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Page Background www.handwerk-special.de

Neue Wege in der Berufsinformation und -ausbildung gehen

9. März 2005

Nr. 104

STARegio heißt eine neues

„Zauberwort“, das durch

Ausbildung im Verbund zu-

sätzliche Ausbildungsplätze

schafft.

STARegio setzt ein, wenn

Handwerksbetriebe, die ausbil-

den wollen, auf Grund ihrer

hohen Spezialisierung nicht in

der Lage sind, den Rahmen-

lehrplan zu erfüllen. Sie haben

jetzt die Möglichkeit, im Ver-

bund mit einem Partnerbetrieb

Gemein-

sam arbei-

ten sie für

eine erfolg-

reiche Leh-

re (v.l.):

Christoph

Leyendecker,

Inka von

Becker und

Christof

Menges

mit seiner

Frau.

Lehrstellen im Ausbildungsverbund

HwK beteiligt sich an STARegio Projekt – Beispiel aus dem Gold- und Silberschmiedehandwerk

alle Ausbildungsinhalte zu ver-

mitteln. Der Lehrling lernt dann

in zwei Betrieben. Jedes Unter-

nehmen vermittelt nur den Teil

des Ausbildungsrahmenplanes,

auf den man sich im Ausbil-

dungsvertrag verständigt hat.

Das Projekt STARegio führt die

HwK Koblenz gemeinsam mit

dem Bundesinstitut für Berufs-

bildung durch. Es wird geför-

dert aus Mitteln des Bundesmi-

nisteriums für Bildung und For-

schung und der EU.

Inka von Becker aus Königs-

feld hat mir STARegio ihre

Wunschlehrstelle gefunden. Sie

möchteGoldschmiedinwerden.

Bei Goldschmiedemeister

Christof Menges aus Hahn am

See fand sie einen interessanten

Ausbildungsbetrieb. Der Hand-

werksmeister hat sich auf das

Anfertigen von Schmuck-Uni-

katen nach Kundenwunsch aus

Gold, Silber oder Platin spezia-

lisiert. Außerdemfertigt er neue

Schmuckstücke nach Vorlagen

alter Familienstücke an. Re-

paraturarbeiten werden eher

selten ausgeführt.

Aber auch dieser Arbeitsbe-

reich muss von einem Gold-

schmiedelehrling erlernt wer-

den. Hier kommt nun der Ver-

bundpartner zum Tragen. Im

konkreten Fall ist das Gold-

schmiedemeister Christoph

Leyendecker ausHachenburg.

Er macht vielfältige Repara-

turen an Schmuckstücken al-

ler Art. Durch denZusammen-

schluss dieser beiden Betriebe

ist ein neuer Ausbildungsplatz

entstanden. Inka von Becker

kann die Erfahrung und das

Können gleich von zwei

Goldschmiedemeistern nut-

zen. Allen beteiligten Partnern

kommt STARegio zugute.

Informationen zum Projekt

STARegio und allen Fragen

rund um Lehrstellen bei der

HwK-Ausbildungsberatung:

Tel.: 0261/ 398-323

Fax: 0261/ 398-989

E-Mail:

aubira@hwk-koblenz.de

Wenn es um die Orientierung

in der und Vorbereitung auf

die Berufswelt geht, ist die

Pädagogische Anlaufstelle

der Handwerkskammer Ko-

blenz seit fast 25 Jahren An-

sprechpartner für Lehrer und

Schüler.

Dazu gehört auch die Zusam-

menarbeit mit den Schulen im

BORIS-Projekt des Landes-

ministeriums für Bildung, Frau-

en und Jugend. So war jetzt die

Arbeitsweltklasse 9c der Haupt-

schule Am Tonberg aus Höhr-

Grenzhausen im HwK-Berufs-

bildungszentrum zu Gast, um

einen Einblick in die Berufs-

undArbeitswelt desHandwerks

zu erhalten. Schwerpunkte da-

bei: der Jobtester und das Be-

werbertraining. Elf Schüler,

begleitet vonzwei Lehrern, stell-

ten sich in Theorie und Praxis

beispielhaften Aufgaben, wie

sie in jedem Einstellungstest

vorkommen können.

Deutsch-, Mathematik- und

Physik-, aber auch Komm-

unikations- undKonzentrations-

aufgaben hatten sie zu lösen,

bevor es anÜbungen heranging,

bei denen sie ihr handwerkli-

chesGeschick, technischesVer-

ständnis und Ausdauer unter

Beweis stellen mussten. Im an-

schließenden Einzelgespräch

werteten die HwK-Pädagogen

die Testergebnisse gemeinsam

mit den Schülern aus und be-

sprachen mit ihnen die mitge-

brachten Bewerbungsunterla-

gen. Die Schüler spürten deut-

lich: „Hier üben wir ein, was

wir brauchen, um eine Lehrstel-

le zu finden.“

Praxistage für

Schüler und Lehrer

Zu den weiteren Elementen von

BORIS (Berufliche Orientie-

rung: Regionale Initiativen zur

Schulentwicklung) und den

Berufsorientierungscamps -

hierbei handelt es sich um min-

destens einwöchige Veranstal-

tungen, in deren Rahmen die

Schüler Einblicke in verschie-

dene Berufsfelder erlangen -

gehören auch praktische Erpro-

bungen in Unternehmen oder

Berufsbildungszentren. Für die

Betriebe bieten diese Schnup-

HwK Koblenz unterstützt Schulen im BORIS-Projekt der Landesregierung

Berufsorientierungscamp:

Fit für den Einstieg in die Lehre

HwK-Pädagoge Martin Gilles begleitet die Schüler

durch die Stationen des Jobtesters. An der 6. Station

gilt es, ein dreiadriges Kabel nach Zeichnung abzu-

isolieren und in Anschlussposition zu biegen.

pertage der Schüler die hilfrei-

che Gelegenheit, die zukünfti-

gen Lehrlinge vorab kennen zu

lernen.AuchdiesesEngagement

der Handwerksbetriebe findet

die volle Unterstützung der

HwK Koblenz.

Dabei greift die Pädagogische

Anlaufstelle auf einen enormen

Erfahrungsschatz zurück. Die

HwK-Berufsbildungszentren in

Koblenz, Bad Kreuznach und

Rheinbrohl stehen für Praxis-

tage und Schülererkundungen

offen.

ImGesprächmit denHwK-Aus-

bildungsmeistern, Lehrlingen in

den überbetrieblichen Kursen

oder Meisterkurs- und Weiter-

bildungsteilnehmern gewinnen

die Schüler einen realistischen

Einblick in die Anforderungen

des Berufsalltags. Ein nächstes

Highlight im Einsatz für den

beruflichen Nachwuchs im

Handwerk sind das Sekundar-I-

Fest für Schüler am Vormittag

undder Eltern-Infotag amNach-

mittag des 15. Juni 2005.

Informationen und Anmel-

dung bei der Pädagogischen

Anlaufstelle der HwK:

Tel.: 0261/ 398-342

Fax: 0261/ 398-989

E-Mail:

pa@hwk-koblenz.de

HwK-Pädagogin

Alexandra Klütsch

bespricht mit ei-

ner Schülerin

die Ergebnis-

se aus dem

Jobtesters und

die Bewerbungs-

unterlagen.