Gesundheitsmanagement ist Teil der Meistervorbereitung
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Nr. 203
8. Oktober 2016
www.handwerk-special.deFitte Meister dank „Handwerk vital Tag“
Angehende Fliesenleger-
meister werden für das
Thema Gesundheit sensi-
bilisiert.
Sie sind Meister ihres Faches,
wenn die jungen Fliesenleger
den Meistervorbereitungskurs
bei der Handwerkskammer
(HwK) Koblenz absolviert ha-
ben. Doch nicht nur handwerk-
liches, betriebswirtschaftliches
oder pädagogisches Wissen
steht im Unterrichtsplan.
Auch das Thema Gesundheit
spielt eine Rolle, denn die
betriebliche Gesundheits-
förderung (BGF) gewinnt
vor dem Hintergrund des
demografischen Wandels und
der damit verbundenen Fach-
kräftesicherung zunehmend
an Bedeutung. Insbesondere
in Handwerksberufen mit
körperlicher Belastung spielt
die Gesundheit eine wichtige
Rolle für die Mitarbeiter
wie auch die Betriebe. Gut
ausgebildete Fachkräfte, die
wegen Krankheit ausfallen,
bedeuten für den Betroffenen
eine Einschränkung von Le-
bensqualität, stellen aber auch
die Handwerksbetriebe vor
Probleme in der Auftrags-
abwicklung. Die HwK-Mei-
stervorbereitung hat darauf
reagiert und das Betriebliche
Gesundheitsmanagement in die
Meistervorbereitungskurse inte-
griert. Für die Fliesenleger heißt
es nun: Nicht nur Textvorgaben
büffeln oder Zahlen wälzen,
sondernzumblauenThera-Band
greifen und verschiedene Übun-
gen zur Rückenstärkung und
Muskelentspannung erlernen.
Referent Axel Clever von der
Innungskrankenkasse IKK er-
läuterte Ursache und Wirkung,
ging dabei auch auf die spezi-
fischen Körperbelastungen für
Fliesenleger ein.
Gebückte Haltung, Arbeiten auf
denKnienoder auchüber längere
Zeit mit gestrecktenArmen über
dem Kopf sind Berufsalltag
und alles andere als gesund-
heitsfördernd. Mit einfachen
Dehnübungen und Gymnastik
direkt am Arbeitsplatz und in
kurzen Arbeitsunterbrechungen
lässt sich dem entgegenwirken.
„Das gehört für viele Handwer-
ker leider nicht zum Alltag
dazu, ist aber im Grunde eine
Frage der Schulung und der
disziplinierten regelmäßigen
Anwendung“, erklärt er den
Meisterschülern.Die sollendas
erlernteWissennicht nur selbst
anwenden, sondern als Multi-
plikatoren und selbstständige
Handwerksmeister auch ihre
Mitarbeiter sensibilisierenund
motivieren, gesund zu arbeiten
und zu leben.
Teil dieses Gesundheitsma-
nagements ist ebenso die
gesunde Ernährung – und
auch die spielt im Meistervor-
bereitungskurs eine wichtige
Rolle. Die Pommes-Bude
direkt neben der Baustelle
und Fast Food auf dem Weg
zum Kunden – das mag zwar
bequem sein und eine schnelle
Sättigung zur Folge haben,
gesund ist es aber nicht.
Dass es auch anders geht,
erfahren die Meisterschüler
im Zentrum für Ernährung
und Gesundheit (ZEG). Die
Ausbildungsküchen sind mit
allem ausgerüstet, was man
zum Kochen benötigt. Unter
fachlicher Anleitung werden
Rezepte umgesetzt und manch
einer freut sich nicht nur über
leckeres und gesundes Essen,
sondern verlässt die HwK auch
mit der neuen Erfahrung, dass er
kochen kann …
Das Projekt „Handwerk vital
Tag“ wird gefördert vom Mi-
nisterium für Soziales, Arbeit,
Gesundheit und Demografie,
Rheinland-Pfalz, der Europä-
ischen Union und dem Europä-
ischen Sozialfonds.
Weitere Infos zum Thema Ge-
sundheit gibt Anke Altmeyer,
Telefon:0261 398-343,
E-Mail: anke.altmeyer@hwk-
koblenz.deThera-Band-Übungen stärken den Rücken und ent-
spannen die Muskulatur.
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