Handwerk im Sommer vom 14. Juni 2000 - page 6

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Seit der Betriebsübernahme 1989 hat Gold-
schmiedemeisterin Johanna Sieber die Palet-
te der Serviceleistungen der „Goldschmiede“
im Herzen von Bad Kreuznach stetig ausge-
baut: alte Schmuckstücke kann man hier nach
eigenen Wünschen umarbeiten lassen, natür-
lich werden neue Stücke aus edlen Metallen
angefertigt, Schmuckexpertisen werden nach
Fotos erstellt. Ebenfalls im Angebot ist die
Gießtechnik, die es z. B. ermöglicht, alten
Schmuck umzuschmelzen und neuen daraus
zu gestalten.
Daneben findet man im Geschäft des Bad
Kreuznacher Handwerkers einen Laser. Er ist
die jüngste Neuerung im Betrieb, mit High-
tech rücken die Hunsrücker Goldschmiede
heute traditionsreichen Edelmetallen „zu Lei-
be“. DieVielseitigkeit des Einsatzes moderns-
ter Lasertechnik in seiner Goldschmiede hat
Wolfgang Sieber überzeugt, heute will er die-
se Technik nicht mehr missen.
Die Kreuznacher „Goldschmiede“ von Johanna Sieber und der goldene Griff zur Lasertechnik
Für Wolfgang Sieber gehört
dieArbeit mit Lasertechnik
mittlerweile zur Alltäglich-
keit. Vieles lässt sich z. B.
damit erheblich schneller
als auf traditionelle Art
reparieren.
Lehrgang bei der HwK
Er absolvierte die Schulung zum Laserschutz-
beauftragten im Laserzentrum der HwK Ko-
blenz (s. auch Kasten). Damit ist er berech-
tigt, das Gerät zu bedienen. „DieAnschaffung
hat sich gelohnt”, erzählt Wolfgang Sieber,
„immer mehr Kunden sind begeistert von Qua-
lität und Preis des Laserschweißens”.
Kostenersparnis
Andere Reparaturtechniken wirken gegen die
Feinarbeit des Lasers umständlich: in Milli-
sekunden werden abgebrocheneAnhängerteile
und entzweite Ohrringe wieder so fest zusam-
mengeführt, dass sie stabil halten wie neue
Stücke. Mit herkömmlicher Löttechnik nimmt
derlei Feinarbeit viel Zeit in Anspruch. Ein
Unterschied, der sich auch im Preis bemerk-
bar macht: das Laserschweißen spart dem
Kunden erhebliche Reparaturkosten.
Kundschaft aus allen Bereichen
Die vielfältigenVorteile des Lasers haben sich
herumgesprochen: so schicken beispielswei-
se Optiker ihre Kunden mit defekten Brillen-
bügeln in das Geschäft von Johanna Sieber.
Auch Modellbauer nehmen den Laser in An-
spruch: ohne die Hilfe dieser modernen Tech-
nik wären manche Kleinteile wohl für immer
passé.
Nicht nur die Handwerkskammer Koblenz
feiert ihren 100. Geburtstag, auch die „Roten
Teufel vomBetzenberg“, die Bundesliga-Fuß-
baller aus Kaiserslautern, begehen dieses run-
de Jubiläum. Der DFB als Dachverband über-
reicht den 100-Jährigen aus diesem Anlass
einen Pokal, gestaltet von der Koblenzer Bild-
hauerin Edith Peres-Lethmate.
Drei Fußballspieler lebendig und bewegt in
(Tor-) Szene gesetzt - das gelang der Bildhaue-
rin durch einen gestalterischen Kniff: Die ein-
zelnen Körperteile sind aus 1,5 Millimeter
starkem, nicht rostendem Stahl geschnitten.
Arme, Beine, Kopf und Rumpf liegen in meh-
reren Schichten versetzt übereinander.
Hilfe bei der Anfertigung der stählernen Kör-
perteile suchte und fand die Künstlerin im
Koblenzer Bildhauerin gestaltet für den DFB Pokale – Zusammenarbeit der HwK-Laserwerkstatt
Laserzentrum der Handwerkskammer Ko-
blenz. Nach Schablone gingen mehrere hun-
dert Einzelteile „in Serie“, schnell und präzi-
se vom Laserstrahl aus der Stahlplatte heraus-
getrennt.
Eine Dienstleistung, die die HwK über ihre
Service-GmbH Handwerkern und anderen
Kunden anbietet, die von den High-tech-Ein-
richtungen im Metall- und Technologiezen-
trum profitieren wollen. Das Service-Ange-
bot reicht von Laser- undWasserstrahlschneid-
technologie über 3D-Visualisierung und Com-
puteranimation bis zu Qualitäts- und Umwelt-
management.
Infos bei der Service-GmbH der HwK Ko-
blenz, Tel.: 0261/ 398-135, Fax: -935,
Email:
Der DFB-Jubiläumspokal für den 1. FC Kaiserslautern kommt aus Koblenz und entstand mit
technischer Unterstützung des Laserzentrums der Handwerkskammer Koblenz.
HwK-Weiterbildung
zum Laserschutz-
beauftragten im Metall-
und Technologiezentrum der Hand-
werkskammer Koblenz, August-Horch-
Straße 8: Die Lasertechnik hat heute in
der Materialbearbeitung einen festen
Platz eingenommen. Zum Betreiben
von Laserhandarbeitsplätzen ist eine
Qualifizierung zum Laserschutz-
beauftragten erforderlich. In der ange-
botenen Lasersicherheitsschulung wer-
den unter anderem Gefahren durch
direkte, reflektierte oder gestreute
Laserstrahlung, chemische und toxi-
sche Gefährdung sowie Feuer- und
Explosionsgefährdung erörtert. Das
Seminar umfasst acht Stunden.
Informationen und Anmeldung:
Tel.: 0261/398-541, Fax: -988, e-mail:
ternet:
1,2,3,4,5 7,8,9,10,11,12
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