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Treppe vom Tischlerhandwerk: Gut gestaltet und alltagstauglich

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Nr. 200

18. Juni 2016

www.handwerk-special.de

Herzstück des Hauses

Für Tischlermeister Wolf-

gang Becker aus Altenkir-

chen ist die Treppe weit

mehr als eine Steighilfe

oder eine Verbindung

von unten nach oben.

Sie ist das Herzstück des

Hauses, ein Möbel, das

Stimmungen vermittelt,

Wärme und Behaglich-

keit ausstrahlt oder klare

Sachlichkeit.

DerBetriebswirt desHandwerks

und Obermeister der Tischlerin-

nung Altenkirchen führt seinen

vom Vater übernommenen Be-

trieb seit 1996. Sowohl 2014 als

auch 2015 wurde ihm von Trep-

pen.de,

einem renommierten

Fachportal für den Treppenbau,

die Auszeichnung „Treppe des

Jahres“ verliehen.

„Es ist ein stolzes Gefühl unter

fast 400Treppenfachbetrieben in

der Kategorie ,Zeitlos’ als Sieger

hervorzugehen“, freut sich der

53-Jährigeüber denErfolg seiner

Bogentreppe in Kirschbaum.

Sowohl der aufgesetzteHandlauf

wie auch der harmonische Über-

gang vom oberen Treppenlauf

zumKellerabgang sind Aspekte,

die dieseTreppe zu etwasBeson-

deremmachen“,heißtesimUrteil

derFachjury.Bereits1997wurde

BeckerHolztreppenbaualserster

Betrieb im nördlichen Rhein-

land-Pfalzmit der Auszeichnung

„Qualifizierter Meisterbetrieb

Holztreppenbau“ geehrt.

Tischlermeister Wolfgang Becker „lebt die Treppe“

Becker Holztreppenbau, Altenkirchen

Gegr. 1962 | 7 Mitarbeiter | Treppenbau, Treppensanierung

Tel. 02681/ 5297 |

www.treppenbau-becker.de

Für Tischler beginnt im Fe-

bruar 2017 ein Meistervor-

bereitungskurs in Vollzeit

bei der Meisterakademie

der Handwerkskammer

Koblenz. Die Dauer beträgt

acht Monate.

Infos & Anmeldung bei der

HwK-Meisterakademie

E-Mail:

melanie.huhn@hwk-

koblenz.de www.hwk-koblenz.de

Rubrik „Weiterbildung“

Meisterkurs

Tischler

Info-Tel. 0261/ 398-313

Hauptakteure sind

Bewohner

„Mein Mann lebt die Treppe.

Schon in die Beratung der Kun-

den bringt er sehr viel Herzblut

ein“, so Ehefrau Kerstin. Die

Fachwirtin für kaufmännische

Betriebsführung managt das

Büro. Das siebenköpfige Team

umdenHandwerksmeister plant,

fertigt und montiert Treppenan-

lagen bei denen die verschie-

denstenMaterialienzumEinsatz

kommen. Ob Holz, Stahl, Edel-

stahl oder Glas, jeder Werkstoff

hat seine Berechtigung. Hier

kooperiert der Altenkirchener

Tischler auch mit anderen Ge-

werken. Vor allem Privatper-

sonen und Architekten gehören

zu den Kunden. „Hauptakteure

sind immer die Bewohner. Für

sie fertigen wir ausschließlich

Unikate“, betont Becker. Und

er hat viele Tipps parat, die eine

Entscheidungshilfe für die ulti-

mativ individuelle Lösung sind.

NebendemDesign stehenLang-

lebigkeit, Geräuschentwicklung

undSicherheit für eine hochwer-

tige Treppe. „Sie soll auch nach

vielen Jahren nicht quietschen

oder knarren und nicht durch

lockere Bauteile gefährlich

werden. Eine neueTreppemacht

meist einengutenEindruck, eine

gute Treppe tut dies auch noch,

wenn die Nutzer sich längst

an sie gewöhnt haben“, betont

Wolfgang Becker.

Mit dem prägenden Satz „Die

Treppe seyn aufwärts gehende

Wege“ wies schon Leonard

Christoph Sturm, Architektur-

theoretiker der Barockzeit, auf

die Bedeutung der Treppe hin,

die weit über die Höhenver-

mittlungsfunktion hinausgeht.

„Treppenmüssenviel aushalten,

sie sind Blickfang und meistbe-

nutzter Bereich“, betont Wolf-

gang Becker. Mit Engagement

und Hingabe hat er sich dem

Metier verschrieben. Für den

Tischlermeister ist Holz mehr

als nur ein Rohstoff. Es ist die

Möglichkeit, Kreativität und

Handwerkskunst zu vereinen.

Sein Ziel besteht darin, den

Kunden mit jeder neuen Treppe

die Wertig- und Vielfältigkeit

desHolzes erlebenzu lassen.Die

Einstellung zum Beruf gibt der

Obermeister auch an seine Mit-

arbeiter unddenLehrlingweiter.

Prämierte „Bogentreppe

in Kirschbaum“.

Wolfgang Becker mit Ehefrau Kerstin im Familienbe-

trieb, der vom Vater 1962 gegründet wurde.

2014 prämierte Treppe aus dem

Handwerksunternehmen Becker.

Rückblick

ins Jahr der ersten

Ausgabe 1988

Als 1988 die erste Ausgabe

von „Handwerk Special“

erschien, qualifizierte

sich Wolfgang Becker bei

der Handwerkskammer

Koblenz gerade zum Be-

triebswirt des Handwerks.

Die Fortbildung „Geprüfter

Betriebswirt nach der Hand-

werksordnung“ wird in-

zwischen bundeseinheitlich

angeboten. Ein Jahr später

begann der junge Tischler

mit dem Meisterkurs und

legte damit den Grundstein

zur Selbstständigkeit.

Das Studium „Geprüfte/r

Betriebswirt/in (HwO)“

beinhaltet u.a. strategische

Planung, Optimierung

von Geschäftsprozessen,

Kosten- und Leistungs-

rechnung, sichere Finanzie-

rungs- und Investitionsent-

scheidungen, Personalfüh-

rung und vieles mehr.

Infos & Anmeldung

E-Mail:

margarita.keil@hwk-

koblenz.de

Weiterbildung

Geprüfter Betriebswirt

Info-Tel. 0261/ 398-322

Foto: Becker Holztreppenbau

Foto: Becker Holztreppenbau