Handwerk Special Nr. 169 vom 27. April 2013 - page 15

Saubere Sache: Handwerk reinigt und pflegt Textilien
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Nr. 169
27. April 2013
2x Markenzeichen „Generationenfreundlicher Betrieb“
Zu den deutschlandweit ersten Handwerksbe-
trieben, die mit dem Markenzeichen „Genera-
tionenfreundlicher Betrieb – Service + Kom-
fort“ ausgezeichnet wurden, gehören „Die
Holzwürmer, Schreinerei Rönnefarth“ aus
Dernau und „Fliesen Börner“ aus Koblenz.
Das vomBundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend und dem Zentralverband des
Deutschen Handwerks im Rahmen der Initiative
„Wirtschaftsfaktor Alter“ entwickelte Marken-
zeichen kennzeichnet Unternehmen, die ihre
Beratungs- und Dienstleistungen besonders auf
die Bedürfnisse älterer Menschen, aber auch von
Familien mit Kindern abgestimmen. Dabei steht
die barrierefreie Gestaltung des Wohnumfeldes
im Vordergrund. Das HwK-Kompetenzzentrum
für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation
hat die Unternehmen im Vorfeld intensiv geschult
und professionell beraten. Tischlermeister Maik
Rönnefarth hat schon langjährige Erfahrungen: „Es
ist unsere Pflicht, weiter zu denken als der Kunde
und ihn zu sensibilisieren, dass er ja noch ein paar
Jahre sicher wohnenwill.“ „Wir simulierenmit dem
Kunden, was im Bad gebraucht wird und machen
nachvollziehbar, was und wie wir es einbauen“,
erklärtDiplom-IngenieurDetlefBörner denService
und Komfort seiner Beratung.
Infos undBeratungbeimHwK-Kompetenzzentrum,
Tel.: 0261/ 398-582, E-Mail: kompz@hwk-koblenz.
de, Internet:
... mit der weltgrößten Reinigungsmaschine
Die größte Reinigungsma-
schine der Welt mit einem
Reinigungsvolumen von
100 bis 200 Kilogramm
steht im Haus der Kleider-
pflege in Simmern.
„Weltweit gibt es nur drei dieser
Art“, so Textilreinigermeister
Raimund Zischka. „Die große
Beladetür wird pneumatisch
geöffnet. ZumEntladenwird die
komplette Trommeleinheit nach
vorne gekippt, so dass die Texti-
lien durch die Trommeldrehung
direktaufeinFörderbandfallen“,
erklärt der Geschäftsführer des
HunsrückerTextilreinigungsun-
ternehmens.
2.500 Oberhemden und 8.000
Teile vorwiegend der Berufs-
kleidung verlassen wöchentlich
sauber und gebügelt die Textil-
reinigungvonRaimundZischka.
Er führt den 1962 von seinen
Eltern gegründeten Betrieb in
der zweiten Generation. Über-
wiegend gewerbliche Kunden
nutzen seine Dienstleistung.
„EinSchwerpunktunsererArbeit
ist auch das Säubern von Flug-
zeugtextilien“, erklärt Zischka.
Dafür hat er eine Zulassung
vom Luftfahrtbundesamt. Auch
hier ist der 48-Jährige Vorreiter.
Er liefert die Sitzbezüge und
Vorhänge bundesweit sowie ins
europäische Ausland.
Zwölf Maschinen mit unter-
schiedlichem Fassungsvermö-
gen ermöglichen dem Reini-
gungsbetrieb die separate und
gleichzeitige Bearbeitung der
Kundenaufträge. Ein moderner
Textilreiniger Zischka ist Spezialist für Textil- und Kleiderpflege
Steckbrief: Richard Zischka GmbH, Simmern
Gegr. 1962 | 75 Mitarbeiter | Reinigung von Berufskleidung, Flug-
zeugtextilien | Tel.: 06761/ 9520-0 |
Die Berufsbezeichnung
„Textilreiniger“ gibt es
seit 1981. Das neue Berufs-
bild ist aus den früheren Handwer-
ken „Wäscher und Plätter“ und
„Färber und Chemischer Reiniger“
entstanden.
Die Ausbildung dauert drei Jah-
re. Derzeit ist ein Lehrling in der
Lehrlingsrolle der HwK Koblenz
registriert.
Textilreinigermeister Raimund Zischka – Herr über die
extragroßen Reinigungsmaschinen.
keinProblem.Siewissen,welche
Wasch- und Fleckenentfer-
nungsmittel eingesetzt werden
müssen. SiekennendieTextilien
genau und wissen, welches Ma-
reiche Spezialmittel, die auch
hartnäckige Flecken entfernen,
ohne dass die Stoffe an Farbe
und Festigkeit verlieren“, weiß
Raimund Zischka.
Saugtrockner mit einem Füll-
volumen von 120 Kilogramm
saugt die Wäsche automatisch
durcheinSaugrohrundbefördert
sie so in sein Inneres. Durch die
Bearbeitung in einem Finisher
haben Falten in Hemden und
Kleidung keine Chance.
Flecken gehören
dem Fachmann
AproposKleidung:Diewärmere
Jahreszeit kündigt sich an und
mit ihr auchdieZeit für dieFrüh-
jahrs- und Sommergarderobe.
Jetzt ist esZeit,wennnicht schon
geschehen, dieKleidung auf ihre
Tragfähigkeit zu prüfen und sie
einemFrühjahrsputzzuunterzie-
hen. Aber auch Winterkleidung
sollte zur Reinigung, bevor sie
ihren Schlaf im Schrank antritt.
„Das ist nicht nur aus Gründen
der Hygiene wichtig, sondern
auch für die Werterhaltung der
Kleidung“, so Zischka, der auch
durch die Handwerkskammer
(HwK) Koblenz öffentlich
bestellter und vereidigter Sach-
verständiger für Textilschäden
ist. Er verweist auf Hautfett im
Stoff, das dem Gewebe schadet
und die Farbe angreift, wenn es
nicht entfernt wird.
Spätestens wenn ein Fleck das
gute Stück ziert, ist klar, es
muss in die Reinigung. Für die
TextilreinigersindFleckenmeist
terial welche Bearbei-
tungsmethodeverträgt.
„Ein grober Fehler ist
es, wenn die Kunden
vorher selbst mit aller-
lei Fleckenentfernern
herumdoktern, bevor
sie den Fachmann ran-
lassen. Wellige Nähte,
eingelaufenes Futter
und verlaufene Farben
sind oft das Ergebnis.
Wir verwenden zahl-
Hemden bügeln kann so einfach sein – mit professio-
nellen Maschinen und Geräten des Fachhandwerks.
Gigantische Waschmaschinen garantieren eine gleicher-
maßen schonende wie wirkungsvolle Reinigung.
Foto: Zischka/Petra Stüning
FamilienstaatssekretärLutzStroppeundZDH-GeschäftsführerKarl-SebastianSchulte
überreichen Maik Rönnefarth (l., Mitte) und Detlef Börner (r.) die Auszeichnungen.
Fotos: BMFSFJ/ C. Junghanns
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