Handwerk Special Nr. 103 vom 29. Jamuar 2005 - page 18

29. Januar 2005
Nr. 103
Die SIGNAL IDUNA ist heute
Partner von über 300 berufs-
ständischen Versorgungswer-
ken des Handwerks und des
Handels. Passen diese Versor-
gungswerke heute noch in die
Versicherungslandschaft?
Schulte: Sie passen besser denn
je dahin. Denn dieVersorgungs-
werke fördern eigenverantwort-
liche Vorsorge. Sie bieten Ver-
sicherungsschutz zu besonders
günstigen Konditionen, etwa,
wenn ein Handwerksmeister für
sich selbst oder für seine Mitar-
beiter eine Altersvorsorge ein-
richten will. Über Rahmenver-
träge mit vorteilhaften Kondi-
tionen stehen auch Lebens- und
Rentenversicherungen zur Ver-
fügung. Unfall-, Kraftfahrzeug-
und gewerbliche Sachversiche-
rungen runden die Angebotspa-
lette ab.
Das heutige breite Unbehagen
gegenüber der gesetzlichen
Altersvorsorge überträgt sich
teilweise auch auf private An-
bieter. Wie können Sie einen
jungen Unternehmer aus dem
Handwerk beruhigen?
Aus Umfragen wissen wir, dass
private Anbieter bei der Alters-
vorsorge nach wie vor hohes
Ansehen genießen. Wie anders
lässt es sich erklären, dass bei-
spielsweise die Vertriebsergeb-
nisse der IDUNA LEBEN im
Jahr 2004 um rund 50 Prozent
gestiegen sind.Allein inden letz-
ten 12Wochen des vergangenen
Der 100. Geburtstag wird All-
tag. Demografische Erhebun-
gen besagen, dass jedes heute
geborene zweite Mädchen
einmal 104 und jeder zweite
Junge 99 Jahre Lebenserwar-
tung haben. Wir werden im-
mer älter, die Zahl der Er-
werbstätigen somit geringer.
„Die gesetzliche Kranken- und
Altersversicherung ist ohne ei-
genverantwortliche Vorsorge
jedes Einzelnen nicht mehr ga-
rantiert.DienachwachsendeGe-
neration wird die ihr auferlegte
Last nicht mehr stemmen kön-
nen. Vorbeugende Veränderungen sind dringend erforderlich!“, so
lautet die klare Botschaft von Reinhold Schulte, Vorstandsvorsitzender
der Signal Iduna Gruppe und Vorsitzender des Verbandes der privaten
Krankenversicherer (PKV).
ImInterviewmit Handwerk special erläutert derVersicherungsexperte,
welche Aufgaben in Sachen privater und betrieblicher Altersvorsorge
sowie bei der Gesundheitsreform heute schnell gelöst werden müssen.
Eigenverantwortliche Vorsorge
Versicherungsexperte Reinhold Schulte zu Sicherungssystemen der Zukunft
Jahres stellten wir 88.000 neue
Policen in der Lebensversiche-
rung aus. Gerade in Punkto Si-
cherheit und Verlässlichkeit
wartet die IDUNA LEBEN mit
Top-Bewertungen auf. So hat
eine unabhängige Rating-Agen-
tur die IDUNA LEBEN in der
Kategorie „Sicherheit“ mit der
Spitzennote „Exzellent“ ausge-
zeichnet. Zudem: Nach derNeu-
ordnung der Altersvorsorge ist
private Absicherung geradezu
zwingend, entscheidend ist aber
der richtige Partner.
Wie lautet Ihre Empfehlung?
Für den Betriebsinhaber ist es
wichtig, zu klären, wie seine
Versorgung im Ruhestand oder
bei Berufsunfähigkeit aussieht.
Dazu gehört eine persönliche
Bedarfsanalyse. Hier ist SIG-
NAL IDUNA in Zusammenar-
beit mit dem Versorgungswerk
die richtige Anlaufstelle. Dank
unserer umfassenden Produkt-
palette können wir Betriebsin-
habern maßgeschneiderte Ver-
sorgungskonzepte anbieten.
Wir haben zudem den entschei-
dendenVorteil,dassbeiunsnicht
nur Vorsorge über Versicherun-
gen möglich ist, sondern auch
über Finanzdienstleistungen.
Der Name SIGNAL IDUNA
steht eben auch für Investment-
anlagen, Bank- und Bauspar-
produkte. Das bietet unseren
Kunden den Vorteil, alle Lei-
stungen unter einem Dach vor-
zufinden.
Die Riester-Rente ist vom An-
satz her der richtige Weg.
Warum läuft sie nicht?
Seit 2002 gibt es das Alters-
vermögensgesetz (AVmG) und
somit die Riester-Rente. Trotz
staatlicher Förderung (Zulagen
und Steuerersparnis) haben sich
die Erwartungen auf einen Er-
folg bislang nicht erfüllt. Das
Zulageverfahrenmit umfangrei-
chen Antragsformularen war zu
kompliziert, der Verwaltungs-
aufwand zu hoch. Darüber hin-
aus gab es permanenteNachbes-
serungen des förderberechtigten
Personenkreises. Das Zulage-
systemkommt insbesondere ein-
kommensschwachen Personen-
kreisen und Familien mit Kin-
dern zugute.
Mit Beginn dieses Jahres wurde
das Verfahren „entschlackt“. Es
gilt jetzt ein einheitlicher Min-
destbeitrag von jährlich 60 Euro
– unabhängig von der Anzahl
derKinder.KünftigisteinDauer-
zulageantrag möglich, d. h. der
KundekanndenProduktanbieter
bevollmächtigen, für ihn unver-
ändert die Zulage zu beantragen
– solange sich nichts bei ihm
ändert.
Die Gesundheitsreform ist eine
unendliche Baustelle. Viele
Regierungen haben sich als
Architekten versucht. Warum
ist es so schwierig, eine Lösung
zu finden?
Offensichtlich können sich die
Politiker nicht zu einer auf Ei-
genverantwortung und Wettbe-
werb beruhenden demographie-
festen Lösung durchringen. So-
wohl dieBürgerversicherung als
auch das Pauschalprämien-
modell vergrößern den Einfluss
des Staates und sorgen nicht für
eine nachhaltige Finanzierung.
Währendman sich in der Alters-
vorsorge zu mehr Eigenvorsor-
ge bekennt, scheint man bei der
Reform der Krankenversiche-
rung das Rad eher in die entge-
gengesetzteRichtungzurückdre-
hen zu wollen. Dabei haben wir
vomVerband der privatenKran-
kenversicherung (PKV) ein ei-
genes Zukunftskonzept erarbei-
tet, das auf mehr private Initiati-
ve setzt.
Wie sieht dieses Konzept aus?
Das Modell sieht einen Basis-
schutz vor, in den jeder freiwil-
lig in der gesetzlichen Kranken-
versicherung (GKV) Versicher-
te bis zum 55. Lebensjahr jeder-
zeit und ohne Risikozuschläge
wechseln kann. Für die PKV-
AnbieterbestehtKontrahierungs-
zwang, d. h. auch Versicherte
mitVorerkrankungenwerden im
PKV-Basisschutz ohne Risiko-
zuschlag versichert. Diese
Wechselmöglichkeit bieten wir
auch allen über 55-jährigen für
einen Zeitraum von 12 Monaten
nach Einführung des Modells.
Zudem können die neuen PKV-
Versicherten im Rahmen des
Basisschutzes jederzeit zueinem
anderen Anbieter wechseln. Sie
verlieren dabei nicht ihre Alte-
rungsrückstellung und erfahren
auch keine Nachteile, sollte sich
in der Zwischenzeit der Gesund-
heitszustand verschlechtert ha-
ben. Der Basisschutz soll am 1.
Januar 2006 eingeführt werden.
Beruflich weiterkommen
HwK-Weiterbildungsprogramm 2005 erschienen
Das neue HwK-Weiterbil-
dungsprogramm 2005 mit
seinem umfassenden Ange-
bot an Seminaren und
Lehrgängen in Koblenz,
Bad Kreuznach, Rheinbrohl
und Herrstein liegt jetzt vor.
Vorgestellt werden betriebs-
wirtschaftliche,rechtlicheoder
technischeKurse, darunter viel
Neues im Bereich der EDV-
Schulung, Denkmalpflege und
derFachkraftausbildung.Über-
sichtlich,imneuenLayout,gibt
es auf über 200 Seiten Inhalte
zu bewährten und neu konzi-
pierten Kursen.
Breiten Raum nehmen Kurse
mit gestalterischem Schwer-
punkt ein. Das sich im Bau
befindende Zentrum für Ge-
staltung, Fertigung und Kom-
munikation der HwK Koblenz
spricht mit seinen Workshops
und Seminaren viele ineinan-
der greifende und zusammen-
hängende Bereiche an. Eine
Fortbildung „Verkaufsleiter/in
im Nahrungsmittelhandwerk“
qualifiziert zu Führungsaufga-
ben,sozurFilialbetreuung.Der
neue Lehrgang „Meisterassis-
tent/in Kosmetik im Friseur-
handwerk“ wendet sich an
Fachkräfte, die eine weiterge-
hende Qualifikation in der
Kosmetik erwerben möchten.
Neben den Vorbereitungskur-
sen für die betriebswirtschaft-
lichen, rechtlichen und päd-
agogischen Teilen III und IV
bietet die HwK-Meisteraka-
demie die Teile I und II der
Meisterprüfung inzwölfHand-
werksberufen in Vollzeitlehr-
gängen sowie in 26 Berufen in
Teilzeitform an.
Das HwK-Lehrgangsange-
bot in der jährlich erschei-
nendenBroschüreundinder
Onlinedatenbank:
Kaufm. Weiterbildung
EDV-Weiterbildung
Internet
System- u. Netzwerk-
technik
E-Learning
Techn. Weiterbildung
Lehrstellen u. Ausbildung
Internationale Märkte
Umwelt u. Arbeitssicher-
heit
Denkmalpflege
Gestaltung
Meistervorbereitung
Kunststofftechnik
DVS-Schweißen
Infos & Anforderung des
Weiterbildungsprogramms
bei der HwK Koblenz:
Tel.: 0261/ 398-415
Fax: 0261/ 398-990
Internet:
Thema Altervorsorge & Versicherung / Weiterbildung 2005
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