Handwerk Special Nr. 99 vom 2. Juni 2004 - page 16

Sommerliche Köstlichkeiten vom Bäcker und Konditor
2. Juni 2004
Nr. 99
Die Temperaturen steigen wie-
der und viele Menschen achten
aufleichte,gesundeErnährung.
DamitsiesichdenGanginsCafé
und in die Konditorei nicht ver-
kneifen müssen, hat sich das
Konditorenhandwerk darauf
eingestellt. So bietet die kleine
Küche indenCafés immermehr
fettarme Gerichte und Snacks
fürdenkleinenHungeran.Zum
Nachtisch kann dann immer
noch mit Torte gesündigt wer-
den.
Tortengenuss ohne Sünde
„Sündigenmuss keiner, wenn er
ein Stück Torte isst“, weiß Kon-
ditor- und Bäckermeister Detlef
Marth. Er führt das vor 130 Jah-
ren gegründete traditionsreiche
Café Richard am Plan in Ko-
blenz. Marth nennt als Beispiel
seineRhababer-Sauerrahmtorte,
die absolut nicht fett ist, dafür
lecker schmeckt. „Auch bei
Torten gilt der Grundsatz, in
Maßen genießen, ist nicht von
Schaden für die Figur“, sagt er.
Natürlich gibt es auch im Café
Richard belegten Toast oder
Salat für den Hunger zwischen-
durch. Wer hier frühstücken
möchte, kann das ab 7.30 Uhr
und hat die Auswahl zwischen
italienischem, französischem,
Vollwert-, Schängel-,Genießer-
undDeutschem-Eck-Frühstück.
„Die Zusammenstellung ist eine
Überraschung“, so Handwerks-
meister Marth. Übrigens, wer
abends das Frühstücksmenü be-
stellt,bekommtesselbstverständ-
lich auch serviert. Vier Mitar-
beiter im Service und drei in der
Backstube verwöhnendieGäste.
Torte hat 14 Stücke
Betritt man das Café Richard,
fällt zunächst die liebevoll de-
korierte Theke mit den süßen
Gaumenfreuden auf. Das Auge
isst bekanntlichmit, deshalb fällt
es schwer, sich für eine der zahl-
reichen Köstlichkeiten zu ent-
scheiden. Vor allem mit seinen
ungewöhnlich hohen Torten hat
sich die vorzügliche Konditorei
in Koblenz einen Namen ge-
macht. „Unsere Kunden erwar-
ten das. Die Torte hat eben 14
statt der vielerorts üblichen 16
Stücke“, schätzt Marth ein. Er
erzählt, dass es in jedem Monat
eine neue Kreation, die Torte
des Monats, gibt. Ob Erdbeer-
Sahne, Kirsch oder Rhabarber,
dermonatliche Favorit hängt na-
türlichvonderJahreszeit ab.Wer
sich entscheidet, seinen Kaffee
in einem der ältesten Cafés von
Koblenz zu genießen, kann ihn
während der warmen Jahreszeit
draußen einnehmen, umgeben
vomanheimelndenFlair derKo-
blenzer Altstadt. 65 Plätze ste-
hen zur Verfügung, innen sind
es noch einmal 65. Das wissen
nichtnurdiezahlreichenStamm-
gäste zu schätzen, sondern auch
diejenigen, die vom Einkaufs-
bummel eben mal abschalten
möchten.
gehört auch im Café Schug zur
Selbstverständlichkeit. „Wir ha-
ben viele Tagestouristen, die
wenig Zeit haben und nur eine
Kleinigkeit essen mögen“, so
Schug.
Hochzeitstorte für die
eigene Feier
HochzeitstortenalsKrönungder
Tafel erfreuen sich großer Be-
liebtheit. „Ichversuche,imGe-
spräch mit dem angehenden
Ehepaar ihren Geschmack
zu erkunden und Tipps für
dieGestaltungzuerhalten“,
so Philipp Schug. „Hoch-
zeitstorten sind Unikate“,
sagt er. Einen ganz besonderen
Auftrag muss er bis zum 5. Juni
fertig gestellt haben. An diesem
Tag heiratet er und seine eigene
Hochzeitstorte soll besonders
lecker und schön werden.
Café Schug, Boppard
Bäckermeister ErichSchugwür-
de seinen 1949 eröffneten Bä-
ckerladen nicht wieder erkennen.
NachmehrerenUmbautenwirkt
heutedasmoderne,eleganteCafé
Schug in der Bopparder Fuß-
gängerzoneschonvonaußenein-
ladend. Im Sommer locken Ti-
sche und 30 Stühle außen zu
einer Verschnaufpause ein. In-
nen stehen 90 Plätze zur Verfü-
gung. Ein attraktives Entree mit
großenGlasthekengibt demlek-
keren Sortiment den passenden
Rahmen. „Der Gast kann immer
zwischen 12 Tortensorten wäh-
len, hinzu kommen Teilchen,
Kuchen, Brot, BrötchenundPra-
linen aus eigener Herstellung.
Auch Diabetiker kommen auf
ihre Kosten“, erzählt Philipp
Schug. Mehrere Auszeichnun-
gen bescheinigen die hohe Qua-
lität der Back- und Konditorei-
ware „Made by Schug“. Der 27-
jährigeKonditormeister undBe-
triebswirt des Handwerks steht
seit 2001 seinem Vater, Kondi-
tormeister Gerd Schug, in der
Backstube zur Seite. Vorher hat
er Erfahrungen in anderen Kon-
ditoreien im ganzen Land ge-
sammelt. 12 Mitarbeiter, darun-
ter 2 Konditorenlehrlinge, sor-
gen für das leibliche Wohl der
Gäste. Ein kleiner Mittagstisch
Leichte und schmackhafte Leckereien beim Konditor
.
Fit und gesund in den Sommer
Eine gute Adresse in Boppard für Köstlichkeiten ist das
Café Schug.
Konditormeister Philipp Schug.
Bäcker- und Konditormeister Detlef Marth
(auch im Bild oben) mit seinen Lehrlingen.
2. Mendiger
Handwerkermeile
Unter dem Motto „Keine
Langeweile auf Handwerker-
meile“ zeigten Handwerker
und Kunsthandwerker aus
Mendig und Umgebung ihr
Können. Dicht umlagert,
nicht nur von Kindern, waren
die „Lebenden Werkstätten“.
Die Dachdecker, Steinmetze,
Tischler und Glaser ließen
sich von den zahlreichen
Besuchern bei der Arbeit
über die Schulter sehen. Ein
Holzbildhauer und ein Korb-
flechter gaben Einblick in ihr
heute eher seltenes Hand-
werk. Bäcker sorgten mit
Bärlauchbrot und im Holz-
ofen gebackener Pizza fürs
leibliche Wohl. Mit dabei:
Die Bauverwaltung der Ver-
bandsgemeinde Mendig und
die Wirtschaftsförderung.
Schwerpunktthemen waren
u.a. energiesparendes und
ökologisches Bauen.
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