9. März 2005
Nr. 104
Der Startschuss für das neue Sri Lanka-
Hilfsprojekt der Handwerkskammer
Koblenz in Zusammenarbeit mit
Handwerksunternehmen und
Innungen ist gefallen: Das erste
von mehreren Ausbildungs-
zentren soll in Kalutara im
Südwesten der Insel ent-
stehen. HwK-Experten
und Mitarbeiter des
Bad Hönninger
Handwerksun-
ternehmens
„Holzbau
Loth“ sind
zurzeit vor
Ort, um die
Arbeiten
zu koor-
dinie-
ren.
Hauptstadt
Colombo
Matara
Tricomalee
Sri Lanka
Die zer-
störten Küsten-
regionen Sri Lankas
sind blau gekennzeichnet.
Kalutara
Jugendliche helfen mit ihrer Spende beim Wiederaufbau zerstörter Handwerksbetriebe
Info-Telefon für Hilfsangebote für Sri Lanka bei der HwK Koblenz: 0261/398-171 oder -131.
Lehramtsstudenten der Universität in Koblenz übergaben dem
Langzeitexperten der HwK Koblenz in Sri Lanka, Peter Rechmann
(4.v.r.), einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro für den Wiederauf-
bau zerstörter Handwerksbetriebe in Sri Lanka. Die Studenten
hatten sich spontan entschlossen, die Wiederaufbauinitiative zu
unterstützen. „Es ist sehr gut, dass die Studenten konkret erfahren,
wozu ihre Spendengelder verwendet werden. Sie verfügen meist
über ein knappes finanzielles Budget, sodass ihr Engagement hoch
zu bewerten ist“, betonten Professor Dr. Rainer Graafen (2.v.l.)
und Professor Dr. Dietmar Höffe (links), die die Studenten zur
Scheckübergabe begleiteten. Auch Jugendliche, die sich zur Zeit
im HwK-Zentrum Herrstein auf ihren Berufseinstieg vorbereiten,
haben 75 Euro auf das Hilfskonto der Sri Lanka-Hilfe der HwK
überwiesen. Eine Menge Geld für die jungen Handwerker im Alter
bis 20 Jahre, mit dem sie ihren Beitrag beim Wiederaufbau leisten.
An seinem letzten „Diensttag“
im rheinland-pfälzischen Um-
weltministerium besuchte
Hendrik Hering (2.v.r.) zusam-
men mit Michael Staaden von
der Landeszentrale für Um-
weltaufklärung Rheinland-
Pfalz (rechts) das Zentrum für
Umwelt und Arbeitssicherheit
der HwK. Bei den Gesprächen
zwischen dem jetzigen Staats-
sekretär im Innenministerium,
das u.a. die Sri Lanka-Hilfe
des Landes koordiniert, und
HwK-Hauptgeschäftsführer
Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert
(links) ging es auch um das
Hilfsprojekt der HwK in Sri
Lanka. Informationen aus
erster Hand über die aktuelle
Lage gab dabei Samanti de
Costa, Mitarbeiterin des HwK-
Projektes. Sie sprach darüber,
wie die internationale Unter-
stützung ihrem Heimatland
beim Wiederaufbau helfen
konnte und kann. In den Wie-
deraufbau bringen sich über die
HwK jetzt auch Handwerksbe-
triebe, Innungen und Hilfsorga-
nisationen aus dem nördlichen
Rheinland-Pfalz ein.
HwK und Handwerksbetriebe
packen in Sri Lanka an
Hilfsprojekt startet in Kalutara mit Bau eines Ausbildungszentrums
Aktuelle Informationen zur Sri Lanka-Hilfe der Handwerkskammer
Koblenz im Internet unter
www.hwk-koblenz-hilft.deDas Handwerk packt es an:
Mit starker Unterstützung von
Handwerksbetrieben und In-
nungen beginnt die Hand-
werkskammer Koblenz jetzt mit
der Umsetzung ihres Hilfs-
projektes in Sri Lanka.
Obwohl seit zwei Jahren durch
ein Partnerschaftsprojekt mit
dem Inselstaat in Südostasien
verbunden, betritt dieHwKNeu-
land: Noch nie wurde ein
Wirtschaftsprojekt so schnell in
seiner Ausrichtung umeinewei-
tere Hilfe ergänzt, noch nie wa-
ren die Umstände der Arbeit vor
Ort so geprägt von persönlichen
Schicksalsschlägen.
Nach der finanziellen Soforthil-
fe für betroffene Handwerksbe-
triebe, die in vielen Fällen mit
wenigen Euros effektiv helfen
konnte und für die Wiederauf-
nahme der Arbeit genutzt wur-
de, startet die Handwerkskam-
mer Koblenz jetzt den Bau eines
Ausbildungszentrums für Bau-
handwerke in Kalutara, südlich
der Hauptstadt Colombo. Part-
ner beim Bau ist das Bad Hön-
ninger Handwerksunternehmen
Holzbau Loth (mehr darüber in
dieser Ausgabe).
„Wir wollen so nicht nur einen
wichtigenBeitrag beimWieder-
aufbau leisten, sondern auch
langfristig gerade den jungen
Menschen eine Perspektive bie-
ten“, machen HwK-Präsident
Karl-HeinzScherhagundHaupt-
geschäftsführer Dr. h.c. Karl-
Jürgen Wilbert deutlich. Bereits
vor der Flut war die Forcierung
der Aus- und Weiterbildung im
Bau-undAusbaubereichgeplant,
„jetzt haben wir diesen Bereich
auchdankderZusageneinerwei-
teren finanziellenUnterstützung
durch das Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammen-
arbeit und Entwicklung sowie
der breiten Unterstützung durch
das Handwerk und weiterer
Hilfsorganisationen vorgezo-
gen“. Ein großes Dankeschön
geht an die zahlreichen Spender:
Über 20.000 Euro sind bisher
zusammengekommen „und täg-
lich werden es mehr“.
Mehr Infos im Internet:
www.hwk-koblenz-hilft.deDas Stadtzentrum von
Galle: Noch immer sind
die Schäden unübersehbar.
Hilfe, die ankommt: Dank
deutscher Unterstützung
konnten einige Handwerker
ihre Betriebe wieder öffnen.
Oft sind es wenige Hundert
Euro, die dafür reichen.
Handwerker helfen Handwerkern: Sri Lanka-Hilfe läuft
Galle