Handwerk Special Nr. 87 vom 25. Mai 2002 - page 8

Metallhandwerk: LKW-Verwandler / Wettbewerb „Jugend schweißt“
25. Mai 2002
Nr. 87
„Nackt“stehensieda,dieLKW’s
auf dem Firmengelände des
Fahrzeugbau-Betriebes Lotz in
BadEms.Kaumvorstellbar,dass
esdieselbensind,diewenigeZeit
später als Schneepflug, Schütt-
oder Leitplankenfahrzeug auf
den Straßen fahren. Doch sol-
cherlei „Verwandlungen“ ge-
schehentatsächlichindenWerk-
hallen des Fahrzeugbauers.
1934: Wagnerei gegründet
Der Familienbetrieb kann auf
eine fast 70-jährige Geschichte
zurück blicken. 1934 als kleine
Wagnerei gegründet, hat er sich
zu einem mittelständischen Un-
ternehmen mit rund 50 Mitar-
beitern, darunter vier Fahrzeug-
undKarosseriebauermeister und
sieben Auszubildende in techni-
schen und kaufmännischen Be-
rufsfeldern, an zwei Standorten
entwickelt. In dem Bad Emser
Produktionsbetriebwerdenhaupt-
sächlich die Aufbauten konzi-
piert und umgesetzt, in Koblenz
die Reparaturen durchgeführt.
Dabei legt man Wert auf neuste
technische Standards. In Ko-
blenz verfügt der Betrieb bei-
spielsweise über einen vollhy-
draulischen Richtstand mit La-
servermessung und Induktions-
wärme-Technologie. „Der Vor-
teil dieses Systems liegt in der
Materialschonung,“ erläutert
Guido Lotz, Enkel des Firmen-
gründers, Industriefachwirt und
zuständig für dieUnternehmens-
kommunikation. „Das Metall
wird formbar ohne sich selbst zu
verformen.“
Ein umfassendes Lager gibt es
dort ebenfalls. Dadurch müssen
Kunden nicht lange auf Ersatz-
teile warten und Reparaturaus-
fallzeiten werden niedrig gehal-
ten.
Der Brummi-Designer
Fahrzeugbau Lotz baut in zwei Städten den Traum-Lastwagen...
Karosseriebau 17.9.
Info-Tel.: 0261/398-402
Im Karosserie- und Fahr-
zeugbauerhandwerk startet
am 21. März 2003 bei der
HwK-Meisterakademie ein
Meisterkurs in Koblenz
(Teilzeit).
Infos und Anmeldung bei
der HwK-Meisterakademie:
Tel.: 0261/398-402
Fax: 0261/398-990
e-Mail:
Internet:
HwK-Meisterkurs
CAD & dicke Brummis
Im Bereich der Aufbauten hat
die Erfüllung des individuellen
Kundenwunsches oberste Prio-
rität. „Wir beraten die Betriebe
bei der Auswahl eines Basis-
fahrzeuges,diskutierenanschlie-
ßend kostengünstige und reali-
sierbare Ausführungen, die den
technischen Auflagen entspre-
chen. Dabei wird von Anfang an
mit CAD-Skizzen gearbeitet.
Der Kunde sieht bereits in der
Arbeitsphase, wie seinFahrzeug
nach Fertigstellung aussieht,“
erklärt Guido Lotz. So entstehen
maßgefertigteLKW’s indenun-
terschiedlichsten Varianten: Ob
für Handwerksbetriebe, Bauun-
ternehmenoderkommunaleAuf-
traggeber, das breite Leistungs-
spektrum wird lediglich durch
technischeNotwendigkeitenbe-
schränkt.BesondersvonZimme-
reien sind etwa Hydraulikauf-
bauten nachgefragt, die es er-
möglichen, auch schwere Ge-
genstände in große Höhen zu
heben. Bei LKW-Kranen gehört
die Kalkulation, z. B. der Ge-
gengewichte, mit zum Aufga-
benfeld des Fahrzeugbauers.
Aus zwei mach‘ eins
Die neuste Entwicklung des Be-
triebesfürdenkommunalenSek-
torsindKombinationsfahrzeuge.
Sie fahren imWinter als Schnee-
pflug, im Sommer als Schneide-
maschine. „Neben dem hand-
werklichen Können und hoher
Qualität ist Kreativität natürlich
auch in unserer Branche gefor-
dert,“ so Guido Lotz. Ebenso
wie ein „geht nicht“ gegenüber
dem Auftraggeber ist auch der
Verzicht auf eine detailierteEnt-
wicklungsplanungdesFamilien-
unternehmens für den kaufmän-
nischen Leiter undenkbar, daher
wird die Ansiedlung der beiden
Betriebszweige an einemStand-
ort geplant. „DieZusammenfüh-
rung soll Synergieeffekte für den
BetriebundunsereKundenbrin-
gen und auf längere Sicht natür-
lich auch Expansionsmöglich-
keiten.“„Denn“,sodieÜberzeu-
gungdesKaufmanns, „Stillstand
hat noch nie weiter geführt.“
Internet:
@
Die neuen LKW-Aufbau-
ten werden im Unterneh-
men handwerklich
gearbeitet, ganz nach
Kundenwunsch.
Guido Lotz
führt sein
Handwerks-
unter-
nehmen
mit über 50
Angestell-
ten in der
dritten
Generation.
Jugend schweißt
Stolze Sieger im Wettbe-
werb „Jugend schweißt“
(von links): Platz 1 geht
an Alexander Bobicenko
aus Koblenz, Platz 2 an
Jens Schäfer aus Birk-
heim, Drittplazierter ist
Thorben Tacke aus
Neuwied.
Die Sieger im Wettbewerb „Ju-
gend schweißt“ stehen fest: Platz
1 geht an Alexander Bobicenko
aus Koblenz (Ausbildungsbe-
trieb Schultheis Stahlbau, Ko-
blenz), Platz 2 an Jens Schäfer
aus Birkheim (Bomag), Dritt-
plazierter ist Thorben Tacke aus
Neuwied (Müller + Schütz Me-
tallbau, Neuwied). Eingeladen
hatten zum Leistungsvergleich
die Schweißtechnische Lehran-
stalt der HwK Koblenz und der
Deutsche Verband für Schweiß-
technik, DVS. Unter den 22
Wettbewerbsteilnehmern wur-
den die besten Schweißer des
Kammerbezirks Koblenz und
des DVS-Bezirksverbandes auf
Bezirksebene ermittelt.DieBes-
ten qualifizierten sich außerdem
für denWettbewerb auf Landes-
und Bundesebene.
22 Jugendliche gingen in den Wettbewerb
Der Wettbewerb findet in drei
Leistungsklassen für Jugendli-
che zwischen 16 und 21 Jahren
statt. Geschweißt wird je nach
Leistungsklasse in einem oder
zwei wählbaren Prozessen.
Infos bei der HwK,
Tel.: 0261/ 398-521,
E-Mail: schweissen@
hwk-koblenz.de
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