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Als Global Player in Mayen zu Hause

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18. Juni 2016

www.handwerk-special.de

Eine Nummer größer ...

Bei Limbachs wird in

anderen Dimensionen

gedacht. Das gilt für die

eingesetzten Bearbei-

tungsmaschinen, für die

Größe der gefertigten

Anlagen und Komponen-

ten, die Einsatz- und Ab-

satzmärkte wie auch für

Ausbildungsmodelle. Das

1961 gegründete Maschi-

nenbauunternehmen hat

eigene Wege eingeschla-

gen – mit Erfolg.

Hier ist alles etwas größer. So

fährt eine tonnenschwere Be-

arbeitungsmaschine auf einem

12 Meter langen Führungsbett

mit einem fast vier Meter tiefen

Fundament,währenddieKabine

fürÜberwachungundBedienung

selbst bis zu dreieinhalb Meter

in dieHöhe ausfahren

kann.Ma-

schinenteile mit einem Gewicht

von bis zu 30 Tonnen können

hier bearbeitet werden.

Kunden aus aller Welt vertrau-

en Limbachs, geht es um die

Herstellung riesiger Anlagen,

die unter Extrembedingungen

betriebenwerden. Temperaturen

von100bis 800Grad inMüllver-

brennungsanlagen müssen die

Förderschnecken standhalten,

in Gehäusen von Förderpumpen

sind es Säuren. Dabei werden

Transportleistungen erreicht,

die einen Menschen glatt in die

Pumpe hineinziehen würden,

stünde er vor der tellergroßen

Öffnung des Ansaugstutzens.

Was in Mayen entsteht, verrich-

tet anschließend Schwerstarbeit

in Kraftwerken, Müllverbren-

nungsanlagen oder Industrie-

produktionen. Ausfälle würden

dort komplexe Abläufe stören

oder ganz zumErliegen bringen,

also werden hohe Qualität und

100-prozentige Funktionsfähig-

keit gefordert. Und auch, wenn

die Sondermaschinen überwäl-

tigend groß wirken und einige

Tonnen auf die Waage bringen,

wird bei Details im Hundert-

stel-Millimeterbereichgefertigt.

Das geht nurmit Spezialmaschi-

nen, einige imXXL-Format und

Computergesteuert. Doch auch

„normale“ Drehmaschinen oder

Sägen gibt es – Voraussetzung

für eine Fertigung für Bauteile

von A bis Z.

Maschinenbau Limbach: Sondermaschinen für weltweite Kunden

Maschinenbau Limbach, Mayen

Gegr. 1961 | 30 Mitarbeiter, 4 Lehrlinge | Fertigung + Überarbeitung von

Sondermaschinen und Lohnfertigung |

www.limbach-maschinenbau.de

30 Mitarbeiter zählt der Betrieb

und alle sind Spezialisten.

Die meisten haben die Lim-

bach-Schule durchlaufen, so

auchKathrinKillian (Bericht auf

Seite15). 1986begannsiemit der

Ausbildung–zusammenmitdem

heutigen Chef und Maschinen-

bauermeister Michael Limbach

und als eine der ersten Frauen

in diesem Beruf. Dabei war es

kein Zufall, dass gleich mehrere

LehrlingebeiLimbachsweiblich

waren. „Wir haben schon immer

fortschrittlich gedacht und für

Frauen standen hier

die Werktore immer offen!“,

spricht Michael Limbach auch

für den Unternehmergeist von

Vater Walter Limbach. Im

elterlichen Keller mit einem

Mitarbeiter 1961 gegründet,

hat sich der Betrieb zum Glo-

bal-Player entwickelt und fertigt

Maschinen, an die sich nur

wenige Hersteller herantrauen.

Einsatzorte sindu.a. China, Rus-

sland oder Malaysia, namhafte

Weltkonzerne in Europa oder

Deutschland und natürlich auch

die Kunden „um die Ecke“.

Michael Limbach (von rechts) mit Ehefrau Christiana,

Fertigungsleiter Otmar Ternes und Ex-Lehrling Kathrin

Killian (Hintergrundreportage auf Seite 15) vor einer

tonnenschweren Bearbeitungsmaschine.

Computergesteuert wird im Hundertstel-Millimeter-

bereich gefertigt.