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Außergewöhnlich: Name, Geburtsdatum und Beruf sind identisch

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Nr. 203

8. Oktober 2016

www.handwerk-special.de

Gestalten mit Holz

Tobias Kurz II: Seinen

Namensvetter, der wie

er auch am gleichen Tag

Geburtstag hat und das

Tischlerhandwerk lernt,

kennt er nicht persönlich.

Es gibt viele Parallelen,

aber auch einige Unter-

schiede. Der zweite Tobi-

as Kurz und sein Ausbil-

dungsbetrieb im Portrait.

Tobias hat sich nach demAbitur

und einem freiwilligen sozialen

Jahr beim Deutschen Roten

Kreuz für eine Lehre im Hand-

werk entschieden. „Ich bin eher

praktischveranlagt, einStudium

stand nicht auf der Agenda und

einGesellenbrief lässt viele Ent-

wicklungsmöglichkeiten zu.“

Bei der Berufswahl schnupperte

er in vieleGewerke und auch das

UnternehmenWünschewählteer

nachmehrerenPraktika inunter-

schiedlichen Betrieben bewusst

alsLehrbetriebaus. „DieChemie

im Team hat gestimmt und die

Vielseitigkeit der angebotenen

DienstleistungenundderAufträ-

ge in diesem modernen Betrieb

haben mich überzeugt.“

Guten Eindruck

hinterlassen

„Tobiashat einengutenEindruck

hinterlassen, seineBewerbungs-

unterlagen und die Schulnoten

waren einwandfrei, so dass wir

ihn zusätzlich zu bereits zwei

Lehrlingen eingestellt haben“,

betont Manuel Kempf.

Der Tischlermeister ist seit 2002

im Unternehmen und seit 2009

in der Geschäftsleitung. Zusam-

men mit Tischlermeister Bernd

Wünsche, der den Betrieb 1988

gegründet hat, steht er an der

Tobias Kurz wird ausgebildet im Nistertaler Unternehmen Wünsche

Spitze des 30-köpfigen Teams.

Sein beruflicher Werdegang

zeigt Tobias, welche Chancen

das Handwerk bietet.

Erfolg auf

drei Beinen

Drei Standbeine nennt Kempf

als Erfolgsgaranten für den

mittelständischen Betrieb. Da

ist die klassische Tischlerei, in

der Sondermöbel für private und

gewerbliche Kunden gefertigt

werden, das Büromöbelhaus,

in dem komplette Büroausstat-

tungen, in 3-D geplant, indivi-

duell angepasst und vertrieben

werden, sowie eine Abteilung,

die als Zulieferer für die Indus-

trie fungiert und unter anderem

Laderaumverkleidungen für

Nutzfahrzeuge oder Bauteile

für die Luftfahrt herstellt. Hier

wird mit CNC-Technik im

Zweischichtsystem gearbeitet.

„Wir fertigen beispielsweise

auch die Holzteile für die deut-

schenTischkicker, auf denendie

Tisch-Fußball-Championslea-

gue ausgetragen wird“, erklärt

Kempf. 3.500Kicker wurden im

letzten Jahr ausgerüstet.

Das bei Wünsche entwickelte

Funktionsmöbel Callidus ge-

wann 2014 den Red Dot Award

für hohe Designqualität. „Es

ist nach dem Baukastenprinzip

konzipiert und bietet verschie-

dene Gestaltungsmöglichkeiten.

Es ist als mobiles Mini-Bistro

ebenso einsetzbar wie als flexi-

ble Event-Lounge oder cleveres

Ablagesystem“, so Kempf.

Tobias liebt die abwechslungsreiche Arbeit.

Auch Küchen stellen die Handwerker aus Nistertal her.

Empfangs- und Verkostungsbereich der Brennerei Birkenhof.

Moderner Empfangsbereich aus der Tischlerei Wünsche.

Foto: Wünsche

Foto: Wünsche

Foto: Wünsche

Gesunde Ernährung und Diät-Dschungel

Die Seminarreihe „Valet“

der Handwerkskammer

Koblenz gibt kleineren

und mittleren Unterneh-

men, Führungskräften

sowie Existenzgründern

einen Leitfaden bei der

Umsetzung von Arbeits-

schutz und betrieblichem

Gesundheitsmanagement

an die Hand.

Im Rahmen der Fachvortrags-

reihe findet am 22. Oktober

im Zentrum für Ernährung

und Gesundheit in Koblenz

das Seminar „Fit durch Er-

nährung und Bewegung“ statt.

Neben dem Vortrag über

vitalstoffreiche und gesunde

Ernährung wird auch das

Thema „Diäten – Verloren im

Diäten-Dschungel, verirrt im

Kalorien-Labyrinth?“ausmeh-

reren Perspektiven beleuchtet.

Als Gastreferent konnte der

ehemaligeBundesligaprofi des

1. FC Kaiserslautern, Martin

Wagner, gewonnen werden.

Er referiert über seine gelebten

Grundwerte.MehrereVorträge

gehen andiesemAbend auf das

Zusammenspiel vonErnährung

undBewegung sowie die lang-

fristige und nachhaltige Opti-

mierungdesEssverhaltens ein.

Abschließend wird über Sinn

und Unsinn von Extremdiäten

gesprochen und betont, was

Diäten letztlichwirklich leisten

können.

Die Seminarreihe wird im

Rahmen des Projektes „Hand-

werk vital & demografiefest“

durchgeführt, das die Koblen-

zer Kammer im Auftrag des

rheinland-pfälzischen Mini-

steriums für Soziales, Arbeit,

Gesundheit und Demografie

unter Förderung durch den

Europäischen Sozialfonds

organisiert.

Infos und Anmeldung: Tel.

0261/ 398-343, anke.

altmeyer@hwk-koblenz.de