Handwerk im Sommer vom 14. Juni 2000 - page 12

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Start frei für schnittige Verände-
rungen: Friseurin Iris Leber (ganz
rechts) vom Koblenzer Friseur-
unternehmen Regnery nimmt
sich den 21-jährigen Studenten
Thomas Metten vor. Vor dem
„einschneidenden“ Kopferlebnis
(links) wird beraten: Iris Leber,
16 Jahre Berufserfahrung, emp-
fiehlt, das kinnlange Haar in den
Konturen kurz zu schneiden
(rechts). Das Deckhaar fällt eher
füllig und schmeichelt dem Ge-
sicht. Für Modemutige gibt die
blaue Haarfarbe den besonderen
Kick (weiter rechts).
Der Sommer 2000 steht im Zeichen
einer neuen Vitalität. Klare Formen
bestimmen das Modebild. Lässige
Schnitte liegen in der Frisuren-
mode im Trend.
„Im Focus 2000“ heißt die neue, vom
Zentralverband des Deutschen Fri-
Friseure und ihr Sommer-Tipp: Bei der Frisur gibt es kein Diktat
seurhandwerks propagierte Entwick-
lung. „Sie spannt den weiten Bogen
von Natur zur Technik, von der Tra-
dition zur Moderne“, so Hans Wer-
ner Reichle,Vorsitzender des Landes-
innungverbands für das Friseurhand-
werk Rheinland. „Die moderne Bob-
Variante zeigt eine freche junge Kon-
tur mit fransig wegstehen-
den Seiten. Lockenfrisu-
ren erobern Frauen- und
Männerherzen. Die legere
Hochsteckfrisur ist eine
ansprechende Variante.
Alles ist in Bewegung“, er-
klärt er.
Bei der Farbgestaltung der
Frisur ist alles angesagt,
was dem Haar Glanz,
Schimmer und andere
Lichtreflexe beschert. Die
Trendfarbe heißt Rot.
„Der Trend ist kein Muss,
zum Schnitt gehört ein
Typ, der entscheidet, ob
die Frisur gelockt, gekne-
tet, gefönt oder luftgetrock-
net wird“, ergänzt Reichle.
Männer-Beauty
Von raffinierter Schlichtheit ist die
Männer-Frisurenmode. Der Haar-
schnitt ist korrekt, die Haarfarbe typ-
gerecht. Die Herren dürfen das Haar
auch wieder etwas länger tragen. Ob
mit Seitenscheitel, im vorderen Fri-
surenbereich glatt anliegend mit weg-
stehenden Nackenpartien oder zum
Gesicht frisiert und verrückt gestylt.
Pflegetipps
Damit die Frisur hält, empfiehlt der
Fachmann das Haar alle vier bis sechs
Wochen nachschneiden zu lassen.
Zum Farbauffrischen genügt auch
schon einmal die Haarwäsche mit
einem Farbshampoo. Gel,Wachs und
Schaum sind unerlässlich, um den ge-
wünschten Nasseffekt zu erzielen.
Make up: Tags zurückhaltend,
abends auffallend
„Make up-Produkte bieten neben ak-
tuellen Modefarben umfassenden
Schutz und Pflege für die Haut. Der
Friseur ist immer mehr auch Typ-
berater und Kosmetiker“, so Gaby
Berkler, Vorsitzende der Fachgruppe
Kosmetik der Friseur-Innung Ko-
blenz. „Augen und Lippen glänzen
überwiegend silbrig, die Wangen
werden leicht rougiert. Tagsüber ist
zurückhaltende Eleganz gefragt,
abends darf’s etwas mehr Farbe sein,
je nach Anlass.“
Der eigeneWert steigt und fällt mit
dem Outfit, meint der Koblenzer
selbständige Friseurmeister Guido
Regnery und ergänzt: „Das gilt
nicht nur für Frauen, immer öfter
stehen auch Männer einer Typ-
veränderung durch den Friseur
offen gegenüber.“
Betriebswirtin Bettina Holstein-
Alster (rechts) lässt sich ihr schul-
terlanges Haar von Friseurmeiste-
rin Petra Regnery (stehend) stufig
auf Kinnlänge schneiden. Die
unteren Haare werden zuerst
stumpf geschnitten. „Slizen“ des
Haares bewirkt den natürlichen
Fall. In Folienfärbetechnik werden
Blocksträhnen blondiert. Die an-
schließende Intensivtönung sorgt
für ein klares Farbbild.
Optikerhandwerk und der totale Durchblick für Sonnenhungrige: Knallbunter Sommertrend 2000 für Sonnenbrillen
Sommerzeit. Urlaub, Sonne, Strand
und Meer. Während die Haut vor
zuviel Strahlung durch entspre-
chende Cremes geschützt wird,
kommen bei den Sonnenhungrigen
die Augen oft zu kurz. Auch Augen
können einen „Sonnenbrand“
bekommen. Die richtige „Sonnen-
creme“ heißt Sonnenbrille, und die
gibt’s inklusive Beratung Qualitäts-
nachweis beim Optiker.
Für den totalen Durchblick selbst bei
gleißendem Sonnenlicht sorgt eine
Sonnenbrillemit Lichtschutzwirkung.
Als Ausdruck des eigenen Lifestyles
übernimmt sie jedoch weit mehr als
nur eine Schuzfunktion.
Wie sehen die „Sunglasses“ im Som-
mer 2000 aus? Was wird getragen?
Was ist gut für die Augen?
„In diesem Sommer liegen Brillen
mit bunten Gläsern im Trend. Ver-
rückte Fassungen mit rosarotem
Durchblick oder himmelblauen Glä-
sern sehen cool aus, sind aber nicht
ohne Risiko“, so Augenoptikermei-
ster NorbertWeißenfels aus Bad Hön-
ningen, Obermeister der Augenopti-
kerinnung Koblenz/Trier. Weißen-
fels: „Gläser, die nicht in den übli-
chen Farben Grau, Braun oder Pilot-
grün getönt sind, können zu Farbver-
fälschungen führen. Das bedeutet,
dass man beispielsweise Ampelfar-
ben nur schwer erkennen kann. Mit
blauer, hellgrüner, gelber oder roter
Tönung sollte man sich nicht ans
Steuer oder auf sein Bike setzen.
Braune und graue Gläser verfälschen
Farbe am wenigsten.“
Sonnengläser mit UV-Schutz
Der Zentralverband der Augenopti-
ker weist darauf hin, dass die Filte-
rung der UV-Strahlung im eigentli-
chen Glas bzw. Kunststoffmaterial
stattfindet und deshalb nicht vom
Tönungsgrad abhängig ist. Also:
Nicht die am dunkelsten gefärbten
Gläser schützen am besten, sondern
die Sonnenbrille, deren Gläser aus
hochwertigem Material mit einem
eingebauten UV-Filter gefertigt sind.
Die Fassung muss passen
Weißenfels empfiehlt beim Kauf ei-
ner Sonnenbrille unbedingt auf die
Fassung zu achten. Denn neben den
Gläsern erfüllt auch die Brillenfas-
sung eine wichtige Schutzfunktion.
Sie muss der Kopfform individuell
angepasst werden. Schläfenbreite,
Abstand der Augen und Position der
Ohren spielt dabei eine Rolle. Die
Gläser sollten so groß sein, dass sie
dieAugen von seitlich, von oben oder
durch Reflektion von unten einfallen-
den Sonnenstrahlen schützen. Hoch-
wertige Gläser weisen keine Schlie-
ren oder Blasen auf. Auf einen leich-
ten Fingerdruck hin darf das Glas
nicht in sich nachgeben.
Brillen nach Tätigkeit
„Die Wahl der Fassung und der Glä-
ser ist abhängig von der Tätigkeit des
Brillenträgers und dem Einsatzbe-
reich. Beim Wintersport wird eine
andere Brille benötigt als beim Se-
geln, Rudern oder Surfen. BeimWas-
sersport verwendet man polarisieren-
de Gläser - das verhindert Spiegelun-
gen auf demWasser“, soWeißenfels.
Übrigens können Augenoptiker als
amtlich anerkannte Sehteststelle eine
Sehtestbescheinigung für Sportboot-
führerscheinbewerber ausstellen.
Das CE-Zeichen muss da sein
Seit 1995 dürfen Sonnenbrillen nur
noch in Verkehr gebracht werden,
wenn sie das CE-Zeichen tragen. Es
garantiert einen Qualitätsstandard
und erlaubt denVertrieb in allen Staa-
ten der europäischen Union.
Norbert Weißenfels ist Optikermeister und Obermeister der Augenoptikerinnungen - und ein humorvoller Mensch. Was er
anderen empfiehlt, setzt er sich auch selber auf die Nase - und wenn´s nur für ein Foto ist.
Ein spezielles
Reinigungs-
tuch vom Au-
genoptiker
oder Geschirr-
spülmittel und
Wasser sorgen für klaren Durch-
blick. Sonnenbrillengläser, die
von Sonnenöl oder Cremeresten
verschmutzt sind, immer erst mit
klarem Wasser reinigen.
„Handwerk im Sommer“
14. Juni 2000, Auflage: 283.000
Idee und Verantwortung:
Karl-Jürgen Wilbert
Redaktion: Jörg Diester, Markus
Gaida, Beate Holewa, Janet
Kölschtzky, Dr. Lieselotte Sauer-
Kaulbach
Layout: Jörg Diester
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Caroline Albert, Thomas Metten
Herausgeber:HwK Koblenz,
56063 Koblenz, Tel.: 0261/398-0,
in Verbindung mit dem Mittel-
rhein-Verlag Koblenz
Fotos: HwK Koblenz, Melde-
press, FOCUS Fotostudio
Anzeigen: Bernd Kienzle
(verantw.), Rudolf Speich (Tel.:
02631/890 322), Informa, RZ-
Anzeigenservice (Tel.: 0261/892-
457), 56070 Koblenz
Technische Herstellung: Druck-
haus Koblenz
Noch kein halbes Jahr ist es alt:
Die Zahl der Handwerksbetriebe, die den kostenlosen
HwK-Service im Internet nutzen, wächst täglich und liegt
heute bei über 2000.
möglicht
die Suche nach Handwerksbetrieben unter den Kriterien:
Name, Handwerksberuf, Ort, Kreis oder Telefonvorwahl.
Suchbegriffe zum Angebot oder Leistungsprofil des Unternehmens können
eingegeben werden. Eine Umfrage ergab jetzt: Etwa 30 Prozent der Befrag-
ten, die einen eigenen Internetzugang haben, kennen das Handwerks-Netz
und haben es bereits angeclickt. Info-Tel.: Tel.: 0261/ 398-165, Fax: -996,
Email:
ternet:
1...,2,3,4,5,6,7,8,9,10,11 12
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