Handwerk im Winter vom 7. Dezember 2002 - page 6

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Zum Genießen:
Beisiegels Wildgulasch
Pro Person 200 bis 250 g Wild-
gulasch mit Salz und Wildgewürz
anbraten. Mit Rotwein ablöschen.
Wasser angießen, bis die gewünsch-
te Soßenmenge erreicht ist. Auf
kleiner Flamme köcheln lassen, bis
das Fleisch gar ist. Die Soße nach
Belieben binden und zum Schluss
mit einer halben Messerspitze Leb-
kuchengewürz und ein bis zwei Eß-
löffeln Johannisbeergelee ab-
schmecken. Besonders gut dazu
schmecken Spätzle oder Kartoffel-
klöße sowie Rotkohl oder Rosen-
kohl.
Fleischermeister veredelt Wildbret zu feinen Schlemmereien
Genuss
aus Wald und Flur
Aktuelle HwK-Weiterbildung:Windows kompakt in Bad Kreuznach,
Beginn 15. März 2003, Informationen unter
Tel. 0261/398-113
In Bad Münster am Stein-Ebernburg Wildbrethandel seit 1984 Fleischerei
und Partyservice Vier Mitarbeiter Tel.: 06708/2256
Steckbrief: Fleischerei Beisiegel
Gunter Beisiegel führt seit 31 Jahren
seine kleine Fleischerei mit vier Mit-
arbeitern in dem heilklimatischen
Kurort Bad Münster am Stein-
Ebernburg an der Nahe. Sämtliche
Wildspezialitäten, auchWurst, Paste-
ten und Schinken aus Wildbret, wer-
den in der Fleischerei selbst zuberei-
tet. Mit Wild kennt er sich aus:
Schließlich ist er selbst passionierter
Jäger und hat ein eigenes Revier in
Ebernburg. Das Fleisch, das er in sei-
ner Fleischerei verarbeitet, stammt
ausschließlich aus der Region.
„Wild schmeckt komisch“, dieses
Vorurteil steckt heute noch in vielen
Köpfen. Früher, als die Kühltech-
niken noch nicht so ausgereift waren,
entwickelte das Fleisch während des
Abhängens schnell einen Beige-
schmack. Dieser als Hautgout („ho-
her Genuss“) umschriebene Zustand
fand damals zwar seine Anhänger,
ließ aber auch das Vorurteil entste-
hen, dass Wild etwas „komisch“
schmeckt. Um diesen Geschmack zu
überdecken, wurde das Fleisch in
eine kräftige Beize aus Rotwein, Es-
sig und Gewürzen eingelegt. „Das ist
heute nicht mehr nötig“, erläutert
Gunter Beisiegel. Wer lieber den tra-
ditionellen Wildgeschmack möchte,
kann das Fleisch auch in eine Beize
einlegen. „Da reichen aber ein paar
Stunden, sonst wird der zarte Wild-
geschmack vollkommen überdeckt.“
Feinschmecker schätzen das zarte Fleisch vom Hirsch, Reh oder Wild-
schwein. DochWild ist nicht nur als Braten eine besondere Delikatesse:
Fleischermeister Gunter Beisiegel aus Bad Münster-Ebernburg verar-
beitet Wild auch zu magerem Schinken, Wurst oder feinen Pasteten. Und
die sind nicht
nur zur Weihnachtszeit ein ganz besonderer
Genuss.
Feine Wildgerichte lassen das
Feinschmeckerherz höher schla-
gen: Pasteten, Schinken oder Sala-
mi sind nur einige Beispiele
Wild hat viele Vorzüge: So ist es reich an un-
gesättigten Fettsäuren und hat wenig Fett. Da-
durch ist es sogar für die Diätküche geeignet.“
Gunter Beisiegel, Fleischermeister und Jäger
Aktuelle Umfrage der HwK Koblenz zur Unternehmensübergabe
Betriebsnachfolge
erfolgreich
Duale Ausbildungspartnerschaft ist Garant für kontinuirlich hohes Ausbildungsniveau
Klare
Priorität
für
Berufsschulen
Mit einem klaren Ja zur dualen
Ausbildung mit der Berufsschule
haben die Mitglieder der Vollver-
sammlung der Handwerkskam-
mer Koblenz unter Leitung von
Kammerpräsident Karl-Heinz
Scherhag eine Resolution verab-
schiedet, in der es um die Stär-
kung der Berufschulen in Teil-
zeitform geht.
Inhalte sind u.a. bildungspolitische
Tendenzen, die dieAusbildung von
Jugendlichen „auf den Kopf stel-
len wollen“ und die Grundlage des
Erlernens betrieblicher Praxis in ei-
ner Lehre aushöhlen. Dies zeige
sich unter anderem in dem seit ei-
niger Zeit erkennbarenAusbau staat-
licher Berufsbildungsangebote in
Vollzeitform, während sich die Be-
rufsschule als Dualer Partner derAus-
bildungsbetriebe mehr und mehr zu-
rückziehe.
„Die Berufsausbildung in Betrieb
und Berufsschule muss auf hohem
Niveau und für alle Begabungen jun-
ger Menschen gefördert und ausge-
baut werden. Sie darf nicht zur Rest-
größe alleine für leistungsschwächere
junge Menschen werden, während
alle anderen in Konkurrenz zur Leh-
re im Betrieb und zur beruflichen
Fortbildung auf rein schulische Bil-
dungswege gelenkt werden. Ein der-
artigesAusbluten einer Lehre stellte
die Zukunftsfähigkeit von Hand-
werksbetrieben und ihre Beschäf-
tigung in Frage“ stellt Karl-Heinz
Scherhag, Präsident der Hand-
werkskammer Koblenz auf der
Vollversammlung klar.
DieVollversammlung bekennt sich
klar zur Dualen Ausbildung und
fordert eine ebenso eindeutige Prio-
rität auch der Bildungspolitik des
Landes für die Berufsschule. Da-
bei sollte die Zusammenarbeit zwi-
schen Handwerk und Berufsschu-
le weiter ausgebaut werden, bei-
spielsweise durch vermehrteAnge-
bot von Zusatzqualifizierungen.
36 Prozent der über 300 befragten
Handwerksbetriebe möchten ihr
Unternehmen in den nächsten 10
Jahren an einen Nachfolger über-
geben. Bei 42 Prozent dieser Hand-
werksbetriebe sind die Fragen zur
erfolgreichen Betriebsnachfolge
offen, 30 Prozent der Befragten
verfügen über eine konkrete Nach-
folgeplanung, in 28 Prozent der
Fälle ist die Nachfolge bereits ge-
klärt.
Dies sind die Ergebnisse der aktuel-
len Sonderumfrage “Betriebsnach-
folge imHandwerk” der Handwerks-
kammer Koblenz. Ein wirtschaftlich
wichtiges Thema, steht doch in den
nächsten Jahren in jedem dritten
Handwerksunternehmen im nördli-
chen Rheinland-Pfalz eine Unterneh-
mensübergabe an. Die Handwerks-
kammer Koblenz bietet jedemHand-
werksbetrieb individuelle Unterstüt-
zung bei der Beantwortung betriebs-
wirtschaftlicher, technischer sowie
rechtlicher Fragestellungen zur Be-
triebsnachfolge. Das durch die HwK
Koblenz eigens entwickelte Projekt
„Übernahmequalifikation“ bietet ei-
ne Kontaktherstellung zu potentiel-
len Nachfolgern, führt Nachfolger-
trainings durch und begleitet das
Unternehmen im 1. Jahr der Selbst-
ständigkeit.
Informationen bei der Betriebs-
beratung der Handwerkskammer
Koblenz, Tel.: 0261/398-251, E-
Mail:
Frühzeitige Beratung
erleichtert die Be-
triebsnachfolge: Mit
einemNachfol-
getraining hilft die
HwK Existenz-
gründern auf die
Sprünge.
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