Handwerk im Sommer vom 13. Juli 2006 - page 15

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Kühle
Luft an
heißen
Tagen
„Hauptsache kalt, ist der Wunsch
unserer Kunden aus Gewerbe und
Industrie“, erklärt Kälteanlagen-
bauermeister Jörg Breidert von
„Breidert - Kälte Klima Anlagen-
bau“ in Koblenz.
Der 39-Jährige
ist für EDV und
Technik im Un-
ternehmen zu-
ständig. Er ver-
weist auf den
Au f g a b e n b e -
reich der 15 Mit-
arbeiter, darun-
ter vier Lehrlin-
ge, in Super-
märkten und großen Kühlhäusern.
„Wir sind kein Kühlanlagen produ-
zierender Betrieb, sondern haben
uns auf die Installation, Wartung und
Reparatur von Klimaanlagen spezia-
lisiert“, betont Breidert.
Bereits 1905 hatte derVater des 1930
von Georg Breidert gegründeten
Unternehmens, Johannes Breidert,
Patente für seine Eiskühl- und Tief-
kühlräume. Seit 1972 sind Gerhard
und Hans-Georg Breidert Geschäfts-
führer des Unternehmen. Ihre Söh-
ne Armin, Hans-Joachim und Jörg
arbeiten im elterlichen Betrieb mit.
Über schlechte Auftragslage, gera-
de jetzt an heißen Tagen, kann sich
der Familienbetrieb nicht beklagen.
Rund um die Uhr erreichbar
Fällt die Klimaanlage beispielswei-
se in Supermärkten, die bei Frisch-
haltung, Lagerung und Konservie-
rung von Lebensmitteln auf kälte-
technische Einrichtungen setzen,
aus, ist großer Schaden unvermeid-
bar. „Wir sind rund um die Uhr an
Kälteanlagenbauer sind Fachleute nicht nur fürs Eiskalte
365 Tagen im Jahr für unsere Kun-
den da“, betont Breidert. „Schnelle
Reaktionszeit ist für unser Hand-
werk das A und O. Spätestens zwei
Stunden nach einer Störmeldung
sind wir vor Ort“, sagt er. Immerhin
arbeitet das Unternehmen im Um-
kreis von 250 Kilometern Luftlinie.
Er verweist darauf, dass die elektro-
nische Steuerung der Klimaanlagen
mit Datenfernübertragung im Vor-
marsch ist.
Und noch einen Tipp für Privatper-
sonen hat er Kältespezialist parat:
Stellen Sie auch an heißen Tagen die
Klimaanlage maximal 6° C unter der
tatsächlichen Außentemperatur ein,
sonst ist eine Erkältung vorprogram-
miert.
Heizen und kühlen in einem
Ums gute Klima
dreht sich auch
die Arbeit der
zwölf Mitarbei-
ter und vier
Lehrlinge um
Eric Aulenbach-
er aus Idar-
Oberstein. Der
1921 gegründe-
te Familienbe-
trieb des Obermeisters und Kreis-
handwerksmeisters bedient gleich
mehrere Fachgebiete. „Wir bieten
eine komplette Klimatisierung für
Privathäuser wie auch für riesige
EDV-Systeme von Unternehmen,
die in separaten Räumen oder Con-
tainern installiert sind. Hoch emp-
findliche Computersysteme setzen
eine sehr konstante Temperatur vor-
aus - und die schaffen wir mit unse-
rer Arbeit.“ Der Betrieb, der seit sei-
nem Gründungsjahr regelmäßig aus-
Klempnermeister
Dipl.-Ing. Eric
Aulenbacher
Kälteanlagen-
bauermeister
Jörg Breidert
Steckbrief: Georg Breidert, Koblenz
Gegr. 1930
|
Meisterbetrieb
|
Wartung, Reparatur und Installation von kühl-
technischen Anlagen
|
15 Mitarbeiter, 3 Lehrlinge
|
Tel.: 0261/ 984550
Steckbrief: A. Aulenbacher, Idar-Oberstein
Gegr. 1921
|
Meisterbetrieb
|
Installation u. Wartung von Versorgungstechnik
|
12 Mitarbeiter, 4 Lehrl.
|
Tel.: 06781/ 22280
|
bildet, kombiniert dieses Leistungs-
spektrum mit der Installation von
Photovoltaikanlagen.
Geht es um die Technik der Haus-
versorgung, bietet EricAulenbacher,
Diplom-Ingenieur für Energie- und
Wärmetechnik sowie Klempnermeis-
ter, auch ungewöhnliche Lösungsan-
sätze. „Gerade für Niedrigenergie-
und Passivhäuser lohnt der Gedan-
ke, auf eine Heizungsanlage voll-
ständig zu verzichten und die Kli-
maanlage, die ja auch imWinter hei-
zen kann, zu installieren.“ Im Som-
mer angenehm kühl, imWinter mol-
lig warm lautet die einfache Formel,
die dank guter Isolierung dieser
Haustypen über eine Klimaanlage
möglich ist. „Grundsätzlich“, so
Aulenbacher, „sind „Klimaanlagen
auf dem Vormarsch. Sie sind längst
nicht mehr unerschwinglicher Lu-
xus, sondern sorgen für überschau-
bares Geld für deutlich mehr Le-
bensqualität.“
Ein Grund mehr, dass auch in beste-
hender Bausubstanz die Nachrüs-
tung lohnt. „Oft geht das sogar ohne
große Umbauten. Wir bieten dabei
alle handwerklichen wie auch tech-
nischen Leistungen aus einer Hand
und beraten die Kunden, welche
Anlage mit welcher Leistung für den
jeweiligen Fall die beste Lösung ist.
Wartung und Reparatur gehören na-
türlich auch zu den Leistungen un-
seres Unternehmens“, so Aulenba-
cher, der das Unternehmen 1994
vom Vater übernahm.
Auch große La-
ger- und Monta-
gehallen bringt
das Kältean-
lagenbauer-
handwerk mit
entsprechend
ausgelegten
Kühlaggregaten
auf für Mensch
und Maschine
angenehme
Betriebs-
temperatur.
Große Gebäude - hier ein Klinikum - verbergen die Wärmetauscher ihrer Kli-
maanlage oft auf dem Dach.
Ausgezeichnete
Innovationen
Backofenbauer Heuft aus Bell erhält Unternehmerpreis „Innovativer Mittelstand 2006“
Für seine hohe technologische In-
novationskraft und den Aufbau ei-
nes weltweit effizientenVertriebs-
netzwerks im Bereich des Back-
ofenbaus wurde Thomas Heuft, al-
leiniger Gesellschafter und Ge-
schäftsführer der Karl Heuft
GmbH aus Bell, als Kammersieger
des Unternehmerpreises „Innovati-
ver Mittelstand 2006“ geehrt.
Unter dem Leitmotiv „Handeln -
Bewegen - Verändern“ zeichnet der
zum dritten Mal von den Volksban-
ken und Raiffeisenbanken ausge-
schriebene Unternehmerpreis Per-
sönlichkeiten aus, die mit Mut und
Kreativität Innovationen hervorge-
bracht haben. Der Wettbewerb wird
über ein Nominierungsverfahren
partnerschaftlich von den Hand-
werkskammern sowie den Industrie-
und Handelskammern begleitet. Den
mit 1.000 Euro dotierten Kammer-
preis überreichten Rolf Weidmann,
Leiter Volkswirtschaft der Hand-
werkskammer Koblenz, und Rudolf
Schmitz, Mitglied des Vorstandes
der Volksbank RheinAhrEifel eG.
„Mit dem Unternehmerpreis senden
wir ein wichtiges Signal für die Be-
deutung des unternehmerischen En-
gagements imMittelstand, denn die-
ser ist der Motor der deutschenWirt-
schaft“, sagte Schmitz. Darin, dass
die Innovationsfreude des mittel-
ständischen Handwerksbetriebes aus
der Eifel besondere Anerkennung
verdient und gefördert werden müs-
se, waren sich Weidmann und
Schmitz einig.
Die mehrfach mit Preisen ausge-
zeichnete Karl Heuft GmbH aus Bell
in der Eifel, derWiege des deutschen
Backofenbaus, ist Deutschlands äl-
testes Unternehmen in dieser Bran-
che. Das rund 100 Mitarbeiter zäh-
lende Traditionsunternehmen, des-
sen Geschichte sich bis in das Jahr
1840 zurückverfolgen lässt, hat sich
im Laufe seiner Historie mit allen
bekannten Ofensystemen beschäf-
tigt. Mit dem Bau des ersten mit
Thermoöl beheizten Etagenofens tat
Steckbrief: Karl Heuft GmbH, Bell/Eifel
Gegr. um 1840
|
100 Mitarbeiter
|
Backöfen und Wärmeverbundsysteme
|
Tel.: 02652/ 9791-0
|
die Karl Heuft GmbH 1969 einen
mutigen Schritt. Der schnell einset-
zende Erfolg des neuen Ofentyps
und die steigende Nachfrage jedoch
gaben dem Unternehmen Recht.
Noch heute ist dieser permanent
weiterentwickelte Ofentyp das wich-
tigste Produkt des Familienunter-
nehmens.
Nicht nur deutschlandweit finden die
Heuft-Öfen ihre Kunden. Auch zum
Exportschlager sind sie geworden.
Besonders groß ist die Nachfrage in
den neuen EU-Mitgliedsstaaten im
Osten und auch in Griechenland.
Vertriebskooperationen bedienen
außerdem den belgischen, holländi-
schen, kroatischen und schweizeri-
schen Markt. Die Auftragslage des
Beller Unternehmens ist hervorra-
gend. „Das Geschäftsvolumen ist
jetzt schon so hoch wie am Ende des
letzten Geschäftsjahres,“ erklärt Di-
plom-Ingenieur Heuft stolz.
Auszeichnung für technische Innovationen: Herbert Schmitz (l.) und Rudolf Schmitz (r.) von der Volksbank RheinAhr-
Eifel gratulieren Thomas Heuft (2.v.r.) und Georg Rosenbach vom Backofenspezialisten aus Bell.
Energiesparend
Bauen
HwK Koblenz und Bau- und EnergieNetzwerk Mittelrhein arbeiten erfolgreich zusammen
Seit einem halben Jahr unterstützt
die HwK Koblenz die Initiative von
BEN-Mittelrhein für energie-
sparendes Bauen und Sanieren in
unserer Region. Sie stellt dem ge-
meinnützigenVerein in ihrem Zen-
trum für Umwelt und Arbeitssicher-
heit (ZUA) nicht nur Räume für
dessen Geschäftsstelle zur Verfü-
gung, sondern arbeitet intensiv mit
BEN-Mittelrhein bei der Verwirkli-
chung verschiedener Projekte zur
Förderung einer nachhaltigen Ent-
wicklung in der Region zusammen.
Ein Beispiel dieser erfolgreichen
Kooperation beider Partner sind die
Informations- und Beratungstage,
die unter dem Titel „Energieforum“
erstmals im Mai 2006 im HwK-Me-
tall- und Technologiezentrum statt-
gefunden haben. Mit Fachvorträgen
und Ausstellungsständen wurden
Verbraucher und Unternehmer hier
rund um das Thema Energieeffizienz
informiert. „Das Energieforum hat
großen Anklang gefunden und wird
daher imMärz 2007 wiederholt wer-
den,“ so Kerstin Reek-Berghäuser,
Leiterin des ZUA.
„Wir haben sehr viel von dem er-
reicht, was wir uns vorgenommen
hatten,“ zieht Renate Michel, Ge-
schäftsführerin von BEN-Mittel-
rhein, eine positive Bilanz ihrer Zu-
sammenarbeit mit der HwK Ko-
blenz. „Aus unserer räumlichen
Nähe und Vernetzung ergibt sich
nicht nur ein direkter und schneller
Informationsfluss, sondern es
kommt auch zu interessanten
Synergieeffekten,“ sind sich Kerstin
Reek-Berghäuser und Renate Michel
einig. „Ich sehe uns auf einem gu-
tenWeg zur Verwirklichung unserer
gemeinsamen Ziele, nämlich
energiesparendes Bauen und Sanie-
ren sowie die Nutzung erneuerbarer
Energien bedeutend zu fördern,“
sagt Renate Michel.
„Sehr zufrieden mit der Entwicklung
des Vereins“ zeigt sich Dr. Rüdiger
Kape, Mitglied des Vorstands von
BEN-Mittelrhein und Koordinator
der Integrierten Umweltberatung der
Kreisverwaltung Mayen-Koblenz.
Seit seiner Gründung vor einem Jahr
hat sich die Zahl der Mitglieder des
Vereins - zu ihnen gehört neben dem
Landkreis auch die Stadt Koblenz -
von 14 auf 27 fast verdoppelt. „Die
Kooperation mit dem ZUA werden
wir auf jeden Fall intensivieren,“ so
der Diplom-Biologe.
Infos zu Themen aus den Berei-
chen Umwelt und Arbeitssicher-
heit bei der HwK Koblenz, Tel.:
0261/ 398-651, Fax: -992, E-
Mail:
Internet:
Kontakt zur Geschäftsstelle
BEN-Mittelrhein, Tel.: 0261/
398-652, Fax: -992, E-Mail:
Internet:
Vom HwK-Zentrum für Umwelt undArbeitsschutz aus steuert Geschäftsfüh-
rerin Renate Michel dieArbeit des Bau- & EnergieNetzwerkes Mittelrhein.
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