Handwerk Special Nr. 68 vom 5. Mai 1999 - page 14

High-Tech &Tradition
Holztore erleben in modernen Bauten ihre Renaissance / Meistervorbereitung
Der Rohstoff kommt aus heimi-
schen Wäldern, das Endprodukt -
individuell angefertigte Holztore
- geht in die ganze Welt. Dazwi-
schen liegt die Arbeit der Bop-
parder Firma Vogt. Mit Thomas
Vogt (Bildmitte), der gerade
seine Meistervorbereitung bei
der Handwerkskammer Koblenz
begonnen hat, geht das Unter-
nehmen in die dritte Generation.
Am 7. Mai öffnen sich nicht
nur die Tore zur siebten
Handwerksmesse Koblenz:
auch am Ausstellungsstand
des Handwerksunternehmens
Vogt Heidesäge aus Boppard-
Buchholz auf dem Freigelände
werden sich Tore öffnen und
schließen. Das Unternehmen
hat sich auf Garagentore aus
Holz spezialisiert und damit
internationale Märkte erobert.
Modernes Design, hochwertige
Handarbeit und Know-How,
das vor Jahren in ein Patent
mündete, werden die Bop-
parder auf der Koblenzer Mes-
se präsentieren.
Ein Kopfdruck, und das aus ed-
len Hölzern und modernem De-
sign in hochwertiger Hand-
werksarbeit hergestellte Gara-
gentor öffnet sich flott und leise.
Wenn Wilfried Vogt aus Bop-
pard-Buchholz die Unterneh-
mensprodukte vorstellt, dann
geht es um mehr als um die „be-
weglicheVerschlußsache“ einer
Garage. Und wenn er vor der
vier Meter breiten Weltkarte an
derWand seinesBüros sitzt, geht
es ummehr als umeinGeschäfts-
denken in kleinenDimensionen.
Und wenn er vom Vater spricht,
der dasUnternehmen1928grün-
dete und von seinen Brüdern
Heinz und Herbert Vogt, mit
denen er denBetrieb in die näch-
steGeneration führte, spürtman:
Hier werden Garagentore aus
Leidenschaft gebaut.
Vogt´s erobern die Welt
In Deutschland gibt es drei re-
nommierte Hersteller von Gara-
gentoren aus Holz - einer sitzt
mit dem Handwerksunterneh-
menVogt imNordenvonRhein-
land-Pfalz und unterhält damit
den nördlichsten Produktions-
standort in Deutschland über-
haupt. Doch die drei Brüder -
jeder leitet einen Bereich im
Unternehmen - denken längst
weiter als von Boppard nach
Flensburg oder Garmisch-Par-
tenkirchen. Ihre Garagentore
sind auch in Japan, Oman, Eng-
land, Frankreich, Spanien oder
Italien zu Hause. „Unsere Kun-
den sitzen am anderen Ende der
Erde genauso wie imOrt neben-
an“, erklärt Wilfried Vogt, als
Bankkaufmann zuständig für
alles, „was imUnternehmen mit
Papier zu tun hat“. Bruder Her-
bert ist als Schreinermeister für
die gesamte Holzverarbeitung
verantwortlich,BruderHeinz als
Schlossermeister für dieAnbau-
teile aus Metall und die Fenster-
erneuerung.
Zusammen sorgen sie für indivi-
duelle Toranfertigungen, die
Häusern ein repräsentatives
Sahnehäubchenaufsetzen.Gara-
gentore ausHolz: Das sind abso-
lut nach Kundenwunsch ange-
fertigte Einzel-
stücke, jedes in
Handarbeit ent-
standen, weit weg
von Serieneinerlei und Super-
marktatmosphäre. Hier werden
Kunden auf Wunsch durch das
Unternehmen geführt, kann das
Holz für das eigene Tor ausge-
wählt werden. Viele verschiede-
neGestaltungsmöglichkeitenmit
Fensterelementenbishinzurein-
gepaßten Katzenklappe - alles
ist möglich. „Das kostet ein paar
Mark mehr, doch früher oder
später wünschen sich die Bau-
herren ohnehin solche, auf ihr
Objekt zugeschnittene Indivi-
duallösungen. Da sollte man
bereits vor dem Hausbau kalku-
lieren, ob man nicht die Kosten
für einebilligeÜbergangslösung
spart, die nach ein paar Jahren
ohnehin langweilt und wieder
raus muß.“
Mit ihrer Idee einer selbstent-
wickelten Öffnungsautomatik
haben es die Bopparder weit
gebracht: Vor Jahren mündete
diese Arbeit in ein Patent. Das
besondere an der Tortechnik ist
sowohl die Verschlußmechanik
wie auch die fehlende Decken-
führung. Zusätzliche Schienen
an der Garagendecke entfallen,
das Tor ist so kompakter.
Neben zahlreichen prominenten
Namen in der Kundenkartei des
Unternehmens - so die Schau-
spielerin Gudrun Landgrebe,
Rennfahrer Armin Hahne oder
Ex-Fußballbundestrainer Hel-
mut Schön - kommt der Großteil
der Aufträge von „normalen“
Kunden.„UnsereToresindhoch-
wertig und trotzdem bezahlbar -
das werden wir den Messebesu-
chern zeigen.“
Wollen auf der Messe alles in den Schatten
stellen: Soester Unternehmen Kampschulze
Cabriogefühl auf der Terrasse: Bei Sonne klappen die beweg-
lichen Lamellen hoch, bei Regen schließt sich das Dach.
Mit einem verstellbaren Ter-
rassendach kommt das Soester
HandwerksunternehmenKamp-
schulze zumerstenMal auf die
Koblenzer Handwerksmesse -
und „will alles in den Schatten
stellen“. Die Idee der Soester:
Je nach Wetterlage lassen sich
die beweglichen Lamellen ih-
rer Dachkonstruktion um 90
Grad drehen. Scheint die Son-
ne, ist das „Cabrio-Terrassen-
dach“ offen, regnet es, schlie-
ßen die Lamellen regendicht.
Der besondereClou: DasDach
ist so konzepiert, daß es sich
bei Regen selbst reinigt. Ne-
ben dem durchsichtigen Dach
stellt das SoesterUnternehmen
auch Falttürren, u.a. aus Me-
tall undGlas, wie auchWinter-
gärten oder Balkonbrüstungen
individuell her.
Für ein Dach im Freigelände
sorgen auch dieAussteller Ther-
modach(Stand018),ThelenWin-
tergartenbau (009), MeissnerWin-
tergärten (011),RasselsteinBau-
stoffwerke (014), Relo-Holz
(013), Sieben Naturholzverar-
beitung (019), Tegernseer Frei-
zeitmöbel(012),ZaunZar(004)
und Zöllner Fensterbau (015).
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