Handwerk Special Nr. 89 vom 19. Oktober 2002 - page 15

Mitarbeiter vorgestellt
19. Oktober 2002
Nr. 89
Herz der Handwerkskammer
Mitarbeiter vorgestellt: Die Handwerksrolle der HwK Koblenz
„Besteht die Möglichkeit ein
Friseurgeschäft ‚oben ohne‘
zu eröffnen?“ Verwaltungs-
fachwirt Rudi Hoefer, Leiter
des Referats Handwerksrolle,
stutzt. „Friseur oben ohne? Ist
eine Sonderbehandlung spezi-
ell für Glatzen- und Toupet-
träger geplant?“ Dann fällt der
Groschen. „Die Berufsgenos-
senschaft wird dagegen sein,
denken Sie auch an die Unfall-
gefahr beispielsweise beim
Rasieren“, sagt er.
Derart kuriose Anfragen sind
aber selten. Im täglichen Alltag
geht es um Eintragungen und
Löschungen für Haupt- und Zu-
satzgewerbe, Gebührenbeschei-
deerstellenundprüfen,Betriebs-
leiter- und Sondergenehmigung
überprüfen, allgemeinenSchrift-
wechsel, rundum Verwaltungs-
aufgaben.
Herz der Kammer
“DieHandwerksrolleistdasHerz
derHandwerkskammer, denn sie
ist die direkte Verbindung zu
den17.200
eingetragenenHandwerksbetrie-
ben im nördlichen Rheinland-
Pfalz.”, schätzt Rudi Hoefer ein.
Er ist Chef über die Betriebs-
akten. “Man darf nie satt wer-
den, muss immer hungrig blei-
ben”, ist sein Leitspruch. Privat
liebt Rudi Hoefer die endlose
Weite vonAmerika: 22Mal war
er bereits dort. Auch hier ist er
noch lange nicht satt. Telefon:
0261/398-261.
Das Team von der Rolle
Unterstützt wird Rudi Höfer bei
seiner Arbeit von Manuela
Kroth. Die 31-Jährige ist seit
1993 bei der Kammer und be-
kleidet nach der Geburt ihrer
Zwillinge eine Teilzeitstelle. Ihr
in der Babypause angeeignetes
Organisationstalent bringt sie
voll in ihre Arbeit ein. Manuela
Kroth sorgt dafür, dass die Da-
ten der im Kreis Kreuznach,
BirkenfeldundRhein-Hunsrück
ansässigen Handwerksbetriebe
immer up to date sind. “Stets den
Humor behalten” ist ihr Motto.
Telefon: 398-259.
BürokauffrauClaudiaGriesarar-
beitet
seit 1998 in der
Handwerks-
rolle mit. Sie
ist für die
Handwerksbetriebe der Kreise
Altenkirchen Neuwied, Rhein-
Lahn und Westerwald zustän-
dig. Für die 26-Jährige ist es die
ersteArbeitsstelle.Siebeschreibt
ihre Arbeit als “spannend und
abwechslungsreich‘, weil sie im
persönlichen Gespräch sich im-
merwiederaufandereMenschen
einstellen muss. Telefon: 398-
262.
Wer sich selbstständig machen
möchte und dazu beispielsweise
ausAltersgründen oder Arbeits-
losigkeit eine Ausnahmebewil-
ligung braucht, ist bei Britta
Meisenheimer an der richtigen
Stelle. Die 35-jährige Verwal-
tungsangestellte ist seit 1987 bei
derHandwerkskammer.ImCity-
Büro der HwK ist ihr Arbeits-
platz. Hier führt sie die Infor-
mationsgespräche und steht als
Ansprechpartner der Hand-
werksrolle zur Verfügung. Dar-
über hinaus kümmert sie sich
um die Abnahme von Fertig-
keitsprüfungen. Diese sind er-
forderlich, wenn die Kenntnisse
der Existenzgründer beispiels-
weise durch fehlende Berufs-
erfahrung nicht ausreichend
nachgewiesen sind. “Wer
nichts wagt, der nichts ge-
winnt”, so ihr Motto. Tel.:
398-181, Fax: -980,
Dienstälteste Kollegin in der
Handwerksrolle ist Margrit
Sinic. Die 57-jährige ist gelernte
Zahnarzthelferin und kam nach
längererFamilienphaseübereine
Fortbildungsmaßnahme des Ar-
beitsamtes 1989zurHandwerks-
kammer. Nach einer kurzen Tä-
tigkeit imReferat Berufsbildung
betreut sie heute die Kreise Ahr-
weiler, Cochem-Zell, Stadt Ko-
blenz, Mayen- Koblenz. “Posi-
tiv denken und nach vorn schau-
en”, ist ihre Devise. Telefon:
398-263.
Nachgefragt: Die Handwerksrolle
Die Einführung der Hand-
werksrolle geht auf das Jahr
1929 zurück. Sie ist ein Ver-
zeichnis derjenigen Hand-
werksbetriebe, die im Bezirk
einer Handwerkskammer ein
Handwerk ausüben. Sinn und
Zweck der Handwerksrolle
liegt darin, dass der Kreis der
zur Handwerkskammer gehö-
renden Betriebe genau festge-
legt ist, dass es für Abgrenz-
ungsverhandlungen mit ande-
renWirtschaftszweigengenaue
Unterlagen gibt und dass man
leicht Betriebsdaten in perso-
neller und institutioneller Hin-
sicht erstellen kann. Eingetra-
gen wird, wer in seinem Hand-
werk die Meisterprüfung be-
standen hat und selbstständig
arbeiten will. Ausnahme-
bewilligungen können auf An-
trag unter bestimmten Bedin-
gungen erstellt werden. Hier ist
individuelle Beratung gefragt.
Das Team
von der Rolle: Claudia
Griesar, Margrit Sinic, Manuela
Kroth, Rudi Höfer und Britta Meisenheimer (v. li.)
Ulrich Bomm mit
Lehrling Matthias Ernst
Maler und Lackierer Bomm,
Bendorf / Weitersdorf
Matthias Ernst aus Weiler
möchte Maler- und Lackierer
werden. Der 17-jährige wird
von Maler- und Lackierer-
meister Ulrich Bomm in der
neuen Werkstatt in Weiters-
dorf ausgebildet. „Mein Vater
ist Maler, mein Onkel ist Ma-
ler, ich setze sozusagen die Familientradition fort“, so Matthias zu
seiner Berufswahl. Sein Onkel war dem Jugendlichen, der in der
Freizeit Schlagzeug in einer Band spielt, bei der Lehrstellensuche
behilflich. „Später möchte ich im Bereich Restaurieren arbeiten“.
„Fachkunde ist in unserem Beruf besonders wichtig, Stilempfin-
den und ein Gefühl für Farben“, schätzt Bomm ein und wirkt dem
Anstreicherimage entgegen: „Unser Beruf kann mehr als Wände
streichen. Aufwendige Techniken sind immer stärker gefragt.“
Ich bilde aus weil...
In den anstehenden Erwei-
terungs- und Umbauarbeiten
der US-Stützpunkte Spang-
dahlem und Ramstein sieht die
Handwerkskammer Koblenz
eine Riesenchance für das
Handwerk in der Region. Über
das Projekt informiert die HwK
im Rahmen einer Informati-
onsveranstaltung am 30. Okto-
ber auf dem Flugplatz Hahn.
Die US-Streitkräfte geben ihren
Standort am Frankfurter Flug-
hafen auf und ziehen bis Ende
2005 auf die Flughäfen Spang-
dahleminderEifelundRamstein
in der Pfalz um. Beide Standorte
müssen deshalb großvolumig
erweitert werden. Die derzeiti-
gen Investitionsplanungen ge-
hen von einer Größenordnung
von 625 Mio Euro aus.
Ausschreibungen folgen
Diese Maßnahmenwerden nach
deutschemVergaberecht ausge-
schrieben. Zuständig für die
Durchführung ist der Landes-
betrieb “Liegenschafts- und
Baube-treuung”(LBB),Nachfol-
ger der Staatsbauämter inRhein-
land-Pfalz. Eine Riesenchance
für das Handwerk der Region,
Aufträge zu übernehmen. Dabei
richten sich die anstehenden
ArbeitenaneineReihevonhand-
werklichen Bereichen. Die In-
vestitionenumfassenimWesent-
lichen Errichtungen und Erwei-
terungen von Gebäude, Roll-
bahnneu- und -umbauten, Ter-
minals, Haustechnik, Kommu-
nikation- und Sicherheitstech-
nik,Metallbau,Zaunanlagenund
Versorgungseinrichtungen.
Aufträge für Handwerk
Die LBB ist beauftragt, die Aus-
schreibungen primär nach Fach-
losen durchzuführen und nur in
begründeten Ausnahmefällen
Generalunternehmen zu beauf-
tragen. Die heimische Bau-
wirtschaft wird aufgerufen, sich
an den Ausschreibungen zu be-
teiligen. Einzelne Unternehmen
und, wenn die Kapazitäten nicht
reichen sollte, Arbeitsgemein-
schaften werden zugelassen.
Information nutzen
Zur Verbesserung der Informa-
tion über Zeitplan, Ausschreib-
ungsinhalte und –modalitäten
veranstaltet dieHandwerkskam-
mer Koblenz einen Informa-
tionsabend mit der LBB. Hier
können sich interessierte Unter-
nehmen aus der Bauwirtschaft
aus erster Hand die notwendi-
gen Informationen einholen.Die
Veranstaltung findet am 30.
Oktober in der Aula der Landes-
polizeischule auf dem Flugplatz
Hahn statt. Eine Gesamtdar-
stellung der Investitionen kann
hen und ausgedruckt werden.
Informationen und Anmeldun-
gen bei der HwK Koblenz,
Tel.: 0261/398-249, Fax: -983,
Chance für Bauhandwerk
625 Mio. Euro Investitionsvolumen bei Ausbau
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