Handwerk Special Nr. 133 vom 26. September 2009 - page 9

Mit der HwK-Beratung erfolgreich neue Märkte erschließen
Nr. 133
26. September 2009
Länderseminare zur Außenwirtschaft
Auf der HwK-Veranstal-
tung „Markteinstieg USA“
machten Experten von
Wirtschaft, Recht und
Versicherungen deutlich:
Die Baubranche ist in
den Vereinigten Staa-
ten eine der tragenden
Säulen der Wirtschaft.
Dies beweist auch die Berück-
sichtigung der Baubranche im
aktuellen Konjunkturpaket
der US-Regierung. So ist ein
Drittel der 620 Mrd. Euro für
zukunftsweisende Investiti-
onsprogramme reserviert. Aus
handwerklicher Sicht sind die
vorgesehenen Investitionen
im Bereich der erneuerbaren
Energien von besonderem
Interesse. Handwerkerqualität
„made inGermany“ bietet gute
Markteintrittschancen für den
US-amerikanischen Markt.
Informationen auch für
andere Länder bei der
HwK-Außenwirtschafts-
beratung, Tel.: 0261/ 398-
241, Fax: -994, E-Mail:
Von Nistertal in die USA
Georgia/USA – seit
Kurzem ziert das dortige
College eine 400 Quad­
ratmeter große, acht
Meter hohe Glasfassa-
de, made in Germany.
Vorgefertigt wurde sie
in der Montagehalle des
mittelständischen Unter-
nehmens „creationART“
in Nistertal im schönen
Oberwesterwald.
Geplant und gefertigt hat sie
Daniel Schnell, Tischler und
Diplom-Ingenieur Innenarchi-
tektur, mit seinem Team. „Wir
waren bereits zwei Wochen
früher vor Ort. Die Fassade
wurde im Container verschifft
und die Zollformalitäten zogen
sich länger hin, als gedacht“, so
Daniel Schnell. Er hatte sich im
Vorfeld bei der Exportberatung
derHandwerkskammerKoblenz
unter anderem über rechtliche
Bestimmungen und Verpa-
ckungsgrundlagen informiert.
Mit großem Interesse verfolgte
er auch der HwK-Veranstaltung
„Markteinstieg USA“.
Markteinstieg
in den USA
„TrotzWirtschaftskrisesteigtdie
Nachfrage nach spezialisierten
handwerklichen Techniken im
Baubereich in den USA weiter
an. Oftmals kann der Bedarf
durch lokale Handwerker auf-
grund mangelnder Kenntnisse
nicht gedeckt
Mittelständisches Unternehmen „verglast“ College in Georgia
Steckbrief: creationART, Nistertal
Gegr.1992 | 10Mitarb.(2Lehrl.) | Glasfassadenu.hochwertigeObjekte,
Gleitschiebetüren | Tel.: 02661/ 938400 |
werden. Darüber hinaus können
aus Deutschland Produkte ange-
boten werden, die in den USA
nichtbekanntsind.Somitbleiben
dieUSAnachwievoreinhochin-
teressanter und lukrativer Markt
für deutsche Handwerker“, ist
Schnell überzeugt.
Für seinUnter-
nehmenhat sich
derMarkteinstieg
USAbisher
gelohnt.
Auch ein
Co l l e g e
in Massa­
chusettshatdenAuftragfürseine
Glasfassade, inspiriert durch die
in Georgia gebaute, ebenfalls
nach Nistertal vergeben. Auch
ein in den USA bekannter
Country-Music-Star vertraute
die Glasfassade seiner 20-Mil-
lionen-Dollar-Villa der Firma
creationART an. Dafür lagert
bereitseinhalberKilometerHolz
fürPfostenundRiegelinderWes­
terwälder Halle. Das Glas wird
mit Aluprofilenwieder direkt an
Ort und Stelle montiert. „Hier
spielen Zufall und Vermittlung
eine Rolle“, so Schnell. Mehr
möchte er nicht verraten!
Tischler und Innenarchi-
tekt Daniel Schnell fertigt
die Pfosten und Riegel
aus Holz für die Glasfas-
sade des US-Auftrages
in seiner Werkstatt vor.
Daniel Schnells Team montiert die vorge-
fertigte Holzkonstruktion für die Glasfas-
sade am Berry College in Georgia/USA.
Foto: privat
Auslandserfahrungen hat
Schnell, der sich bereits mit 20
Jahren mit der Montage von ge-
normten Baufertigteilen selbst-
ständig gemacht hat, bereits in
Holland gesammelt. „Die sehr
Raumidee –
Ideenräume
Fassadengestaltung auf hohem
Niveau ist ein Standbein des
Unternehmens creationART.
Die Produktion von Gleittüren
nach Maß für Raumteiler und
begehbare Kleiderschränke ein
weiteres. „Durch dieVielfalt der
insgesamt 40 verschiedenenDe-
kore für Profile und Füllungen,
des Materials und der Oberflä-
chen kann mit Gleittüren jede
Raumidee verwirklicht werden.
Wir schaffen Ideenräume“,
so Schnell. Seit 2001 besteht
bei creationART ein eigenes
Ingenieur- und Planungsbüro.
In der „Verbindung von hand-
werklicher und akademischer
Ausbildung“ sieht Schnell eine
„solide Grundlage“ für sein er-
folgreiches Agieren am Markt.
Nach der Tischlerlehre hatte er
die Fachhochschulreife erwor-
ben und Innenarchitektur an der
FH Wiesbaden studiert.
anspruchsvolle Fassadenkons­
truktion für einBürogebäude sah
nur dreieckige Öffnungen vor“,
erinnert er sich.
Ausblick durch die Glasfas-
sade, deren Ursprung im
Westerwälder Nistertal liegt.
Foto: privat
Handwerk auf der RheinlandBau
Die HwK Koblenz ist vom
15. bis 18. Oktober auf
der „RheinlandBau 2009“,
der Fachmesse für Bau-
en, Wohnen, Einrichten,
Renovieren, Energie und
Umwelt am Wallersheimer
Kreisel in Koblenz dabei.
„Diese Messe dient als Platt-
form für das regionale Hand-
werk, auf der es seine Leis­
tungsfähigkeit präsentieren,
Erfahrungen austauschen und
Nachwuchs gewinnen kann“,
so HwK-Präsident Karl-Heinz
Scherhag. Die HwK beteiligt
sich mit Lebenden Werk-
stätten des Fliesen-, Platten-
und Mosaik­leger- sowie des
Zimmererhandwerks, zeigt
beispielhafte Renovierungen,
gestaltete Objekte und steht
mit ihrem Expertenteam Inte-
ressierten Rede und Antwort.
Die Schwerpunkte liegen bei
den Berufsinformationen zu
denBau- undAusbauhandwer-
ken sowie den Aus-, Fort- und
Weiterbildungsangeboten der
Kammer. Mit eigenen Auftrit-
ten vertreten sind das Zentrum
für Umwelt undArbeitssicher-
heit, das Zentrum für Restau-
rierung und Denkmalpflege
und das Kompetenzzentrum
für Gestaltung, Fertigung und
Kommunikation. Die Besu-
cher haben an den vier Tagen
jeweils von 10 bis 18 Uhr die
Gelegenheit,sichumfassendzu
informieren,sieerhaltenausers­
ter Hand Konzepte zumBauen
mitverschiedenenWerkstoffen
undKomplettlösungenqualifi-
zierter Betriebe. – Infos unter
und im HwK-Bauzentrum,
Tel.: 0261/ 398-602, E-Mail:
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