Herbstzeit ist Weinzeit.
Damit aus saftigen Trau-
ben ein guter Tropfen
wird, muss alles stimmen
– auch bei der handwerk-
lichen Fertigung von
Anlagen für die Weinkel-
lereien.
VomWachstumüberdas richtige
Wetter, die Weiterverarbeitung
bis zum Abfüllen der Flaschen
ist die Weinherstellung unter
erfahrenenWinzernauchvonder
eingesetztenVerarbeitungstech-
nik abhängig. Ein Thema, dem
sich Edmund Ackermann und
sein Team in Rüdesheim an der
Nahe verschrieben haben.
Im Edelstahl verarbeitenden
Unternehmenmit seinen14Mit-
arbeiternwerdenArmaturenund
Transportmedien fürKellereien,
Brauereien und die Nahrungs-
mittelverarbeitung hergestellt.
Auch Sonderanfertigungen und
Unikate fertigt der Betrieb ganz
auf Kundenwunsch, so Leitern
und Geländer für Boote. „Wir
bieten alles aus einer Hand“,
erklärtGeschäftsführer Edmund
Ackermann. Das schließt auch
die Weiterbearbeitung wie
Schweißen, Schleifen, Strahlen,
Polieren, Laserbeschriften bis
zur Montage ein.
Kunden hat der Betrieb nicht
nur in der umliegenden Wein-
bauregion, denn die Produkte
„gehen über unsere Händler
praktisch in alle Weinanbauge-
biete der Welt“, berichtet Ed-
mund Ackermann, der 1980 den
Handwerksbetrieb übernahm,
der bereits 1880 durch die Bad
Kreuznacher Familie Hampel
gegründet wurde.
Betriebsübergabe richtig vorbereiten
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Nr. 203
8. Oktober 2016
www.handwerk-special.deEdelstahl für edle Weine
von Geräten bestimmen den
Erfolg eines Produktes. Mit-
arbeiterschulungen und indi-
viduelle Beratung zählen zu
unserem Angebot wie auch ein
24-Stunden-Service.“ Susan-
ne Szczesny-Oßing nennt es
„Rundum-sorglos-Paket“.Doch
dafür muss einBetrieb und seine
Mitarbeiter erst einmal bereit und
in der Lage sein, eine entspre-
chende weltweite Logistik auf-
bauen und permanent betreuen.
Kunden sind Handwerker
und Weltkonzerne
Dass es klappen kann, wenn
die Leitung es vorlebt und
ihre Mitarbeiter „mitnimmt“,
beweisen die EWM’ler beein-
druckend. Weltkonzerne wie
Mercedes, BMW, VW, Saab,
Fiat, Bombardier, Siemens,
Lufthansa, Airbus, EADS, das
Forschungszentrum CERN, die
MeyerWerft in Papenburg, aber
auch der Mittelständler um die
Ecke und viele Handwerksbe-
triebe: Sie alle verlassen sich
auf die Mündersbacher und ihre
Schweißtechnik.
Die Ariane-Rakete macht sich
dank EWM-Produkten auf den
Weg ins All, Aida-Schiffe glei-
Ackermann-Produkte für Weinkellereien in aller Welt
ten sicher über die Weltmeere.
Eine unglaubliche Geschichte,
geschrieben von einem Mittel-
ständler, „der als Industriebe-
trieb auch mit beiden Beinen
im Handwerk steht“, beschreibt
die Aufsichtsratsvorsitzende
handwerksfreundlich Betriebs-
realitäten und nennt die Elek-
trotechnik als Ursprung.
Entsprechend ist EWM auch
Mitglied der HwK – „eine frei-
willigeEintragung, die eine enge
Zusammenarbeit in beide Rich-
tungen einschließt. Wir werden
die Aus- und Weiterbildung im
Schweißbereich unterstützen,
die HwK ihr Wissen in techno-
logischen oder digitalen Fragen
bei uns einbringen“, nennt die
IHK-Vizepräsidentin Motive.
„DavonprofitierenunsereHand-
werker vom Lehrling bis zum
Meister wie auch EWM“, grei-
fen HwK-Hauptgeschäftsführer
Alexander Baden und Präsident
Kurt Krautscheid diesenGedan-
ken auf. „Persönlich wünschen
wir Susanne Szczesny-Oßing
für die anstehende IHK-Vollver-
sammlungviel Erfolgund schät-
zen Sie als weit- und umsichtige
Wirtschaftsexpertinwie auch als
erfolgreiche Unternehmerin“.
EWM AG, Mündersbach
Gegr. 1957 | Entwicklung, Fertigung und Vertrieb von Schweißgeräten
ca. 600 Mitarbeiter, Niederlassungen in sechs Ländern |
www.ewm-group.comArmaturenbau Ackermann, Rüdesheim (Nahe)
Gegr. 1880, übernommen 1980 | Spezialanfertigung von Edelstahlbauteilen
und Armaturen |
www.ackermann-armaturen.deNach der Übernahme stellte
EdmundAckermanndenBetrieb
neu auf, und in den vergangenen
36 Jahren hat sich der Armatu-
renbauer zueiner festenGröße im
nationalen und internationalen
Markt entwickelt. Verlässlich-
keit, Treue und hohe handwerk-
liche Qualität nennt Ackermann
als wichtige Eigenschaften, die
man mitbringen muss, will man
langfristig erfolgreich sein. Das
sind Werte, die er auch seinem
Nachfolger Sohn Jonas mitgibt,
der imnächsten Jahr denBetrieb
übernehmen wird.
Seine Ausbildung hat der heute
26-jährige Jonas Ackermann
„auswärts“ in einem Metall-
bauunternehmen an der Mosel
absolviert, anschließend ein
Studium als Wirtschaftsinge-
nieur angeschlossen. In die
Unternehmensübergabe wurde
auch die Betriebsberatung der
Handwerkskammer Koblenz
einbezogen, und die Vorbe-
reitungen auf die Nachfolge
gestalten sich optimal. „Nach
53 Jahren Arbeit freue ich mich
auf die Zeit nach der Übergabe“,
bekennt Edmund Ackermann
undweißseinunternehmerisches
Werk in guten Händen. Damit
geht der Metallbaubetrieb 2017
nach 137 Unternehmensjahren
in die fünfte Generation an der
Spitze über.
Eine beeindruckende Geschich-
te, die dann weitergeschrieben
wird – ganz im Sinne des noch
älteren Weinanbaus.
Edmund Ackerman bereitet seinen Sohn Jonas auf
die bevorstehende Betriebsübernahme vor.
CNC-Fertigung im Unternehmen von Edmund Ackermann, die zur Herstellung von
Edelstahlarmaturen weltweit bei der Weinherstellung eingesetzt wird.
Foto: ewm AG
Fertigung von Turbinenschaufeln für Wasserkraft-
werke, bei der man sich auf EWM-Technik verlässt.