Handwerk im Winter vom 7. Dezember 2002 - page 12

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Wünsche zu Weihnachten habe ich
eigentlich keine. Meine Eltern ken-
nen nicht so meinen Ge-
schmack. Geld ist deshalb
am besten. Das wird
dann aber Silvester
gleich ausgegeben.
Da wird mit Freun-
den ausgegangen.
Weihnachten gehört
größtenteils der
Familie.
Einen speziellen Weih-
nachtswunsch habe ich
nicht. Mir gefällt es,
wenn die ganze Fami-
lie zum Fest zusam-
men ist. Der Kirchgang
gehört ebenso zu Weih-
nachten wie der Fest-
braten und der Weihnachts-
baum. Meine Mutter über-
rascht uns immer mit einem
neuen Festgericht.
Weih-
nachten
bedeutet
für mich
Stress. Seit
meine Eltern
getrennt leben, ist alles
anders
geworden. Ich muss zwei Familien unter
einen Hut bringen. Ich akzeptiere zwar
die neuen Lebenspartner meiner Eltern,
bin aber echt froh, wenn um 22 Uhr mei-
ne Kumpels klingeln und ich mit ihnen
den Rest des Abends verbringen kann.
Konditoreifach-
Fleischereifachverkäuferin aus Linz
Lars Müller, 26 Jahre, Fliesen,-
Marc Blum, 21 Jahre,
Weihnachten ist ein großes
Familienfest, Eltern, Bruder, Tanten,
Onkel, Großeltern – wir feiern
zusammen bei einer Oma. Der
Opa ist 77 Jahre und hat
Alzheimer. Er erkennt
uns nicht mehr, aber es
ist gut, dass er noch da
ist. Ich bin ein gläubiger
Mensch und wünsche
mir, dass der starke
Zusammenhalt in
unserer Familie so
bleibt. Das gibt unheim-
lich Kraft.
Später möchte ich als
Polier arbeiten oder
Architektur studie-
ren. Mein Hand-
werk ist eine gute
Grundlage dafür.
Weihnachten hat
für mich auch etwas
mit Freude bereiten
zu tun. Mir macht es
Spaß, für meine Eltern,
Großeltern und Geschwister
Geschenke auszusuchen. Ich habe keinen speziellen
Weihnachtswunsch, lass mich einfach überraschen.
Ich wünsche mir, dass
ich mein Berufsziel
Restaurator im
Handwerk
schaffe. Sonst
bedeutet das
Weihnachts-
fest in erster
Linie gemütli-
ches Beisam-
mensein mit der
Familie. Am Heili-
gen Abend gibt es tradi-
tionell Würstchen und Kartoffelsalat,
an den Feiertagen Truthahn.
Weihnachten war für mich nie ein
Fest der Freude. Meine Eltern
haben, als sie noch zusammen
lebten, viel gestritten. Jetzt lebe
ich bei meinem Vater,
von meiner Mutter
habe ich seit 5
Jahren nichts
gehört. Ich
nehme es, wie
es ist. Die neue
Frau meines
Vaters hat ver-
gessen, dass sie
eine Familie ge-
heiratet hat. Da erge-
ben sich ziemlich viel
Probleme.
lehrling aus Bendorf
Handwerkslehrlinge sprechen über Zukunftspläne und Weihnachtswünsche
Weihnachten
gehört der
Familie
Aktuelle HwK-Weiterbildung: Informationen über das Programm 2003
bei der Handwerkskammer Koblenz,
Tel. 0261/398-113 / Fax -990
Jenny Kurz, 18 Jahre,
Friseurlehrling aus Thalhausen
Sebastian Kraft, 18 Jahre,
Werkzeugmacherlehrling aus Höhn/ WW
Benedict Bell, 18 Jahre,
Maschinenbauerlehrling
aus Hausten bei Weibern
Andreas Hennes, 20 Jahre,
Tischlerlehrling aus
Bretzenheim
Zu Weihnachten gehört für
mich der Kirchgang dazu. Ich enga-
giere
mich auch sonst in christlichen Freizeiten, lerne dabei
viele gleichgesinnte Jugendliche kennen. Das ist für mich
immer wieder eine Bereicherung im Leben.
verkäuferin aus Winnen
imWesterwald
Romina Klees, 18 Jahre,
Seit ich eine eigene Woh-
nung habe, ist das Verhältnis
zu meinen Eltern noch besser
geworden. Ich freue mich dar-
auf, mit ihnen zusammen Weih-
nachten zu feiern. Wir kochen ge-
meinsam und es ist viel Zeit für Gespräche. Oma und
Opa sind auch dabei. Materielle Wünsche hab ich keine.
lehrling aus Linz
Platten,- und Mosaikleger
-
Weihnachten ist für mich die
schönste Zeit des Jahres. Mit
Weihnachten verbinde ich Ge-
mütlichkeit, Geborgenheit in
der Familie, Kerzen, Weih-
nachtsbaum, Festtagsbraten. Ich
hoffe, dass es schneit. Ich ma-
che jedem Familienmitglied ein
kleines Geschenk. Ich mache mir
schon lange vorher Gedanken, was ich
besorge.
Stephanie Thomas, 18 Jahre,
Ich habe keine materiellen
Wünsche zu Weihnachten.
Dass alle Familienmitglieder
gesund bleiben, glücklich
sind und Freude am Leben
haben, ist mir wichtig und
das natürlich nicht
nur zu Weihnach-
ten. Aber in
dieser Zeit ist
man immer
etwas nach-
denklicher
als sonst.
Susanne Steinbring,
20 Jahre, Friseur-
Carl-Christian Fränzer, 18 Jahre,
Elektroinstallateur aus
Ruppach-Goldhausen
aus Kettig
Mein Vater ist
Kfz-Meister. Wir
haben eine Spediti-
on, die ich später
gern übernehmen
möchte. Die Tren-
nung meiner Eltern
vor kurzem war ein
Einschnitt in mei-
nem Leben. Jetzt
wohne ich bei
meiner Freundin.
Ich weiß noch
nicht, wie Weih-
nachten
sein
wird.
Kfz-Mechaniker
Stefan Kullmann,
aus Idar-Oberstein
17 Jahre, Betonbauerlehrling
Martin Gillessen,
18 Jahre, Maurer-
Meuspath/Nürburgring
lehrling aus
Nicht materielle
Weihnachtswünsche dominie-
ren, sondern eher der Wunsch, ge-
mütlich mit der Familie zu feiern. Sie
möchten die Gesellenprüfung bestehen,
ihr Leben selbst gestalten. Sie haben konkre-
te Vorstellungen von ihrer Zukunft. Sie haben
auch Träume und Sehnsüchte - Handwerks-
lehrlinge, die in den Berufsbildungszentren
der Handwerkskammer Koblenz überbe-
triebliche Lehrgänge besuchen. Sie sind
erstaunlich offen, ihre Aussagen
sind spannend und stimmen
nachdenklich.
Weihnachtsausstellung bis 23. Dezember in der Galerie Handwerk
Schönes zum
Verschenken
Über 200 Kunsthandwerker aus ganz
Deutschland beteiligen sich in die-
sem Jahr an der traditionellen Aus-
stellung und geben einen Einblick in
zeitgenössisches Kunsthandwerk im
Land. Zu sehen und zu kaufen sind
über 3000 Unikate und Kleinserien
aus Keramik und Glas, Holz und
Metall, Seide, Leder, Gold, Silber
und Edelsteinen, Zinn
und Papier.
Zwei Schwerpunkte
sind auch in diesem
Jahr wieder besonders
ausgeprägt: Keramik
und Schmuck. Lieb-
haber handgefertigter
Geiermänner und Hühnerkannen,
Aschenringe und Metallbäume,
Kostbares und Kurioses, Schönes
und Schmückendes, Witziges und
Weihnachtliches - die “Weihnachts-
ausstellung 2002” in der Galerie
Handwerk in Koblenz wartet mit
einer Vielfalt auf, die kaumWün-
sche offen lässt.
wäre es mit ei-
ner chicen Kopfbedek-
kung. DieAuswahl an handgefertigten
Hüten und Kappen ist groß. Erstmals
in der Galerie dabei sind wunderschöne,
handbemalte Kerzen aus Südafrika.
Die Ausstellung in der Galerie Handwerk, Rizzastraße
24-26 in Koblenz, ist bis zum 23. Dezember geöffnet:
Montag bis Freitag von 10 bis 18, Samstag und Sonn-
tag von 11 bis 17 Uhr. Im Internet sind wir 24 Stunden
für Sie da:
Keramik finden Gebrauchskeramik
in klassischen Formen und Farben
genauso wie Stücke in moder-
nem Design und ausgefalle-
ner Gestaltung. Schalen in
anspruchsvollen Kristall-
glasuren, Teller und
Tassen, von denen je-
des Teil für sich ein
kunterbuntes Bild
sein könnte, Va-
sen, über deren
Henkel Schäf-
chen klettern,
Kannen und
Krüge in Tierge-
stalt. Nur zumKaf-
fee- oder Teetrinken
ist vieles davon ei-
gentlich zu schade. Breiten
Raum nimmt auch die Objektkeramik
ein. Ins Auge fallen aus Ton geform-
te humorvolle Fabelwesen oder
knubbelige Raben, einfach zumLieb-
haben schön. Kuschelige Teddys las-
sen jedes Kinderherz höher schlagen.
Bei weiblichen Wesen könnten die-
sen Effekt vielleicht eher die kostba-
ren Schmuckstücke auslösen, zeitlos
schöne Colliers aus edlen Metallen
und funkelnden Steinen. Oder wie
Andreas Kühnhold,
Zimmererlehrling
aus Ransbach
21 Jahre,
Auf Entde-
ckungstour in der
Galerie Hand-
werk: Wie wäre
es mit Schönem
aus Keramik oder
Schmuck als
Weihnachtsge-
schenk?
„Ich bin rundum glück-
lich. Ich lerne einen Be-
ruf, der mir Spaß macht.
Ich habe einen Freund,
der lustig und offen ist
wie ich. Er hält zu
mir, wenn ich Ärger
und sagt mir
offen die
Mei-
nung.
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