Handwerk Special Nr. 113 vom 4. September 2006 - page 8

Maler bringen Farbe ins Leben / Denkmäler öffnen am 10.9.
4. September 2006
Nr. 113
Familienunternehmen Bomm besteht seit vier Generationen
Farbenfrohes Erbgut
„Wer erfolgreich sein
will, muss immer bes-
ser als andere sein“,
ist Maler- und Lackie-
rermeister Ulrich
Bomm, Geschäftsfüh-
rer der Bomm Maler-
werkstätten in Weiters-
burg, überzeugt. „Da,
wo wir sind, ist die
Spitze“, sagt der 36-
Jährige selbstbewusst.
„Umda bleiben zukönnen,muss
man sich regen, den Markt be-
obachten, sich selbst und die
Mitarbeiterständigweiterbilden,
neue Ideen haben, vielseitig und
immer Ansprechpartner sein“,
fügt er hinzu. Diese Philosophie
lebt Bomm. Sie ist ihm vererbt
vomUrgroßvater,Großvaterund
Vater. Die Malerwerkstätten
Bomm gibt es seit 120 Jahren.
Engagiert in Ausbildung
und Ehrenamt
Weitergegebenwurden auch die
Überzeugung, dass es nichts
Schöneres gibt, als Handwerker
zusein,dasWissenumdieglück-
hafte Symbiose aus Verstand,
Herz und Hand, die alten Hand-
werkstechniken und das ehren-
amtliche Engagement. „Im luft-
leerenRaumkannman sichnicht
halten, man muss den Erfah-
rungsaustausch pflegen“, be-
gründet Bomm seine ehrenamt-
licheArbeit, sei es alsVorstands-
mitglied der Maler- und Lackie-
rer-Innung Mittelrhein oder im
sozialpolitischen Ausschuss des
Landesinnungsverbandes.
Maler-Meisterbetrieb gegr. 1886 20 Mitarbeiter, 3 Lehrlinge
alle Leistungen des Malerhandwerks
Steckbrief: Bomm GmbH, Weitersburg
„Mein Urgroßvater Theodor hat
den Lauf durch die Geschichte
1886 begonnen. Wir setzen ihn
fort, sind noch nicht angekom-
men, habennochZiele undTräu-
me“, sagt Ulrich Bomm. Ca. 90
Lehrlinge wurden bisher ausge-
bildet. Drei sind es aktuell. „Jun-
gen Leuten die Liebe zu unse-
remBerufweiterzugeben ist eine
Tradition, die zur Herzenssache
geworden ist“, so Bomm ohne
Pathos, ehrlich und engagiert.
Seine Lebenseinstellung gibt er
stetig auch an seine 20Mitarbei-
ter weiter. „Einige sind länger
im Betrieb, als ich lebe“, lacht
er. Und er nennt das breite Spek-
trum, das man abdeckt. „Re-
novierungvonBüro-,Geschäfts-
Handwerksmeister Ulrich Bomm mit Lehrling
Christian Hirsch. Ca. 90 Lehrlinge hat das Unter-
nehmen in 120 Jahren ausgebildet.
oder Gasträumen? Gestaltung
vonFassaden,VerlegenvonFuß-
böden oder Bautenschutz?Alles
kein Problem! Wir rücken auf
Wunsch zu jeder Zeit aus, räu-
men alles aus, entfernen Altes
und ersetzen es durch stimmige
Neulösungen.“ Zum Aufgaben-
gebiet der Firma zählen auch
Stuckarbeiten,Arbeiten imWär-
medämmverbundsystem sowie
Schutzanstriche. Kunden im
Umkreis von bis zu 100Kilome-
tern gehören zu den Auftragge-
bern. „Durch den Service aus
einerHandundunser hohesQua-
litätsniveau haben wir uns einen
überregionalen Ruf erarbeitet.
Oft werden Kunden gar zu
Freunden“, freut sich Bomm.
Wie sehen sie
aus, die Lehr-
linge 2006?
Und wer sind
ihre Ausbilder?
Einige stellen
wir unter die-
ser Rubrik vor.
Christian Hirsch, 18 Jahre, Maler und Lackie-
rer (links im Bild): „Ich freue mich, diesen
kreativen Beruf zu lernen. Schwarz sehen für
meine Zukunft brauche ich nicht, denn als
Maler hat man viele Berufschancen und kann
sich in verschiedene Richtungen, beispiels-
weise zum Restaurator, weiterbilden.“ Ausge-
bildet wird er in den Malerwerkstätten Bomm
in Weitersburg (Bericht auf dieser Seite).
Vorgestellt
Einstieg ins Handwerk
I
nfos
Maler- und Lackierermeister Ulrich Bomm unterstreicht, dass er
mehrere Bewerber hatte und dass das Vorstellungsgespräch und ein
Praktikum ausschlaggebend für die Einstellung sind. „Wichtig ist
es auch, dass die Eltern dahinter stehen. Wir haben damit gute
Erfahrungen gemacht.“
Mehr Infos zur Lehrstellenbörse im
Internet:
10.9. steht im Zeichen der Denkmäler
Tag des Denkmals
Unter dem Motto „Ra-
sen, Rosen und Rabat-
te – Historische Gärten
und Parks“ findet am
10. September der Tag
des offenen Denkmals
2006 statt.
Zum 14. Mal öffnen am
zweitenSonntag imSeptem-
beringanzDeutschlandKul-
turdenkmäler ihre Türen, in
diesem Jahr auch Garten-
pforten. Nicht nur Schlös-
ser, Burgen, Kirchen, Müh-
len und Weingüter, sondern
auch Schloss- und Burg-
gärten, öffentliche Parkan-
lagen und historische Fried-
höfe mit ihren Wegen und
Bepflanzungen bieten inter-
essierten Besuchern einen
Blick aus denkmalpflegeri-
scher Sicht.
DerArbeitskreis „Denkmal-
pflege“ trifft sich aus tradi-
tionellemAnlassam10.Sep-
tember, 11 Uhr, im Garten-
saal desKoblenzerKurfürst-
lichen Schlosses, um ge-
meinsam verschiedene Kul-
turdenkmälerzubesichtigen.
Seit die HwKKoblenz 1996
diesen Arbeitskreis ins Le-
ben gerufen hat, nutzen rund
30 Handwerksbetriebe die
Möglichkeit zum regelmä-
ßigen Informations- und Er-
fahrungsaustausch und den
direkten Dialog mit der
HwK. Am Tag des Denk-
mals informiert sich der Ar-
beitskreis über denStandder
Planung zur BUGA, das da-
mit verbundene Auftragspoten-
zial für Handwerk und Denk-
malpflege und mögliche, pro-
jektbezogeneKooperationen,die
sichimWettbewerbschonmehr-
fach bewährt haben.
Auch dasHwK-Zentrumfür Re-
staurierung und Denkmalpflege
mit Sitz inHerrstein steht am10.
September für interessierte Be-
sucher offen. Das um 1710 er-
baute Fachwerkhaus, seit 1998
HwK-Beratungszentrum für
Restautrierung und Denkmal-
pflege, präsentiert international
anerkannte Neuerungen zum
modernen Holz- und Lehmbau,
gleichzeitig demonstrieren der
Hottenbacher Zimmerermeister
Ferdl Schwaighofer und der
Kleinicher Lehmbauer Andreas
Gräf im Innenhof ökologische
Oberflächentechniken wie
„Tadelakt“, ein marokkanischer
Kalkputz, der sich durch seine
Härte, Wasserfestigkeit und
marmorartige Oberfläche ideal
für Bäder eignet. Mit demMotto
„100%ökoLOGISCH“ wird ein
Bezug zwischen Tradition und
Moderne hergestellt, zwischen
traditionellen Baustoffen wie
Holz und Lehmund deren heuti-
ger Verarbeitung und Verwen-
dung. ZusätzlichesHighlight am
Tag des offenen Denkmals ist
der traditionelle Handwerker-
und Bauernmarkt im histori-
schen Ortskern von Herrstein.
Infos zum Tag des offenen
Denkmals bei der HwK Ko-
blenz, Tel. 06785/9731-760,
Meisterkurs
Maler und Lackierer
Info-Tel.: 0261/398-415
Der nächsteMeistervorberei-
tungskurs für das Maler- und
Lackiererhandwerk beginnt
bei der Meisterakademie der
HandwerkskammerKoblenz
am 18. Oktober in Vollzeit in
Koblenz.
Start für den nächsten berufs-
begleitenden Teilzeitkurs ist
der 29. September.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
Fax: 0261/398-990
E-Mail:
Internet:
Glückwunsch den „Fachwirtinnen“!
Die mitarbeitende Ehefrau ist in vielen Handwerksbetrieben nicht
nur die „gute Seele des Unternehmens“, sie leistet oft parallel zu
den Aufgaben in der Familie und im Haushalt einen wichtigen
betriebswirtschaftlichen Beitrag. Mit der Weiterbildung „Fach-
wirtin für kaufmännische Betriebsführung“ vermittelt die HwK das
nötige Wissen, um die täglichen Herausforderungen im Unterneh-
men zu meistern. Sie gratuliert den neun Frauen, die jetzt nach 18
Monaten der Vorbereitung ihre Abschlussprüfung im HwK-Zen-
trum Herrstein bestanden haben. Der nächste Lehrgang findet aktu-
ell in
Koblenz
statt, der
Einstieg
ist noch
möglich.
Infos und
Anmel-
dung:
Telefon:
0261/398-
415.
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