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Vom
Rasenmäher
bis
Mähdrescher
Kennt die Seele von Land- und Forstmaschinen: Peter Jung aus Irmtraut
Steckbrief: Jung Land- und Forsttechnik
Irmtraut (Ww.)
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gegr. 1936
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Meisterbetrieb
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Metallbau, Gartengeräte,
Land- und Forsttechnik
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5 Mitarbeiter, 1 Lehrling
|
Wenn ein Notruf aus dem Forst
oder vom Acker kommt, ist Schlos-
sermeister Peter Jung zur Stelle. Er
führt den mittelständischen Betrieb
in Irmtraut imWesterwald seit
Januar dieses Jahres in der sechs-
ten Generation.
Jung und seine fünf Mitarbeiter ken-
nen das komplizierte Innenleben von
Ernte- und Bodenbearbeitungsgerä-
ten, Motorsensen, Motormähern und
Traktoren genau. Als Tausendsassas
reparieren sie so ziemlich alles. Sie
sind Metallbauer in der Land- und
Forsttechnik mit Leib und Seele.
Zeitgemäßer Kundendienst
Gerade zur sommerlichen Ernte-
zeit werden sie hin und wieder
zu „Notärzten“ für defekte Ma-
schinen. Das Metallbauerteam
aus Irmtraut repariert und war-
tet die unterschiedlichsten Mo-
toren, Getriebe von Forst- und
Landmaschinen, Gartengeräte
wie Rasenmäher und Mini-
bagger im Umkreis von 50 Ki-
lometern. Das Riesenspektrum
erfordert neben handwerklichem
Geschick auch den Umgang mit
Hightech. „Langweilig wird es in un-
serem Beruf nie. Man muss sich mit
den unterschiedlichsten Materialien
auskennen, im Ersatzteillager Be-
scheid wissen und immer technisch
up to date sein. Heute ist Fachwissen
über Hydraulik und Pneumatik ge-
fragt“, erzählt Jung. Freundlichkeit
gegenüber demKunden und ein „fast
familiär geführter Betrieb“ gehören
für ihn ebenso zu den Garanten des
beruflichen Erfolgs.
Der Name Jung taucht bereits 1840
in der Chronik des
Limburger Doms
auf. Als „Ackers-
mann
und
Schmied“
wird die
Wünsche
aus
Metall
und mehr
Dierdorfer Metallbauer bieten Symbiose aus Form und Funktion
Wissen um Hydraulik und Elek-
trik gehören für Schlossermeister
Peter Jung bei der Arbeit an land-
wirtschaftlichen Maschinen zum
Alltag.
erste Generation dort aufgeführt. Als
reine Schmiede wird der Betrieb dann
von Schmiedemeister Manfred Jung
1936 in Irmtraut gegründet. Im Ver-
lauf der Jahre wird die Leistungspa-
lette stark erweitert. Heute stellt der
Betrieb sein Know-how auch Kom-
munen zur Verfügung und ist
Partner bei der Schnee-
räumung, Pflege
der Straßen so-
wie
der
Sport- und
Grünanla-
gen.
Die Treppen, Schränke, Tische,
Leuchten, Vordächer und Handläu-
fe von Metallbauer Ulrich Dern-
bach und Maschinenbaumecha-
niker und staatlich geprüfter
Maschinenbautechniker Ernst
Grigo fallen ins Auge. Die Unter-
nehmer aus Dierdorf-Wienau, die
gemeinsam seit acht Jahren selbst-
ständig sind, konstruieren, fertigen
und montieren sie aus Stahl und
Edelstahl.
„Wir fertigen Sachen von Bestand,
funktional, schön in der Gestaltung,
in handwerklich hoher Qualität und
kombinieren dabei Glas, Holz oder
Kunststoffe“, beschreiben die beiden
ihre Kreationen. Jüngstes Beispiel ist
der zweitürige Schrank Single Basic
Holzfrei aus geschliffenem Edelstahl
und Glas als Türeinsätzen. Der Künst-
ler Jo Pellenz hat sie mit handge-
schöpften und -geformten Papier-
bildern verziert. „metall & mehr“
heißt die Firma und ist auch das
Motto von Ulrich Dernbach und
Ernst Grigo.
Schritte führen zur Treppe
„Beim Wohnen kann das Momenta-
ne, Spontane, eben das Individuelle
wirken, nichts ist dabei unmöglich.
Möbel sind Blickpunkte“, so die Phi-
losophie von Dernbach und Grigo.
Den Weg zum Endprodukt bestim-
men Handwerker und Kunde gemein-
sam. „Ich gehe immer vor Ort. Nach-
dem der Kunde seine Vorstellungen
bezüglich der neuen Treppe geäußert
hat, sehe ich da, wo noch ein großes
So wie Ulrich Dernbach (Reportage auf dieser Seite oben rechts) absolvieren
jährlich mehr als 70 Handwerker aus verschiedensten Berufen bei der Hand-
werkskammer Koblenz die Zusatzqualifikation „Betriebswirt des Handwerks“.
Die bundesweit anerkannte und durchgeführte Qualifizierungsmaßnahme wird
seit mehr als 20 Jahren von der HwK Koblenz angeboten und wurde zuvor bei
der HwK in ihren Grundzügen entwickelt. Der nächste, 18 Monate dauernde
Lehrgang beginnt am 16.9. in Teilzeit, am 2.10. in Vollzeit (Dauer 4 Monate),
beide in Koblenz. Vermittelt werden fundierte betriebswirtschaftliche Kennt-
nisse für die Leitung von klein- und mittelständischen Betrieben.
Infos und Anmeldung, Tel.: 0261/398-112, E-Mail:
Loch prangt, bereits gestalterische
Alternativen. Ich mache Skizzen und
erkläre die technische Machbarkeit
der einzelnenVorschläge. Mein Part-
ner erstellt anschließend aus den be-
maßten Skizzen computergestützt
technische Zeichnungen. Dann wird
die Treppe in der Werkstatt gefertigt
und anschließend beimKunden mon-
tiert“, erkärt Ulrich Dernbach, der
jüngst bei der HwK den Betriebswirt
des Handwerks bestanden hat.
Weiterbildung als Erfolgsbasis
„Kontinuierliche Weiterbildung ist
das A und O für betrieblichen Er-
folg“, schätzen die beiden Unterneh-
mer ein. „Ich habe mit dem Modell-
bau begonnen und bin 1994 infolge
einer Körperbehinderung über eine
Ausnahmebewilligung in die Selbst-
ständigkeit gestartet. Die Betriebs-
beratung der HwK hat mich von An-
fang an in betriebswirtschaftlichen
Steckbrief: Dernbach & Grigo, Dierdorf
Gegr. 1998
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5 Mitarbeiter, 1 Lehrling
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individuelle Metallbauerarbeiten
Tel.: 02689/ 927121
|
Internet:
und kaufmännischen Fragen tatkräf-
tig unterstützt“, erinnert sich Dern-
bach. Mit seinem Schwager, Ernst
Grigo, holte er 1998 ebenfalls einen
Tüftler und Techniker mit ins Boot.
Neben demModellbau wurde mit der
Innenarchitektur in Metall ein zwei-
tes Standbein geschaffen. Ernst Grigo
absolvierte zahlreiche Fachseminare
zumTreppenbau und schloss dieAus-
bildung zum Schweißfachmann ab.
Der Betrieb ist Mitglied im Berufs-
verband der Kunsthandwerker.
So wird man „Betriebswirt des Handwerks“
Metallbauer Ulrich
Dernbach und Ma-
schinenbaumechaniker
Ernst Grigo (rechts) in ih-
rem Dierdorfer Unterneh-
men. Hier enstehen Mö-
bel und Einrichtungsge-
genstände aus Stahl, die
auch in der Ausstellung
„Unter freiem Himmel“
im Koblenzer Blumenhof
zu sehen sind.
Mit der Kombination von
Edelstahl mit anderen
Materialien - hier Holz -
sind die Westerwälder
wirtschaftlich erfolg-
reich.
Bevor die Arbeit in der Werkstatt be-
ginnt, findet das Gespräch mit den
Kunden zu Möglichkeiten der Ge-
staltung oder Materialwahl statt.
Meisterkurs
für Metallbauer
Der nächste Meistervorbereitungs-
kurs für Metallbauer beginnt bei der
HwK am 4.9. in Vollzeit.
Infos und Anmeldung bei der
HwK: Tel. 0261/ 398-415
