Im Wintergarten
darf die Seele baumeln
www.handwerk-special.deAusbildungsengagement des Handwerks als Investition in die Zukunft
9. März 2005
Nr. 104
„Lehrlinge sind unsere zu-
künftigen Fachkräfte. Mit ei-
ner fundierten Ausbildung
haben sie gute Chancen am
Arbeitsmarkt“, so Werkzeug-
machermeister Lothar Boe-
nig, Geschäftsführer von
„Boenig Präzisionswerkzeug-
bau“ in Höhn/Westerwald.
Er hat das Unternehmen
1988 gegründet und seitdem
kontinuierlich ausgebaut.
Die Ausbildung der Lehrlinge
zu Feinwerkmechanikern er-
folgt während dem 1. Lehrjahr
ausschließlich in einer betriebs-
eigenen Lehrwerkstatt. „Hier
werden die Grundkenntnisse
unseres Handwerks sowohl an-
hand konventioneller als auch
anCNC-Maschinenvermittelt“,
so Feinwerkmechanikermeister
Jens Krämer, der die Werkstatt
Lehrlinge sind Fachkräfte von morgen
Ausbildung in betriebseigener Lehrwerkstatt
leitet. „Die Lehrwerkstatt ist
eine gute Ergänzung zu den
überbetrieblichen Lehrgängen
in dem HwK-Berufsbildungs-
zentrum“, betont er.
Bei Boenig ist es zur festen Ge-
wohnheit geworden, dass die
Lehrlinge nachBesuchder über-
betrieblichen Unterweisung bei
der HwK in freier Rede der Ge-
schäftsleitung über Inhalt und
Lernergebnisse des Lehrgangs
berichten. „Das ist eine gute
Übung, auch im Hinblick auf
spätere Kundengespräche“, ist
Krämer überzeugt. Darüber hin-
aus pflegt er gute Kotakte zu der
BerufsbildendenSchule. „Lehr-
abbrüche gibt es bei uns nicht“,
sagt er stolz.
Er verweist auch auf die Um-
stellung der Ausbildungsinhal-
te. So wurde der Beruf des Fein-
werkmechanikers im Juli 2002
neu geordnet. „Neu für Lehrlin-
ge und Meister ist auch, dass
zum Ende des zweiten Ausbil-
dungsjahres eine Zwischenprü-
fung erfolgt“, betont Krämer.
Sie gilt bereits als erster Teil der
Gesellenprüfung, umfasst 30
Prozent der Prüfungsinhalte und
hat entscheidenden Einfluss auf
das Endergebnis.“
Zum Ausbildungsbeginn 2005
sollen zwei weitere Lehrlinge
eingestellt werden.
Meisterbetrieb imFeinwerkmechanikerhandwerk Präzisionswerk-
zeuge gegründet 1988 30 Mitarbeiter, 9 Lehrlinge Tel.:
02661/ 981900 Internet:
www.boenig-gmbh.deSteckbrief: Boenig Präzisionsbau GmbH, Höhn
HwK-Ausbildungsberater
Info-Tel.: 0261/ 398-323
Alles zur Lehre
Lehrstelle gesucht? In der
Mitte unseres Magazins ste-
hen mehr als 250 aktuelle
Angebote aus über 40 Be-
rufen.
Welchen Beruf kann mein
Kind erlernen? Im Rahmen
des Eltern-Infotages am
Nachmittag des 15. Juni
2005 gibt’s jede Menge
Tipps von erfahrenen Aus-
bildern.
Tolle Berufe in der Klas-
sengemeinschaft praktisch
kennen lernen? Willkom-
men zum Sekundar-I-Fest
im Vormittag des 15. Juni.
Informationen zu allen
Fragen rund um die Lehre
bei der HwK-Ausbildungs-
beratung:
Tel.: 0261/ 398-323
Fax: 0261/ 398-989
E-Mail:
aubira@hwk-koblenz.deInternet:
www.hwk-koblenz.deDie Lehrlinge bei Boenig in Höhn profitieren von der
betriebseigenen Lehrwerkstatt.
Fährt man die B 256 von
Neuwied nach Straßenhaus,
fällt der Blick auf ein impo-
santes, pyramidenförmiges
Gebäude aus Glas und Alu-
minium. Es ist die „Winter-
garten-Erlebniswelt“ des Me-
tallbaubetriebes „Günther
Wintergarten GmbH“.
„Die erholsame und gemütliche
Atmosphäre des lichtdurchflu-
teten Wintergartens soll den
Kunden kreativ inspirieren und
auf unterhaltsame Weise die
Kompetenz unserer Firma im
Aluminium- undKunststoffbau
unterstreichen“, beschreibt Ge-
schäftsführer und Inhaber Wer-
Handwerksunternehmen verwirklicht Wohn(t)räume
ner Günther den Charakter des
im Mai letzten Jahres fertig ge-
stelltenErweiterungsbaus. „Die
Seele fängt wie von selbst an zu
baumeln“, fügt er hinzu. „Wir
bauen bereits seit 1981 Fenster,
Haustüren undWintergärten aus
Aluminium. Später kamdie Pro-
duktionsstätte für Fenster aus
hochwertigen Kunststoffprofi-
len hinzu.“ Inzwischen gehören
auch Überdachungen und Fas-
sadenverkleidungen zur Ange-
botspalette des Unternehmens.
Beratung ist Arbeitsbasis
Der 53-jährige Kaufmann und
gelernte Elektriker ist stolz dar-
auf, dass alle Produkte in der
eigenen 2.300 Quadratmeter
großenWerkhalle gefertigt wer-
den. Überwiegend Privatleute
aus dem Umkreis von 150 km
zählen zu den Kunden. „Jeder
Bauherr träumt seinen Traum
vom Paradies zu Hause. Indivi-
duelle Erwartungenmüssenmit
dem vorhandenen Haus in Ein-
klang gebracht werden.“
Werner Günther verweist auf
zahlreiche Fragen, die Kunden
und Mitarbeiter des Unterneh-
mens bereits in der Planungs-
phase klären müssen, beispiels-
weise die Materialwahl. Wie
lässt sich die Verankerung im
BodenvornehmenunddieNaht-
stelle zur Wand gestalten? Was
leisten Funktionsgläser und wie
sehen eine zeitgemäße Lüftung
und Beschattung aus? Wie nut-
ze ich die Wärme aus demWin-
tergarten für denWohnbereich?
Wie verhält sich selbstreinigen-
des Glas? „Die Beratung ist die
Basis unserer Arbeit“, sagt der
Firmenchef und unterstreicht,
dass er auf alle Teile fünf Jahre
Garantie gibt.
In der Ausbildung sieht Gün-
ther großes Potenzial für die
Zukunft. „Die Lehrlinge sind
unsere Fachleute von morgen.“
Zurzeitwerdenvon seinenMeis-
Meisterbetrieb im Metallbauerhandwerk Wintergärten, Fenster
und Türen gegründet 1984 35 Mitarbeiter, 12 Lehrlinge Tel.:
02634/ 95410 Internet:
www.guenther-wintergarten.deSteckbrief: Günther Wintergarten, Oberraden
tern 12 Lehrlinge zu Metall-
bauern, FachrichtungKonstruk-
tionstechnik, und zu Büro-
kaufleuten ausgebildet. Das 35-
köpfige Team besteht größten-
teils aus Mitarbeitern, die hier
gelernt haben.
Zur Wintergarten-Erlebniswelt
gehört auch ein Restaurant im
Wintergarten-Ambiente.
Sein Leistungsspektrum für Wintergärten verdeutlicht
Werner Günther (o.r. mit einem Mitarbeiter in der
Produktion) in seiner „Erlebniswelt“ an der B 256.