Handwerk Special Nr. 103 vom 29. Jamuar 2005 - page 6

Zu jeder Jahreszeit das richtige Klima / Weiterbildung & Seminare
29. Januar 2005
Nr. 103
Was macht eigentlich ...
ein Kälteanlagenbauer im Winter, Herr Jacobi?
Über zu wenig Arbeit in der
kalten Jahreszeit kann Kälte-
anlagenbauermeister Klaus
Jacobi aus Mülheim-Kärlich
nicht klagen: „Wer denkt, wir
hätten jetzt, wo es draußen kalt
ist, nichts zu tun, irrt. Wir
bauen aktuell für einen
Fruchtgroßmarkt eine kom-
plett neue Anlage. Darüber
hinaus geht der Alltag in unse-
rer Kfz-Werkstatt weiter.“
Kühlfahrzeuge werden ausge-
baut oder repariert. Die neun
Mitarbeiter haben rund um die
Uhr zu tun. Kurios: Die meisten
Defekte an den Anlagen von
Kühlfahrzeugen haben ihre Ur-
sache im Heizbetrieb. „Viele
Produkte werden bei der Fahrt
mit dem Kühlfahrzeug im Win-
ter nicht gekühlt, sondern müs-
sen bei Plusgraden transportiert
werden, so Butter oder Blumen.
Dafür wird die Klimaanlage auf
Heizbetrieb umgestellt, was mit
einemKnopfdruckmöglich ist.“
Da die Beanspruchung höher ist
als beim Kühlen, schlägt der
Defektteufelhäufigerzu.„Grund-
sätzlich sind die modernen An-
lagen über Jahre sehr zuverläs-
sig. Doch wenn sie irgendwann
Probleme machen, dann häufig
im Winter.“
Kühlen und heizen mit
einem Gerät
Neben der Ausrüstung ganzer
Kühlhäuser installiert der 1981
gegründeteBetrieb vonKlaus Ja-
cobi imstationärenBereich auch
Wärmepumpen für den privaten
Hausbereich sowie für Unter-
nehmen. Diese kompakte Tech-
nik verbindet Klimaanlage und
Heizung in einem Gerät. Etwas
größer als ein Briefkasten wird
es imWohnbereich an derWand
montiert. Eine Verbindung in
den Außenbereich sorgt über ei-
nen Wärmetauscher - ein an der
Hauswand montierter Kasten,
der nicht viel größer als der im
Innenbereich ist - für ein ständig
gutes Klima. Dabei kann die
Wunschtemperatur über eine
Fernbedienung eingestellt und
auch programmiert werden.
Das Plus: Das Gerät ist kosten-
günstig und kann schnell und
ohnegroßenbaulichenAufwand
installiert werden. Zudem ist es
im Betrieb kostengünstiger als
viele herkömmliche Heizungen.
Klaus Jabobi,
selbstständiger
Kälteanlagen-
bauermeister
mit Jung-
Geselle Marcel
Maus, der beim
Bundesent-
scheid für
Nachwuchs-
handwerker den
hervorragenden
dritten Platz
belegte.
Einer von Deutschlands
Besten!
Der Arbeit mit und an der mo-
dernen Anlagen-Generation
kommt auch imAlltag vonMar-
celMaus eine immer größereBe-
deutungzu.Der 20-jährige Jung-
Geselle hat sein Handwerk im
Unternehmen von Klaus Jacobi
gelernt – und das besonders gut:
Nach Siegen im Praktischen
Leistungswettbewerb derHand-
werksjugend auf Kammer- und
Landesebene konnte er einen 3.
Platz im Bundesentscheid errin-
gen. Dabei musste er in 16 Stun-
den an zwei Tagen aus Einzel-
teileneinefunktionsfähigeKühl-
anlage zusammenbauen. Eine
anspruchsvolle Arbeit in einem
anspruchsvollenHandwerk,denn
der Kälteanlagenbauer muss sich
mit Elektrik genauso gut aus-
kennen wie mit der Mechanik,
muss schweißen können, hat mit
Pumpen und Steuerungsgeräten
zu tun.
KeinWunder, dass Klaus Jacobi
auf seinen jüngsten Mitarbeiter
besonders stolz ist: „Bei den
Leistungen war die Übernahme
nach der Lehre nie eine Frage.“
Die Perspektive in seinem Un-
ternehmen würde er auch ande-
ren Jugendlichen bieten, die sich
einbringen, „doch die Schulleis-
tungen indenNaturwissenschaf-
ten müssen stimmen“. Wer hier
dieNote 2 und dieMittlereReife
mitbringt,fürdenstehtdieWerk-
statt in Mülheim-Kärlich für ein
Betriebspraktikum und eine
eventuelle Lehre im Anschluss
offen.
Jetzt über freie Lehr-
stellen informieren!
Info-Tel.: 0261/398-332
Jetzt die berufliche Zukunft
planen: Die Lehrstellenbörse
der Handwerkskammer Ko-
blenzbietet bereits heuteüber
120 freie Ausbildungsplätze
für 2005. Infos gibt es im
HandwerkskammerKoblenz.
Infos bei der HwK Koblenz:
Tel.: 0261/ 398-332
Fax: 0261/ 398-989
E-Mail:
Internet:
Lehrstellenbörse
Wir suchen einen Lehrling, sagen aber
ganz klar, dass die Schulnoten in Mathe,
Physik und Chemie stimmen müssen!“
Klaus Jacobi, selbstständiger Kältean-
lagenbauermeister aus Mülheim- Kärlich
gegründet 1981 Beratung, Verkauf, Installation, Wartung und
Reparatur von mobilen und stationären Klima- und Heizsystemen
9 Mitarbeiter Internet:
Steckbrief: Fa. Jacobi, Mülheim-Kärlich
Berufsbildungszentrum Herrstein
Tel.: 06785/9731-0 Fax: -799
Das Seminar dient als Ent-
scheidungsgrundlage, ob
ein Existenzgründer ein
langfristig tragbares Unter-
nehmenskonzept aufbauen
und sich so erfolgreich am
Markt etablieren kann.
Beginn: 18. März
Vollzeit: Fr.-So.,
9 - 16 Uhr
Dauer: 3 Tage
Existenzgründung
Inhalte u.a.: Vorkontieren
von Belegen, manuelle Bi-
lanzerstellung, Einrichtung
von Stammdaten in der
EDV, Buchung der Belege
per EDV, Erstellung der
Bilanz per EDV, Auswer-
tungen und Übersichten.
Beginn: 19. Februar
Teilzeit: sa.,
9 - 16 Uhr
Dauer: 2 Samstage
Buchführung und
EDV (Lexware)
Inhalte u.a.: 2D-Bereich
Zeichnungen mit komple-
xen Befehlen erstellen und
optimieren, Einbinden von
externen Referenzen,
Stücklisten, Tabellen und
Datenbanken, Arbeiten im
Modell- und Papierbereich.
Beginn: 8. März
Teilzeit: di.u.do.,
18 - 21.15 Uhr
Dauer: 8 Abende
AutoCAD-
Aufbaukurs
Am Freitag, dem 25.Februar, und Samstag, dem 26. Februar sowie
am Samstag, dem 12. März, findet imMetall- und Technologiezen-
trum der Handwerkskammer Koblenz ein rechtliches Grundlagen-
seminar für am Sachverständigenwesen Interessierte und Sachver-
ständige statt.
Schwerpunktthemen neben allgemeinen Rechtsgrundlagen zum
Sachverständigenwesen im Handwerk sind die Sachverständigen-
ordnung der Handwerkskammer und die Entschädigung für gericht-
liche Sachverständigentätigkeit nach dem Justizvergütungsgesetz.
„VomOrtstermin zumGerichtsgutachten“ heißt ein weiteres Semi-
narthema. Hierbei geht es um Beispiele aus der Praxis sowie
Verhaltensempfehlungen. Darüber hinaus stehen Schiedsgutachten
und Schiedsgerichtsverfahren auf dem Programm. Die „Todsün-
den“ eines Sachverständigen alsGerichtsgutachter, die Erwartungs-
haltung des Gerichts gegenüber dem handwerklichen Sachverstän-
digen sowie sein Verhältnis zum Gericht sind weitere Seminar-
inhalte. Dazu zählen auch die Abgrenzungen Zeuge, Sachverständi-
ger und sachverständiger Zeuge.
Das Seminar umfasst insgesamt 22Unterrichtsstunden. Es findet am
Freitag, 14 - 19 Uhr, und an zwei Samstagen, 8 - 16 Uhr, statt.
Informationen zum Seminar bei der HwK, Tel.: 0261/398-202,
Fax: -983, E-Mail:
Vom Ortstermin zum Gerichtsgutachten
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