

Maler gestalten und erhalten / Tag des offenen Denkmals am 13.9.
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Nr. 188
11. April 2015
www.handwerk-special.deVon drei auf 25
Als „ordentliche Haus-
nummer“ bezeichnet Ma-
ler und Lackierermeister
Mario Dernst aus Mendig
seinen Betrieb mit 25
Mitarbeitern. Er hat seine
Drei-Mann-Firma im Huns-
rück mit dem von Franz
Roß und seiner Frau
geführtem Unternehmen
Haroß zusammengeführt.
Heute ist er Chef von 25 Mitar-
beitern. „Ich habe über ein Jahr
eng mit meinem Vorgänger zu-
sammengearbeitet.DasAngebot
zur Übernahme kam dann 2014
doch sehr plötzlich und hat mir
einigeschlafloseNächtebereitet.
Ich habe zugesagt, weil Franz
Roß mir auch weiterhin seinen
Rat und Hilfe angeboten hat.
DerNameHaroßhat einenguten
Klang in der Branche, und so
führe ich die Firma unter ihm
fort“, erzählt der 38-Jährige.
„Meine Arbeit hat sich in-
zwischen stark verändert. Die
Anzahl derMitarbeiter erfordert
eine stetig gute Auftragslage.
Maler und Lackierermeister Dernst übernimmt Haroß
Haroß Malerfachbetrieb, Mendig
Gegr.:1995/ Übernahme: 2014 | 25 Mitarbeiter | Industrieanstrich, Fassa-
denanstrich, Tapezierung | Tel.: 02652/ 989134 |
www.haross.deFür Maler und Lackierer
beginnt am 1. Oktober 2015
ein Vollzeit-Meisterkurs in
Koblenz, in Teilzeit ab 25.
November 2016. Die Teile
III und IV starten als Teil-
zeitkurs am 5. Juni 2015 (in
Koblenz) sowie am 7. Sep-
tember 2015 (in Koblenz)
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Meisterkurs
Maler und Lackierer
Info-Tel. 0261/ 398-314
Man muss sich regen, sich um
öffentliche Aufträge bewerben,
anAusschreibungen teilnehmen
und gut aufgestellt sein.“ Dernst
räumt ein, dass er anfangs die
Baustellen abgefahren ist, „um
dieArbeitsabläufe kennenzuler-
nen“ und auch, „umdieArbeiten
zu koordinieren“ und seine
hoch qualifizierten Mitarbeiter
adäquat einsetzen zu können.
„Es war eine Umstellung für
mich. Auch meine Frau Steffi,
die meine Entscheidung unter-
stützt hat, musste im Büro zahl-
reiche neue Aufgabenbereiche
übernehmen. Jetzt sind wir auf
einem guten Weg.“ Sein Dank
gilt auch der Betriebsberatung
der Handwerkskammer (HwK)
Koblenz, die die Betriebsüber-
nahme begleitet hat. So wurde
bei der Finanzierung des Unter-
nehmenskaufs eineAbsicherung
für die Bürgschaftsbank Rhein-
land-Pfalz erstellt. Der Maler-
und Lackierermeister steht auch
weiterimengenKontaktmitdem
HwK-Beratungsteam.
Als besondere Herausforderung
sieht Dernst die Gestaltung des
Hochregallagers eines phar-
mazeutischen Unternehmens
in Andernach an bestimmte
Farbvorgaben. „Das an das
Logistikzentrum angegliederte
Hochregallager schafft mit
einer Länge von 70 Metern,
einer Breite von 32 Metern
und einer Höhe von 36 Metern
Platz für 14.000 Lagerplätze.
Die Malerarbeiten müssen mit
Hubsteigern bewältigt werden,
da ein Gerüst schwer zu stellen
ist. Das ist keine alltägliche
Arbeit, verlangt sie doch auch
körperliche Fitness“, lacht er.
Neben Industrieanstrichen,
Bodenbelags- und Fassadenar-
beiten sowie dem Dämmen von
Gebäudeaußenwänden, möchte
Mario Dernst zukünftig einen
weiteren Schwerpunkt auf die
dekorative Innenraumgestaltung
von gewerblichen und privaten
Objekten legen.
Nie mehr
Decken streichen
Unerschöpfliche gestalterische
Möglichkeiten für die Zimmer-
decke sindmit einer Spanndecke
zu realisieren. „Sie lässt sich
individuell auf die Wünsche der
Kunden abstimmen. Metallisch
glänzendodermatt, es sindkeine
Grenzen gesetzt. Vor allem für
große Räume bietet sie Vor-
teile, ist aber auch für normale
Zimmergrößen geeignet. Die
Spanndecke lässt sich leicht
montieren und die Decke muss
nie wieder gestrichen werden“,
so der Fachmann. Die Farbwahl
in einem Raum bestimmt maß-
geblich seine Atmosphäre. Das
gilt für die Decke ebenso wie für
dieWände.„WerkräftigeFarben
bevorzugt, sollte diese gezielt
und wohldosiert einsetzen.
Hingucker entstehen aus dem
Zusammenspiel der Grundfar-
ben, Rot, Gelb und Blau und den
Sekundärfarben Grün, Violett
und Orange“, erklärt Dernst.
Malermeis-
ter Mario
Dernst mit
Ehefrau
Steffi.
Modern
gestaltetes
Gebäude
der Polizei
am Flug-
platz Win-
ningen.
Detail der
vom Ma-
lerbetrieb
Haroß über-
arbeiteten
Fassade
am Schloss
Oranien-
stein.
Ob Schloss
oder ganz
normales
Wohnhaus
– das Team
um Maler-
meister Ma-
rio Dernst
leistet über-
all Spitzen-
arbeit.
alle Fotos: privat
Schloss Oranienstein erstrahlt in neuem Glanz, auch dank der Malerarbeiten des Haroß-Teams aus Mendig.
Der Tag des offenen Denk-
mals am 13. September
2015 steht unter dem Mot-
to „Handwerk, Technik,
Industrie“. Ziel ist es, auf
die Bedeutung industrieller
und technischer Denkmale
für die Denkmallandschaft
in Europa hinzuweisen.
Handwerklichem Schaffen
kommt dabei eine wichtige
Rolle zu – über Leistungen,
Produkte und auch Werk-
stätten, die teils über Jahr-
zehnte oder Jahrhunderte
ihre Spuren hinterlassen
haben und Lebensräume
prägten oder immer noch
prägen. Als Einzeldenkmale
und Denkmalensembles
haben sie heute vielerlei
Bedeutung, insbesondere
für den Tourismus.
Das Handwerk bildet die
Grundlage von Denkmal-
landschaften. So sind seit
2008 einige traditionelle
Handwerkstechniken Teil
des immateriellen Welt-
kulturerbes. Gewerke der
Stein- und Holzbearbeitung,
Metallurgie, Webtechniken
oder Töpferei haben ihren
festen Platz in der Entwick-
lung der Menschheit.
Die Handwerkskammer
Koblenz bringt sich in
Planung und Durchfüh-
rung des „Tag des offenen
Denkmals“ über das Zen-
trum für Restaurierung und
Denkmalpflege, Herrstein,
mit ein.
Handwerksbetriebe, die
sich ebenfalls beteiligen
wollen, können sich bei der
HwK informieren bzw. an-
melden: Tel. 06785/ 9731-
760,
zrd@hwk-koblenz.de,
hwk-koblenz.de
13.9.2015:
Tag offenes Denkmal
Info-Tel. 06785/ 9731-760