Handwerk im Sommer vom 13. Juli 2006 - page 2

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Die Kolumne:
Sommererlebnisse
Sie haben noch nicht die überaus bemerkenswerte Ausstel-
lung der Handwerkskammer Koblenz, die ausnahmsweise
außerhalb der Galerie Handwerk im Blumenhof Koblenz
durchgeführt wird, gesehen? Dann wird es aber höchste
Zeit! Die schönen Dinge für das Leben im Freien lohnen
einen Besuch. Keramiken, Bänke und Skulpturen aus Holz
und Metall passen sich harmonisch in den Garten- und
Parkbereich des Deutschherrenhauses und der Kastorkirche
ein. Die vielen Besucher bestätigen die Idee einer solchen
Open-Air-Ausstellung. Erstmals haben Exponate die Räu-
me und Grenzen unserer Galerie Handwerk verlassen und
sie werden in Zukunft häufiger den freien Himmel suchen.
Kunst und Handwerk zum Anfassen, zum Ausruhen oder
auch nur, um sich begeistern zu lassen. Der Blumenhof ist
dafür wie geschaffen.
Und wenn wir schon beim Thema Ausstellung sind, möchte
ich Sie aufmerksam machen auf die Ausstellung „Meister-
schaft!“, die am Sonntag, dem 16. Juli 2006, auf der Fes-
tung Ehrenbreitstein im Rahmen eines sonntäglich-freundli-
chen Frühschoppens in Zusammenarbeit mit dem Landes-
museum Koblenz eröffnet wird. Bemerkenswert an der
erneuten Kooperation von Festung Ehrenbreitstein und
Handwerkskammer Koblenz ist, dass diese einzigartige
Schau gleichzeitig der Auftakt für eine später vorgesehene
ständige Ausstellung des modernen Handwerks im Norden
von Rheinland-Pfalz im Landesmuseum ist. Wir erwarten
Sie also gerne auch hier zur Eröffnung, zum Besuch der
Ausstellung insgesamt und zu den vielen einzelnen Events.
Für Kinder und Jugendliche gibt es einen Sommer-
Workshop der Musikinstrumentenmacher: „Wir bauen ein
Musikinstrument“ am 16. Juli und 27. August von 11 bis 14
Uhr. Ein Beitrag auch zum Mozartjahr.
Natürlich gehört zu dem Sommer das, was selbst die heißen
Tage lebenswert macht. Die kleinen Feinheiten vom Kondi-
tor, Kräftiges vom Fleischer und Schmackhaftes vom
Bäcker. Und weil das Handwerk heiße Tage überhaupt erst
erträglich macht, ist den Klimatechnikern genug Platz zur
Darstellung gegeben. Sie merken selbst: Wir möchten mit
Ihnen den Sommer cool genießen nach allem Aufregenden
in Sachen Fußball-WM. Gut tut auch die Begeisterung der
120 Handwerksfußballmannschaften, die landesweit um
Platz, Sieg und Weiterbildungsgutscheine kämpften. Zählen
Sie selbst, wie viele Betriebe und Familien hinter diesen
1200 Handwerksfußballern stehen und mit Wirtschaftsmi-
nister Hendrik Hering an der Spitze den „Meisterschuss!“
mit Leben erfüllt haben.
Wir haben uns dem besonderen Erlebnis des Grundschul-
festes, das in der 2. Junihälfte stattgefunden hat, heute noch
einmal angenommen. Eine kleine Bildsequenz zeigt uns
etwas von dem, was 4000 quirlige Grundschüler in Beglei-
tung und mit Hinführung ihrer Lehrer in unserem Metall-
und Technologiezentrum sowie im Bauzentrum erlebt ha-
ben. Die kleinen Leute haben es schnell kapiert: Handwerk
ist etwas für Fantasie und Können. Etwas für Kopf, Hände
und Füße. Etwas für die Zukunft.
Ein Schwerpunkt in „Handwerk im Sommer“ bilden wieder
die Betriebsjubiläen und die Ehrungen der langjährigen
Mitarbeiter in den Handwerksbetrieben. Unser Blick richtet
sich schließlich auf die Lehrlinge in der überbetrieblichen
Unterweisung, zu der sie von unseren Betrieben entsandt
werden, und wie sie sich dort einbinden lassen. Ülu, was ist
das? Und sagt Ihnen „Funky Forms“ etwas? Mehr dazu für
Sie, verehrte Leserinnen und Leser, exklusiv in „Handwerk
im Sommer“.
Man sieht sich!
Ihr
Dr. h. c. mult. Karl-Jürgen Wilbert
Schreiben Sie mir, wenn Sie Kontakt wünschen:
Mehr als 20 Jahre arbeiten Landes-
museum Koblenz und Handwerks-
kammer Koblenz zusammen – mit
der Ausstellung „Meisterschaft!“
folgt ein weiteres Highlight in den
Ausstellungsräumen des Landes-
museums auf der Festung Ehren-
breitstein. „Wir werden Handwerk
präsentieren, von Hightech bis
traditionell, von starkem Aus-
bildungsengagement bis zu weltwei-
ter Internetvermarktung“, geben
HwK-Präsident Karl-Heinz
Scherhag und Hauptgeschäftsfüh-
rer Dr. h.c. mult. Karl-Jürgen
Wilbert sowie Museumsdirektor
Thomas Metz Einblicke in das
Ausstellungskonzept.
Start für die Ausstellung „Meister-
schaft!“, die finanziell über die Stif-
tung Rheinland-Pfalz für Kultur
durch das Mainzer Ministerium für
Wissenschaft, Weiterbildung, For-
schung und Kultur gefördert wird, ist
am kommenden Sonntag, 16. Juli,
um 11 Uhr.
Handwerkliche Erzeugnisse und
Dienstleistungen begleiten uns ein
Leben lang und sie begleiten die Ge-
schichte der Menschen von den ers-
ten Anfängen bis in die Gegenwart.
Handwerk hat sich imLaufe der Jahr-
tausende differenziert und speziali-
siert und hat ständig neue Berufe,
Fertigungstechniken und Produkte
hervorgebracht. Ein Prozess, der
ständig in Bewegung ist.
Der Zukunftsfähigkeit handwerk-
licher Leistung widmet sich die
gemeinsam von Landesmuseum
und Handwerkskammer Ko-
blenz geplante Ausstellung,
die aus Anlass des 50-jähri-
gen Jubiläums des Muse-
ums stattfindet. Als einzi-
ges technikhistorisches
Landesmuseum
in
Rheinland-Pfalz kann
auf einen Samm-
lungsbestand zurück-
gegriffen werden, der in
großen Teilen der Innovationskraft
des Handwerks zu verdanken ist.
Berühmte Konstrukteure aus Rhein-
land-Pfalz sind im Handwerk zu
Hause, bedienen sich handwerklicher
Arbeitstechniken, auch wenn sie spä-
ter den Schritt zur industriellen Seri-
enfertigung vollziehen.
„Hier setzt die Sonderausstellung an.
Sie will einen Bogen spannen von
ausgewählten historischen Objekten
aus dem Besitz des Landesmuseums
Koblenz hin zu qualitativ hochwer-
tigen Produkten aus modernen Hand-
werksbetrieben“, macht Thomas
Metz, Direktor des Landesmuseums,
deutlich. Dabei wird ein Schwer-
punkt auf den im musealen Samm-
lungsgut verarbeiteten Werkstoffen
Holz, Metall und Stein liegen. Dar-
über hinaus werden Erzeugnisse des
Kunsthandwerks – insbesondere aus
den Bereichen Schmuck- und Edel-
steinverarbeitung, Glas und Keramik
– sowie die Kombination verschie-
denartiger Materialien eine wichtige
Rolle spielen. ComputergestützteAr-
beitsabläufe, neue Werkzeuge, Fer-
tigungsverfahren und Informations-
technologien im Handwerk sollen
denAusstellungsbesuchern in leben-
den Werkstätten vermittelt werden.
„Ein weiterer wichtiger Gesichts-
punkt sind innovative, auch unkon-
ventionelle Kommunikations- und
Marketingstrategien zur Entwicklung
neuer Absatzmärkte, die immer zum
Erfolg eines Unternehmens und ei-
nes Produktes maßgeblich beitra-
gen“, ergänzen Scherhag und Wil-
bert. Bei der Entwicklung der Ideen
für dieAusstellung spielen die Hand-
werksbetriebe im nördlichen Rhein-
land-Pfalz eine zentrale Rolle. „Hier
finden wir die Leistungen, die dem
Publikum derAusstellung Handwerk
und Handwerker näher bringen sol-
len. Es ist ein Konzept, das sich an
der Praxis, am Alltag der Unterneh-
men orientiert“, so die Kammerspitze.
„Überzeugender lässt sich Inno-
vationskraft, Ausbildungsengage-
Ausstellung
„Meisterschaft!
Handwerk und Hightech“
im Landesmuseum Koblenz öffnet am
16. Juli
HwK und Landesmuseum Koblenz präsentieren Spitzenleistungen des Handwerks aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz
ment, soziale oder fachliche Kompe-
tenz nicht darstellen. Es gibt eine
Vielzahl traditioneller wie neuer
Handwerksunternehmen mit paten-
tierten Produkten und Herstellungs-
verfahren, mit modernen Kommuni-
kations- und Vertriebsstrukturen im
nördlichen Rheinland-Pfalz, die es
wert sind, einer breiteren Öffentlich-
keit gezeigt zu werden. Mit der Aus-
stellung wollen wir informieren, wel-
chen Weg Richtung Zukunft das
Handwerk eingeschlagen hat. Hand-
werk ist nicht nur da, wo es blitzt,
stinkt und raucht, sondern auch da,
wo neue Technologien ihre Geburts-
stunde erleben. Trotz überregionaler
Märkte – einige Unternehmen sind
sogar weltweit tätig – ist dieVerwur-
zelung zur Region vorhanden. Das
zeichnet das Handwerk genauso aus
wie das starke Engagement als Ar-
beitgeber und Ausbilder. All das soll
Bestandteil derAusstellung sein“, so
Wilbert und Scherhag.
Neben lebenden Werkstätten sind
eineVielzahl vonVeranstaltungen der
HwK Koblenz geplant. „Handwerk-
liche Spitzenleistungen laden zum
Sehen, Anfassen und Erfahren ein.
Ein großes Schulfest für die Se-
kundar-I und II-Stufen findet am 7.
September statt, gemeinsam durch-
geführt durch das Landesmuseum
und die HwKKoblenz in Zusammen-
arbeit mit den Schulen, derADD und
den Agenturen für Arbeit.
Außerdem sollen die 30. Lehrer-Info-
Tage auf der Festung durchgeführt
werden. Weitere Informationsveran-
staltungen mit Arbeitsagenturen und
der Berufsberatung sind denkbar.
Kurzum: Es soll eine lebendigeAus-
stellung werden, die das Handwerk
mit all seinen Facetten darstellt“, so
die HwK Koblenz.
Informationen zur Ausstellung:
Tel.: 0261/398-277 (HwK), 0261/
66 75-0 (Landesmuseum) oder im
Internet,
er
Die Verbindung von Hightech und
Handwerk zählt in vielen Unter-
nehmen längst zumAlltag - ob bei
der Fertigung von riesigen
Windkraftanlagen (unten), dem
weltweit leichtesten Fahrrad oder
der Herstellung von Bearbeitungs-
maschinen, die ihrerseits imWelt-
markt auf Platz 1 liegen (rechts).
Infos zu „Meisterschaft! Handwerk und Hightech“
Landesmuseum Koblenz, Festung Ehrenbreitstein
16. Juli bis 19. November 2006 / Öffnungszeiten: täglich von 09.30 bis 17 Uhr
Eintrittspreise (gelten inkl. Eintritt Festung):
Erwachsener normal 4,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro
Familienkarten:
Familien mit 1 Erwachsenen und 1 Kind 6,00 Euro
Familien mit 1 Erwachsenen und Kindern 8,00 Euro
Familien mit 2 Erwachsenen und 1Kind 10,00 Euro
Familien mit 2 Erwachsenen und Kindern 12,00 Euro
Kinder-Gruppen pro Kind 1,00 Euro
Mehr Infos auch im Internet unter
Ob Bauteil für einen Marsroboter (oben links) oder neue Wege
bei der Werbung in riesigen Einkaufszentren - Geburtsstätte die-
ser Ideen und Umsetzer in die Praxis sind Handwerksbetriebe.
Patente Produk-
te aus dem
Handwerk laden
zum Sehen, An-
fassen und Be-
greifen ins Lan-
desmuseum ein.
Zur Ausstel-
lung „Meister-
schaft! Hand-
werk und
Hightech“ gibt es
einen umfangrei-
chen Begleitband mit
Beiträgen namhafter Vertreter aus Handwerk, Politik,
Wissenschaft und Gesellschaft. Auf 220 Seiten wer-
den außerdem die 25 Unternehmen vorgestellt, die
mit ihren Arbeiten die Ausstellung auf der Festung
Ehrenbreitstein prägen. Der Katalog kann entweder
in der Ausstellung erworben werden oder per Telefon
unter 0261/ 398-277 (HwK) oder 0261/ 66 75-0 (Lan-
1 3,4,5,6,7,8,9,10,11,12,...16
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