ganz
Deutschland und Textilreinigungs-
betriebe. „Ich bin auf eine Marktlü-
cke gestoßen“, ist Börsch sicher. Er
weiß, dass die Reinigung von Leder
eine sehr diffizile und aufwändige
Angelegenheit ist.
Saubermann in Aktion
Nach der Wareneingangskontrolle
und Vorsortierung werden Flecken
entsprechend vorbehandelt. Es folgt
die chemische Reinigung in der Ma-
schine. „Mehrfarbige Lederkleidung
oder Materialkombinationen werden
manuell und daher besonders scho-
nend gereinigt, um einVerlaufen der
Farben zu verhindern“, betont
Börsch. Nach Reinigung und Trock-
nung werden die Lederteile gefettet
und velotiert. Kleine Näharbeiten, so
ein aufgetrennter Saum oder fehlen-
de Knöpfe, werden miterledigt. In
der Bügelpresse bekommen die ge-
reinigten Stücke ihre Form. Velour-
leder wird anschließend nochmals
aufgebürstet, um den feinen Velour-
Schliff zu erzielen. Nappa- und Nap-
Steckbrief: Rudi Börsch, Emmelshausen
Gegr. 1990
|
Aufarbeitung und Farbbehandlung von Leder, Regulierung von
Farbschäden
|
Tel.: 06747/ 6034
|
E-Mail:
palanleder werden bei Bedarf farb-
lich nachnappiert, Futter und Saum
schließlich von Hand gebügelt.
Zwischen 250 und 400 Lederteile
bringen Rudi Börsch und seine Mit-
arbeiter pro Woche wieder auf Vor-
dermann. Zwei bis drei Tage - je
nach Umfang der Aufbereitung -
braucht eine Lederjacke, bevor sie
wieder im neuen Glanz strahlt.
Frühjahrs
putz fürs
Leder
Reinigungsprofi sorgt für Sauberkeit und Farbenfreude
Nach der Reinigung
und Trocknung fettet
und velotiert Rudi
Börsch die Lederteile.
Mit kleiner Besetzung - darunter Monika Meyer vom Fliesenstudio Meyer in
Katzenelnbogen (2.v.l.) -, aber großem Interesse fand im HwK-Zentrum für
Umwelt und Arbeitssicherheit der erste Lehrgang „Seniorengerechtes Bau-
en“ statt.
Bauherren und Handwerker achten beim Bauen und Einrichten von Woh-
nungen noch viel zu wenig auf die Bedürfnisse älterer oder behinderter Men-
schen. Dozentin Ines Schmidt weiß das nur zu gut: „Oft fangen die Leute
erst an nachzudenken, wenn sie selbst betroffen sind.“ Doch nachträgliche
Umbauten sind teuer und Handwerker, die mit demThema „Seniorengerechtes
Bauen“ vertraut sind und sachkundig beraten können, noch selten. Dies soll
sich mit dem neuen Lehrgang ändern, der zweimal im Jahr angeboten wird.
Der Kurs vermittelt Fachwissen über das barrierefreie Bauen und die not-
wendigen Kenntnisse über DIN-Normen sowie die verschiedenen körperli-
chen Einschränkungen. Der Lehrgang informiert auch über Fördermög-
lichkeiten und kundenkreisspezifisches Marketing.
Informationen
zum Lehrgang „Seniorengerechtes Bauen“ beim HwK-Zen-
trum für Umwelt und Arbeitssicherheit, Tel.: 0261/ 398-653, E-Mail:
ternet:
HwK-Lehrgang „Seniorengerechtes Bauen“
Meisterkurse für
Fliesenleger
Die nächsten HwK-Meistervor-
bereitungskurse für Fliesen-, Plat-
ten- und Mosaikleger beginnen am
4. Dezember in Vollzeit (mo-fr, 8-
15.15 Uhr) und am 27. Oktober in
Teilzeit (fr, 15.30-20.15 Uhr & sa,
8-14.15 Uhr) jeweils in Koblenz.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie, Tel.:
0261/ 398-415, Fax: -990, E-
Mail:
Fliesenlegermeister Andreas Meyer
bietet eine große Auswahl an
rutschfesten Fliesen an.
i-Tüpfelchen
im Angebot
Fliesenfachbetrieb setzt auf barrierefreies und seniorengerechtesBauen
Als „großen Gewinn für meine Ar-
beit“ bewertet Monika Meyer aus
Katzenelnbogen den Lehrgang
„Seniorengerechtes Bauen“, den
sie bei der Handwerkskammer Ko-
blenz besucht hat. Im Meisterbe-
trieb, dem Familienunternehmen
„Fliesenstudio Meyer“, managt sie
als Co-Pilotin das Büro.
„Ich bin betriebsfremd und sauge
alles auf, was ich rund um das The-
ma Fliesen erfahren kann“, gesteht
die junge Frau, die vor ihrer Ehe mit
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger-
meister Andreas Meyer bei einem
Steuerberater angestellt war. „Das
Thema barrierefreies Bauen ist das
i-Tüpfelchen in der Leistungspalet-
te unseres Betriebes. Wir reagieren
damit auf den wachsenden Bedarf an
barrierefreiemWohnen nicht nur für
behinderte Menschen“, betont sie.
„Barrierefreies Bauen heißt bauen
für heute und morgen und für alle
Fälle“, fügt Andreas Meyer hinzu.
Er verweist darauf, dass der Meister-
betrieb auch Ansprechpartner ist,
wenn es um Anträge für Finan-
zierungs- und Fördermittel geht.
„Wenn der normale Alltag plötzlich
zum Hürdenlauf wird, gibt es viele
Details zu bedenken. Wir bieten ei-
nen individuellen Komplettservice,
von der Planung bis zur Fertigstel-
lung“, so der Meister.
Der von Maurer- sowie Fliesen-,
Platten- und Mosaiklegermeister
Gerhard Meyer vor 30 Jahren ge-
gründete Betrieb ist nicht nur bei der
Gestaltung von barrierefreien Bä-
dern Ausbauspezialist. Zur Ange-
botspalette zählen neben der Aus-
führung von Fliesen- und Natur-
steinarbeiten auch der Einbau von
Estrichen und Umbauarbeiten in
Kooperation verschiedener Gewer-
ke. „Wir arbeiten in erster Linie für
Privatkunden. Sie überlassen die
Terminkoordination bei notwendi-
gen Elektro-, Sanitär- und Tischler-
arbeiten gerne uns und schätzen den
Komplettservice“, erklärt Meyer.
Steckbrief: Fliesen Meyer, Katzenelnbogen
Gegr. 1976
|
Meisterbetrieb
|
Fliesenlegerarbeiten, Handwerkerkooperation,
barrierefreies Bauen, Ausstellung
|
11 Mitarbeiter, 1 Lehrling
|
Tel.: 06486/
8317
|
Internet:
Kompetente
Beratung und
Ausführung
von Meister-
hand - dafür
stehen Monika
(r.) undAndre-
as Meyer (Foto
unten).
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