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Page Background www.handwerk-special.de

Aus- und Weiterbildung bei der HwK rund ums Automobil

9. März 2005

Nr. 104

Kfz-Techniker 27.8.

Info-Tel.: 0261/398-404

FürKfz-Techniker startet am

27. August bei der HwK-

Meisterakademie ein Meis-

terkurs (Koblenz, Teilzeit).

Infos & Anmeldung bei der

HwK-Meisterakademie:

Tel.: 0261/ 398-404

Fax: 0261/ 398-990

E-Mail:

meister@hwk-koblenz.de

Internet:

www.hwk-koblenz.de

HwK-Meisterkurs

Einen Schuss

Benzin im Blut ...

HwK-Mitarbeiter vorgestellt: 7-mal geballte Kfz-Fachkompetenz

Bis zu 700 Lehrlinge durch-

laufen jährlich die überbe-

triebliche Lehrlingsunter-

weisung (ÜLU) im Kfz-Bereich

des HwK-Metall- und Techno-

logiezentrums in Koblenz. Sie

lernen und arbeiten hier bis zu

acht Wochen in vier Werkhal-

len, 25 Autos stehen ihnen zu

Übungszwecken zur Verfü-

gung. 14 Motortester dienen

zur Fehlerdiagnose.

Zahlreiche Spezialwerkzeuge

zur Vermessung und Instandset-

zung der Autos werden von den

Lehrlingen genutzt. Wenn die

Lehrlinge Feierabend haben,

kommen die angehenden Meis-

ter in die Kfz-Werkstätten, um

ihrWissen theoretisch und prak-

tisch auf den neusten Stand zu

bringen. Darüber hinaus werden

in den Hallen zahlreiche Fach-

lehrgänge durchgeführt. Die

Kfz-Werkstätten sind der Ar-

beitsplatz von sieben Kfz-Me-

chanikermeistern. Sie sind ein

eingeschworenes Team, Kolle-

gen, die füreinander einstehen,

ihre Arbeit transparent machen,

sich gegenseitig anspornen und

austauschen.

Nichts ist unmöglich

Günter Roggenfelder, Schwei-

ßerundKfz-Mechanikermeister,

ist seit 18 Jahren bei der HwK.

Der 58-Jährigeunterrichtetüber-

wiegend die angehenden Kfz-

Technikermeister inTheorieund

Praxis. „Die rasante technische

Entwicklung bringt immer wie-

der neue Aufgabenmit sich. Um

bei modernen, mit Elektronik

vollgepacktenFahrzeugendurch-

zusteigen, müssenGeräte einge-

setzt werden, die dem aktuellen

Standder Technik entsprechen“,

sagt er. Die ständige Weiterbil-

dung ist für ihn und seine Kolle-

gen aus dem Kfz-Team „not-

wendigeSelbstverständlichkeit.“

SeinMotto:EndloseFehlersuche

am Auto ist out. Nichts ist un-

möglichmit Köpfchen undKnow-

how. Entspannung findet erbeim

Motorrad fahren und bei der Be-

schäftigungmit seinen sechsEn-

kelkindern.

Packen wir’s an

Frank Birkenbach, Kfz-Elektri-

kermeisterundKfz-Mechaniker-

meister, arbeitet im 14. Jahr im

Team. Der 40-Jährige gibt sein

Wissen sowohl den angehenden

Gesellen als auch den Meistern

in spe weiter. Auch in den Part-

nerschaftsprojektenderHwK, so

in Bulgarien und Kambodscha,

ist der Fachmann gefragt. Zu-

sätzlich betreut er die Fachleute,

die sich zum staatlich anerkann-

tenKfz-Technikerweiterbilden.

„Diese Qualifizierung erfolgt

theoretisch an der Berufsbilden-

den Schule Technik und prak-

tisch in der Kfz-Werkstatt der

HwK. Sie dauert acht Semester

undbeinhaltet denAbschluss als

Servicetechniker und die Teile I

und II der Meisterprüfung“, er-

klärt er. Darüber hinaus führt er

die Abgasuntersuchungslehr-

gänge der HwK durch, die den

Werkstätten imKammerbereich

für 36 Monate die Durchfüh-

rung der AU am Kundenfahr-

zeug zertifizieren. „Autos sind

mein Leben“, bekennt Birken-

bach, bei dem sich auch in der

Freizeit alles um die vier Räder

dreht und der gerne an seinen

Oldtimern arbeitet. Die Familie,

er ist Vater von 2 Söhnen, Haus

und Garten fordern ebenfalls

Zeit. Sein Motto „Es gibt viel zu

tun, packen wir‘ s an“ gilt des-

halb ebenso beruflich wie pri-

vat.

Wir sitzen in einem Boot

Marc Holzhauer, Kfz-Mechani-

kermeisterundServicetechniker,

ist im 6. Jahr bei der HwK. Sei-

nen Beruf sieht er als Berufung.

Diese Überzeugung und seine

Begeisterung für das Kfz-Hand-

werk überträgt er auf die Kfz-

Lehrlinge in der überbetriebli-

chen Lehrlingsunterweisung.

„Nur so schafft man es, auchmit

Schwierigkeiten in der Ausbil-

dungumzugehen.Wir sitzenalle

in einemBoot. Wenn einer nicht

mitrudert, drehen wir uns im

Kreis. Wir sind nicht nur Aus-

bilder, sondern auch Pädago-

gen“, weiß er. Meisterlehrgänge

führt er ebenso durch wie Air-

bagschulungen. Der 39-Jährige

ist Mitglied im Prüfungsaus-

schuss für Kfz-Servicetechniker

und ebenso wie sein Kollege

Birkenbach Mitglied im Meis-

ter- und Gesellenprüfungsaus-

schuss. Auch privat schlägt sein

Herz für denMotorsport. Er fährt

Rennenmit seinemAlfaRomeo,

ausgestattet mit „Morgen Meis-

ter!“-Logo.

Ohne Spaß geht es nicht

Jürgen Cornely, Kfz-Mechani-

kermeister, ergänzt seit drei Jah-

ren das Team der Kammer. Er

unterrichtet überwiegend in der

ÜLU. „Ich kann mich noch gut

an meine Lehrzeit erinnern und

weiß, dass es ohne Spaß nicht

geht. Deshalb trete ich denLehr-

lingenkameradschaftlichgegen-

über. Sie müssen in kurzer Zeit

eine geballte Ladung Technik

vermittelt bekommen und des-

halb sehr aufnahmebereit sein.

Nur mit Druck geht das nicht“,

so der 38-Jährige. Privat reiht

sich der Familienvater mit zwei

Söhnen in die Reihe seiner Mo-

torsport begeisterten Kollegen

ein. Sein Steckenpferd sindOld-

timer.

Sport hält mich fit

Willi Päglow, Kfz-Mechaniker-

meister,ist15JahrebeiderHwK.

Der 54-Jährige unterrichtet in

derÜLUund inKfz-Meisterkur-

sen. Er ist in die praktische Aus-

bildung der staatlich geprüften

Kfz-Technikereingebundenund

führt diverse fachliche Weiter-

bildungskurse durch. Auch in

den Partnerschaftsprojekten der

HwK, so im Berufsbildungs-

zentrum Plovdiv in Bulgarien,

bringt er seine Erfahrungen an

den Mann. Er arbeitet im Gesel-

lenprüfungsausschuss mit und

betreut die jungen Kfz-Gesel-

len, die im Praktischen Leis-

tungswettbewerbe ihre Kräfte

messen. Gerne erinnert er sich

an den einen oder anderen „pro-

minenten“ Lehrling, dem er sein

Wissen mit auf den Weg gab.

Dazu zählen die Rennfahrer

Pierre Kaffer, der 2005 in der

DTM antritt, oder Porsche-Cup-

Sieger 2004Mike Rockenfeller.

„Beide waren fachlich sehr gut

und sind durch ihr bescheidenes

Auftreten aufgefallen.“ Auch in

derFreizeitistWilliPäglowstän-

dig in Bewegung. Er ist im Fuß-

ballverein Neuwied aktiv, trai-

niert Leichtathletik und spielt

im Musikverein Trompete.

„Sport hält mich fit und ist wie

Balsam für die Seele“.

Gutgelauntisthalbgeschafft

RalfZorn,Kfz-Mechanikermeis-

ter und Schweißlehrer, kam nach

seiner Zeit bei der Bundeswehr

1990 zur HwK. Er unterrichtet in

derÜLUundimSchweißbereich.

Darüber hinaus arbeitet er im

Prüfungsausschuss für Karosse-

rie- und Fahrzeugbau mit. „Al-

les, was mit Fahrzeugen zu tun

hat, ist spannend und immer

wieder neu“, bringt er seine Be-

geisterung für den Beruf auf den

Punkt. „Gut gelaunt ist halb ge-

schafft“, so das Motto des 47-

jährigen Familienvaters dreier

Kinder. Privat fährt er gern Mo-

torrad, ist aber auch oft zu Fuß

unterwegs.

PS-Fan durch und durch

MarioStenzel,Kfz-Mechaniker-

meister und Zweiradmechani-

kermeister, gehört seit 2001 zum

HwK-Meisterteam. Er führt alle

Grundlehrgänge in der ÜLU

durch. „Ich versuche, den jun-

gen Leuten Spaß an der Arbeit

zu vermitteln. Nur wer eine Tä-

tigkeitmitFreudeausführt,macht

sie auch gut. Der Beruf birgt so

viele Möglichkeiten - die will

ich hervorheben“, sagt er. Sein

berufliches Debüt gibt der 39-

Jährige jetzt auch im Kfz-

Meisterkurs.AuchMarioStenzel

lassen inder Freizeit diePSnicht

los und er hat, wie seine Kolle-

gen, Freude an Oldtimern.

Fachleute rund

ums Auto: Willi

Päglow, Günter

Roggenfelder,

Jürgen Cornely,

Mario Stenzel

(vorne von

links) sowie

Frank Birken-

bach, Marc

Holzhauer und

Ralf Zorn

(hinten von

links).

Für die Qualität der Aus-

bildung im Unternehmen

wie auch in der ÜLU bei

der HwK steht jährlich

auch der Praktische Leis-

tungswettbewerb, der auf

Kammerebene im HwK-

Zentrum ausgetragen wird.

Hier messen sich die

besten Nachwuchshand-

werker - im Bild Heinrich

Unruh, der 2004 siegte.