HwK-Partnerschaftsprojekte: Albanien hat Handwerksgesetz
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Nr. 203
8. Oktober 2016
www.handwerk-special.deAlbanien übernimmt deutsches Modell: Hochrangige Delegation besucht die Handwerkskammer Koblenz
Die deutsche Berufsaus-
bildung im dualen System
ist in den vergangenen
Jahren zu einem Export-
schlager geworden. Die
gute Entwicklung ist vor
allem auch dem Hand-
werk zu verdanken.
Das albanische Parlament hat jüngst ein Handwerksgesetz nach deutschem Vor-
bild verabschiedet. Für die Delegation, die jetzt Koblenz besuchte, geht es nun
darum, das Gesetz schnellstmöglich in der Praxis umzusetzen.
DieHandwerkskammer(HwK)
Koblenz leistet traditionell
einen wichtigen Beitrag zur
internationalen Zusammen-
arbeit. Ein Schwerpunkt liegt
dabei auf Südosteuropa. Das
zeigten auchdieGesprächemit
einer hochrangigenDelegation
ausAlbanien, die sich jüngst in
denBerufsbildungszentrender
Kammer über Details der Aus-
bildungspraxis informierte.
An der Spitze der Delegation
standBlendiKlosi,Minister für
Jugend und Soziales.
Neben drei weiteren hoch-
rangigen Mitarbeitern aus
dem Ministerium waren auch
der Präsident und der Ge-
schäftsführer des Verbandes
Business Albania dabei. Der
Dachverband für zahlreiche
derKammer und in der Berufs-
bildung implementieren. Wir
wollen keine ,albanische Va-
riante‘, sondern das deutsche
System. Das hat sich bewährt,
und nur so können wir bei un-
seren Handwerkern, vor allem
bei den jungen Menschen,
das notwendige Vertrauen
aufbauen, damit sie im Land
bleibenundbei seinemAufbau
mitmachen.“
Fachverbände und regionale
Wirtschaftsvereinigungen ist seit
2012 aktiver Partner der HwK
Koblenz. Schwerpunkte der
Kooperation sind das Erreichen
besserer Rahmenbedingungen
für das Handwerk in Albanien
unddieEinführungeiner betrieb-
lichen Berufsausbildung sind.
Die intensive Zusammenarbeit
wurde erst vor wenigenWochen
mit einem außergewöhnlichen
Erfolg gekrönt: Das albanische
Parlament hat am 31. Juli ein
Handwerksgesetz verabschie-
det. Der Entwurf war das Er-
gebnis der Arbeit eines Teams
albanischer Experten unter der
Leitung des früheren HwK-Ge-
schäftsführers Manfred Rube.
HauptgeschäftsführerAlexander
Baden äußerte große Zufrieden-
heit über die Verabschiedung
des Handwerksgesetzes und be-
dankte sich für den persönlichen
Einsatz von Blendi Klosi für die
schnelle Verabschiedung. Der
Minister stellte fest: „Ich habe
dieses Gesetz – auch gegen Wi-
derstände – unterstützt, weil ich
durch eine gute Ausbildung eine
Perspektive für jungeMenschen
inmeinemLand schaffenmöch-
te. Siesollen imLandbleibenund
es mit ihrer Arbeit mitgestalten.
Jetzt muss das Gesetz durch die
Wirtschaft belebt werden.“
Ein Maßnahmenplan für die
Implementierung des Gesetzes
wurde besprochen. Schwer-
punkte sind die Gründung und
der Aufbau einer Handwerks-
kammer entsprechend den An-
forderungen des Gesetzes und
dieEinführungder betrieblichen
Ausbildung in weiteren Hand-
werksberufen.
Jugend-undSozialministerKlosi
bedankte sich für dieerfolgreiche
Zusammenarbeit mit der HwK
Koblenz und erklärte: „Wir
wollen das deutsche Modell in
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