Handwerk im Sommer vom 13. Juli 2006 - page 3

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„Meisterschuss!“-Finale:
Dachdecker auch beim Fußball obenauf
Fußballpokal des rheinland-pfälzischen Handwerks endet mit Super-Endrunde in Ludwigshafen / „Meisterschuss!“ findet auch 2007 statt
Was für ein Finale beim
Meisterschuss 2006! Mit Super-
stimmung auf den Rängen wie
auch auf dem Rasen des Ludwigs-
hafener „Südwest-Stadions“ und
mit sportlichen Top-Leistungen
traten die acht besten Mannschaf-
ten beim Fußball-Pokal des
rheinland-pfälzischen Handwerks
an, um ihren Champion zu ermit-
teln.
Der Titel ging nach spannendemTur-
nierverlauf an die Dachdecker um
Handwerksmeister Kurt Reiner aus
Dörth (Hunsrück). In einem packen-
den Endspiel besiegte die Reiner-
Truppe – mit fünf Handwerksmeis-
tern auf dem Platz schon vor dem
Spiel wahrlich meisterhaft – denVor-
jahressieger, das „Autohaus Wagner
– Ihr Team 2006“ aus Nauort mit 1:0.
„Wir haben einen Super-Fußballsom-
mer erlebt! Doch nicht nur die WM
hat begeistert – auch das, was über
120 Mannschaften beim Meister-
schuss gezeigt haben, war Spitzen-
Fußball“, ziehen HwK-Präsident
Karl-Heinz Scherhag und Hauptge-
schäftsführer Dr. h.c. mult. Karl-Jür-
gen Wilbert eine positive Bilanz des
zum zweiten Mal ausgetragenen
Meisterschusses. „Der Funke der Be-
geisterung rund um Handwerk und
Fußball hat landesweit über 1.000
Lehrlinge, Gesellen und Meister
erfasst und ist auch auf deren Freun-
de und Familien, Kollegen und Kun-
den übergesprungen. Die Stimmung
bei den Fans am Spielfeldrand war
super“, freut sich die Kammerspitze
und bedankt sich bei allen, die ihren
Beitrag zur Fortsetzung der Erfolgs-
story „Meisterschuss!“ beigetragen
haben.
Perfektes Zusammenspiel
„Das Zusammenspiel zwischenHand-
werkskammern, demFußballverband
Rheinland und dem Südwestdeut-
schen Fußballverband warVorausset-
zung für einen perfekten Turnierver-
lauf“, machen Scherhag und Wilbert
deutlich. „Unser herzlicher Dank geht
ebenso an die SchirmherrenDFB-Prä-
sident Dr. Theo Zwanziger und Wirt-
schaftsminister Hendrik Hering, der
es sich nicht nehmen ließ, sowohl
während der Vorrunde wie auch der
Zwischenrunde dabei zu sein. Er hat
den Anstoß zu den Spielen gegeben
und sich nicht nur als Fußballfreund
und Könner im Umgang mit dem
Ball gezeigt. Er steht auch hinter der
Meisterschuss-Idee und hat sich klar
für die Inhalte der Dachkampagne
‚Morgen Meister!’ ausgesprochen“,
so die Kammerspitze. Der Meister-
schuss ist eine Aktion der Hand-
„Werden Servicezentren in Wissen und Ahrweiler auf jeden Fall bauen!“
HwK & KHS: Westerwald- und Ahr-Akademien mit Land zügig umsetzen
„Wir halten am Gedanken der dezentralen Errichtung
von Servicezentren in der Region fest. Dazu zählen auch
die geplante Westerwald-Akademie inWissen und die
Ahr-Akademie in Bad Neuenahr-Ahrweiler“, machen
HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag und Hauptge-
schäftsführer Dr. h.c. mult. Karl-JürgenWilbert deutlich.
Wirtschaftminister Hendrik Hering sieht in deren Bau
einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Handwerks und
der Wirtschaft insgesamt und hat erneut die Unterstüt-
zung durch sein Ministerium zugesagt. „Nach aktueller
Lage wird sich der Bund allerdings nicht wie bisher üb-
lich an der Umsetzung beteiligen. Wir sind mit dem Land
darin einig, dass wir trotzdem diese wichtigen Zentren
bauen werden“, so die HwK. „Das Schließen der Lücke
in der Finanzierung bedeutet für die HwK eine starke
Belastung“, so die Kammerspitze, die immer betonte, dass
für solche Vorhaben die finanzielle Unterstützung sowohl
durch das Land wie auch durch den Bund erforderlich ist
und die deshalb beantragt wurde. Positive Gutachten des
renommierten Heinz-Piest-Institutes (HPI), Hannover, un-
terstützen die Vorhaben.
Auch die Kreishandwerkerschaften Rhein-Westerwald
und Ahrweiler setzen sich für einen baldigen Baubeginn
ein. „Mit den StandortenWissen und Bad Neuenahr-Ahr-
weiler sehen wir eine deutliche Stärkung der Regionen
außerhalb des Oberzentrums Koblenz. Der Weg zum
Handwerk vor Ort ist unerlässlich“, so Kreishand-
werksmeister Peter Gieraths (Ahrweiler) sowie Ehren-
kreishandwerksmeister (Westerwald) und HwK-Vizeprä-
sident Werner Wittlich. „Mit dem Bau dieser Kompetenz-
zentren werden wichtige Grundlagen inAus- undWeiter-
bildung sowie für eine vom Markt geforderte Qualifika-
tion geschaffen. Davon profitiert nicht nur das Handwerk,
sondern der gesamte Wirtschaftskreislauf in diesen Re-
gionen.“
Ausführliche Informationen im Internet:
ebcode: akademien
Setzen sich gemeinsam für die HwK-Akademien an der
Ahr und imWesterwald ein (v.l.): Karl-Heinz Scherhag,
Peter Gieraths undWerner Wittlich.
werkskammern, des Ministeriums für
Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft
und Weinbau und der Investitions-
und Strukturbank in Rheinland-Pfalz.
Sportlich erlebten Zuschauer wie
auch Spieler einen Fußball-Pokal, der
es in sich hatte: Der spätere Cham-
pion patzte gleich beim ersten Spiel
der Endrunde und gab die Partie an
den späteren Drittplatzierten, die
Dachdeckerei SeiSt (Hauenstein,
Landkreis Südwestpfalz) mit 1:3 ab.
„Im ersten Spiel waren wir keine
Mannschaft, fanden nicht zusammen.
Doch die Niederlage hat uns wach-
gerüttelt!“, stellte Mannschaftskapi-
tän und Chef im Unternehmen Kurt
Reiner klar. So wach, dass schließ-
lich alle Spiele inklusive Finale ge-
wonnen wurden.
Investition in berufliche Zukunft
Ihren Sieg feierten die Hunsrücker
Dachdecker besonders ausgelassen:
Nicht nur der Pokal geht jetzt in ihr
Unternehmen, auch der Preis für den
Sieger - achtWeiterbildungsgutschei-
ne im Wert von je 2000 Euro und
1000 Euro für die Mannschaftskasse
- ist hier in guten Händen. „Weiter-
bildung, dieAusbildung zumMeister
– das sind Themen, die mir auch per-
sönlich am Herzen liegen“, so Kurt
Reiner, der auch Vorstandsmitglied
und Lehrlingswart der Dachdecker-
Innung Boppard ist. Unter den 12
Mitarbeitern seines Unternehmens
sind vier Meister – „die Gutscheine
sind zusätzliche Motivation, dass es
bald noch mehr sein werden“, so der
selbstständige Dachdeckermeister.
Auch die Zweitplatzierten aus dem
Autohaus Wagner können sich über
acht Gutscheine à 1000 Euro und 750
Euro in bar freuen, die Mannschaft
Dachdeckerei SeiSt als Turnierdritter
erhielt acht Gutscheine à 500 Euro
und 500 Euro für die Mannschafts-
kasse. Ein besonderer Gruß an die
drei Erstplatzierten kam von Zinngie-
ßer Hans-Günther Fischer aus Höhr-
Grenzhausen (Westerwald): Der
Handwerker hatte speziell für dieses
Finale einen massiv gegossenen
Zinn-Teller mit 33 cm Durchmesser
angefertigt.
Meisterschuss 2007
Beim Meisterschuss wird auch 2007
der Ball rollen – darüber haben sich
nach den erfolgreichen Turnieren
2005 und 2006 die beteiligten Hand-
werkskammern, das rheinland-pfäl-
zische Wirtschaftsministerium wie
auch die Fußballverbände längst ver-
ständigt. Die Termine dafür stehen
bereits: Die Vorrunde wird am 15.
Juni 2007 ausgetragen, die Zwi-
schenrunde am 23. Juni, das Finale
schließlich am 29. Juni 2007.
Wer beim „Meisterschuss!“ 2007
mitmachen will - auch da geht es
wieder um Preise im Gesamtwert
von 30.000 Euro - und den sportli-
chen Erfolg mit viel Spaß verbinden
will, kann sich bereits jetzt anmel-
den:
Wirtschaftsminister Hendrik Hering gibt die Vorlage zumAnstoß der
„Meisterschuss!“-Zwischenrunde in Emmelshausen, bei dem er zu-
sammen mit Präsident Walter Dech (HwK der Pfalz; links), Hauptge-
schäftsführer Dr. h.c. mult. Karl-Jürgen Wilbert (HwK Koblenz;
2.v.l.) und Vize-Präsident Karl-Heinz Adam (HwK Rheinhessen;
rechts) amMittelkreis „antrat“.
Zahlen zum „Meisterschuss!“ 2006
Die besten Handwerksfußballer kommen aus dem Norden des Landes
Über 120 Mannschaften aus allen Landesteilen traten zum Meisterschuss 2006 an und ermittelten über die Vor-
und Zwischenrunde die besten acht, die schließlich im Finale in Ludwigshafen ihren Champion ermittelten.
Und so endete die Finalrunde:
Großer Jubel nach dem Endspiel! In der Mitte die Siegermannschaft von Reiner Dach (Dachdeckerei Kurt Reiner, Dörth), links daneben die Zweitplat-
zierten (Autohaus Wagner, Nauort), auf der rechten Seite die Mannschaft Dachdeckerei SeiSt (Hauenstein, Südwestpfalz) als Turnierdritter. Mit den Meis-
terschuss-Besten freut sich Staatssekretär Dr. Carsten Kühl (rechts vor Meisterschuss-Plakat in schwarzer Kleidung und mit Morgen-Meister-Schal).
1. Reiner Dach aus Dörth (Huns-
rück)
2. Autohaus Wagner aus Nauort
(Westerwald)
3. Dachdeckerei SeiSt aus Hauen-
stein (LK Südwestpfalz)
4. Gartenlaube F. Team aus
Leimersheim (LK Germersheim)
5. Zeller Plastik aus Zell/Mosel
6. Morgen andere Baustelle - Heute
Bulut GmbH aus Ko-
blenz
7. Team Südpfalz
8. Globus-Metzgerei aus
Simmern
Superstimmung herrschte
beimMeisterschuss auf
dem Platz wie auch auf
den Rängen. Bei Bomben-
wetter bekamen die Zu-
schauer fußballtechnisch
einiges geboten.
Impressionen vomMeisterschuss 2006 gibt es auch
im Internet unter
ebcode:
pressebilder) oder
Im Rahmen der „Woche der Aus-
bildung“ besuchte Professor Sieg-
fried Englert, Staatssekretär im
rheinland-pfälzischen Wirtschafts-
ministerium, den mittelständischen
Betrieb „Janas Hairstyling“ in Ko-
blenz. Das 1991 von Friseurmeiste-
rin Margarete Janas übernommene
Unternehmen wird seit Juli letzten
Jahres von ihrer Tochter Friseurmeis-
terin Justine Fabeck geleitet. Mut-
ter und Tochter haben in dieser Zeit
15 Lehrlinge ausgebildet. Zurzeit
sind unter den fünf Mitarbeitern
zwei Lehrlinge im ersten und zwei-
ten Lehrjahr. ImAugust beginnt er-
neut ein junges Mädchen ihre Aus-
bildung.
„Es ist immer wieder ein befriedi-
gendes Gefühl, eigenes Wissen an
junge Leute weiterzugeben und zu
beobachten, wie sie sich im Laufe
der Lehrjahre entwickeln“, betont
Justine Fabeck. Auf Nachfrage von
Staatssekretär Englert nach der fi-
nanziellen Belastung erklärt sie,
„dass ein gut ausgebildeter Lehrling
eine große Hilfe im Salon ist und
voll mitarbeitet“. „Man muss die
Staatssekretär Prof. Englert zu Ausbildungsgesprächen vor Ort
jungen Leute von Anfang
an in die Teamarbeit ein-
zubeziehen und so ihr
Selbstvertrauen stärken“,
so die Friseurmeisterin.
Bei Justine Fabeck, die
ihre Meisterprüfung 2003
als Jahrgangsbeste in ih-
remHandwerk abschloss,
bekommen auch leistungs-
beeinträchtigte Jugendli-
che eine Ausbildungs-
chance. So fand Stefanie
Stolz über ein Praktikum
während einer berufsvor-
bereitenden Maßnahme
der HwK Koblenz bei ihr
ihre Lehrstelle. Heute ar-
beitet sie als Gesellin im Salon.
Sowohl der Politiker als auch die Be-
triebsinhaberin stimmten darin über-
ein, dass eine handwerklicheAusbil-
dung eine solide Basis für die beruf-
liche Zukunft ist. Justine Fabeck hob
auch die gute Zusammenarbeit mit der
HwK-Ausbildungsberatung hervor,
die ihr stets mit Rat und Tat zur Seite
steht. Im letzten Jahr wurden von den
Ausbildungsexperten ca. 25.000
Beratungen zu Fragen rund um die
Lehre durchgeführt. Die Gespräche
der Politiker mitVertretern derWirt-
schaft zur Ausbildungssituation
werden in dieserWoche fortgesetzt.
Infos rund um die Ausbildung
gibt die HwK, Tel.: 0261/ 398-
323, Fax: -989, E-Mail:
Infos in SachenAusbildung aus erster Hand:
Staatssekretär Prof. Siegried Englert im Ge-
spräch mit Friseurlehrling Katharina Paelzow.
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