Handwerk Special Nr. 113 vom 4. September 2006 - page 7

Tischler schaffen mit Holz perfektes Wohnambiente
4. September 2006
Nr. 113
Tischlermeister Martin Neiser setzt auf Holz in jeder Form
„Vielseitigkeit ist unsere Stärke“
„In der breiten Ange-
botspalette liegt unse-
re Stärke“, ist Tischler-
meister Martin Neiser
aus Boppard-Buchholz
überzeugt. Er ist Fach-
mann für individuellen
Innenausbau, Türen,
Fenster, Treppen, Fuß-
böden, kann aber auch
auf hervorragende
Referenzen im Laden-
bau, Bürobau und bei
Wintergärten verwei-
sen.
Mit seinen 5 Mitarbeitern, dar-
unter einem Lehrling und Ehe-
frau Renate, die das Büro ma-
nagt, ist er im Umkreis bis zu
150 Kilometern aktiv.
„Wir haben in der letzten Zeit
nicht nur die Wünsche privater
Kundenerfüllt,sondernverstärkt
auf Ausschreibungen reagiert.
Der erhaltene Zuschlag gibt im-
mer wieder Sicherheit“, betont
der 51-Jährige.JüngstesBeispiel
sind die Schüler-, Lehrer- und
Ateliertische für das neue Kom-
petenzzentrum für Gestaltung,
Fertigung und Kommunikation
der HwK, die in der Tischlerei
Neiser entstehen. Auch für das
ehemaligeKapuzinerklosterCo-
chem,dasalsKulturzentrumaus-
gebautwurde,habendieBoppar-
der entworfen und gefertigt.
Auftragslage und
Umsätze sind gut
Martin Neiser ist seit
1982 selbstständig.
Das neue, 750 Qua-
dratmeter große Ge-
bäude mit Werkstatt,
SozialräumenundBü-
ro inBoppard entstand
1990. „DieSelbststän-
digkeit war immer
meinTraum“, bekennt
er. Er räumt aber ein,
dass man „schon cou-
ragiert sein, eventuel-
le Rückschläge weg-
stecken und offen für
neues Design und ver-
änderteKundenerwar-
tungen seinmuss“, um
beruflich mit der Verarbeitung
von Holz nicht auf den „Holz-
weg zu kommen“.
„Man muss sich regen, darf da-
bei auch kleinere Objekte oder
Reparaturaufträgenichtvernach-
lässigen“, sagtNeiser. Er erzählt,
dass er beispielsweise „beim
Aufstellen eines neuen Regals
selbstverständlich auch den de-
fektenRollladen repariert, wenn
es der Kunde wünscht“. Unterm
Strich kann sich der Tischler-
meisterüberstetigsteigendeUm-
satzzahlen in den letzten fünf
Jahren und derzeit volle Auf-
tragsbücher freuen.
Gegr.: 1982 Meisterbetrieb Türen, Fenster, Wintergärten u.a.
5 Mitarbeiter, 1 Lehrling Internet
Steckbrief: Martin Neiser, Boppard
Tischlermeis-
ter Martin
Neiser und
seine fünf
Mitarbeiter
aus Boppard
bauen u.a. für
das neue
HwK-
Kompetenz-
zentrum für
Gestaltung,
Fertigung und
Kommunikati-
on Teile der
Inneneinrich-
tung.
Hingucker in handwerklicher Perfektion
Möbel & mehr
„Jeder, der das Woh-
nen liebt, sucht Möbel,
mit denen er sich iden-
tifizieren kann. Wir
möchten unserem
Kunden helfen, ein
Lebensambiente zu
realisieren, in dem er
sich wohlfühlt“, betont
Tischlermeister Joa-
chim Helf.
Seit Oktober 1995 führt der
36-Jährige gemeinsam mit
Tischlermeister Andreas
Kohlhaas den Andernacher
Betrieb in der zweiten Ge-
neration. „Wir sind zwei
Andernacher Jungs undken-
nen uns aus Kinderjahren“,
beschreibtHelf seinVerhält-
nis zum Partner. Während
Andreas Kohlhaas beim
Firmengründer, Tischler-
meister Josef Helf, gelernt
hat, zog es Helf junior vor, frem-
den Werkstattduft zu schnup-
pern, bevor er wieder in den
elterlichen Betrieb zurückkehr-
te. Mit einemGesellen und zwei
Lehrlingen arbeiten die Tisch-
lermeister vor allem im indivi-
duellen Innenausbau. Ein gutes
Betriebsklima ist den beiden
Chefs wichtig. „Die Firma ist
wie eine Familie, die Lehrlinge
gehören von Anfang an voll
dazu“, sagen sie.
„Jeder Kunde hat seine indivi-
duellen Wünsche und nicht jede
Wohnung ist gleich. Beratung
ist wichtig, um perfekte Lösun-
gen erzielen zu können“, sagt
Helf. Er verweist auf dreidimen-
sionale kolorierte Handzeich-
nungen, die dem Kunden die
Vorstellung vom künftigen Mö-
bel erleichtern. Kundenzufrie-
denheit ist für ihn oberste Ma-
xime. „Wer Vertrauen haben
will, muss zuverlässig sein“,
meintderTischlermeister.Hand-
werkliche Perfektion zu fairen
Preisen sind im Unternehmen
eine Selbstverständlichkeit und
haben dazu geführt, dass überre-
gional sowohl Privatleute als
auch größere Industrieunterneh-
men zu den Kunden zählen.
Ob im Innenausbau - hier wer-
den u.a. ganze Küchen gefertigt
- oder im attraktiven, vielseiti-
genMöbel-Design klassisch, ju-
gendlich, frech – die Schreinerei
Helf ist eine gute Adresse, wenn
es um individuelle Gestaltung
geht.FachgerechteRestaurierun-
gen und Reparaturarbeiten ge-
hören dazu. „
VonderRohholzbearbeitungbis
zur hochveredelten Oberfläche
gehen wir auf die Wünsche un-
serer Kunden ein. Und wenn ein
Anruf kommt, ob wir einen
KirschbaumimGarten schlagen,
das Holz trocknen und später
verarbeiten können, machenwir
das auch“, lacht Helf.
Gegr.: 1991 Meisterbetrieb Einzelmöbel, Küchen, Haustüren
u.a. 5 Mitarbeiter (2 Meister, 2 Lehrlinge) Tel.: 02632/ 46826
Steckbrief: Schreinerei Helf, Andernach
Meisterkurs
Tischler
Info-Tel.: 0261/398-415
Der nächsteMeistervorberei-
tungskurs für Tischler startet
bei der HwK aktuell in Voll-
zeit(Koblenz) sowieam8.12.
in Teilzeit (Koblenz und
Rheinbrohl).
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Internet:
Die Tischlermeister Joa-
chim Helf und Andreas
Kohlhaas mit Lehrling
Steffen Thran.
Wie sehen sie
aus, die Lehr-
linge 2006?
Und wer sind
ihre Ausbilder?
Einige stellen
wir unter die-
ser Rubrik vor.
Steffen Thran, 16 Jahre, Tischler. „Mein
Vater ist Tischlermeister und ich möchte
später den elterlichen Betrieb in Neuwied
übernehmen. Zuhause lernen wollte ich
allerdings nicht. Mein Vater
sieht das auch so. Es ist gut,
frühzeitig über den eigenen
Gartenzaun zu schauen und
fremde Werkstattluft zu
Vorgestellt
Einstieg ins Handwerk
schnuppern. In der Schreinerei Helf habe ich
schon zweimal ein Praktikum gemacht. Die At-
mosphäre hier gefällt mir sehr“, äußert sich der
Lehrling über seinen Ausbildungsbetrieb aus
Andernach (Bericht auf dieser Seite rechts).
Tischlermeister Joachim Helf betont, dass ihm
das Auftreten des Lehrlings beim Vorstellungs-
gespräch und beim Eignungstest wichtig ist. „Der
Lehrling muss ins Team passen. Wir haben ein
beinah familiäres Klima“, sagt er über seine vier
Mitarbeiter und sieht u.a. darin einen wichtigen
Baustein des unternehmerischen Erfolges.
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