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Die Jahrgangsbesten aus 21 Gewerken im Portrait (1)

Nr. 207

18. März 2017

www.handwerk-special.de

6

Sie sind Spitze!

Die besten Jungmeister aus

21 Gewerken trafen sich tra-

ditionsgemäß zum Titelfoto

von „Handwerk Special“ im

Zentrum für Ernährung und

Gesundheit der Handwerks-

kammer (HwK) Koblenz.

636 Jungmeister werden von der Hand-

werkskammer Koblenz mit dem Großen

Befähigungsnachweis geehrt. 636 junge

Meisterinnen und Meister, das sind 636

persönliche Lebensgeschichten. Alle,

unabhängig von Geschlecht, Alter und

Herkunft habenmit demMeisterbrief ihren

persönlichenundberuflichenLebenstraum

verwirklicht. Hinter ihnen liegt eine Zeit,

die nicht immer nur Freude war. Viele

Die Jahrgangsbesten unter 636 Meistern im Portrait

haben sich nach der täglichen Arbeit

erneut auf die Schulbank gesetzt, um für

den Meisterbrief zu lernen. Sie sind viele

Kilometer gefahren und haben manche

Entbehrungen auf sich genommen. Ihre

Familienhabensiegestärkt.DieMitarbeiter

der Meisterakademie der HwK Koblenz

standen ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Die Besten ihres Handwerks werden auf

den folgenden Seiten imKurzportrait vor-

gestellt. Dabei geht es auch um den Weg

insHandwerkunddieKarrierechancen, die

viele bereits verwirklichen konnten. Auch

Privates spielt eine Rolle, denn ohne die

Unterstützung der Familien und Freunde

wäre manche Prüfungsvorbereitung nicht

optimal verlaufen.

Augenoptikermeisterin Sophie Karbinski

. . . ist 23 Jahre alt und kommt aus 23879 Mölln:

Mit 14 Jahren bekam ich

meine erste Brille und

war sehr fasziniert, was

ich wieder sehen konnte

und dass die Kopf-

schmerzen weg waren.

Ich wollte verstehen,

was durch die Gläser

möglich wird und ande-

ren Menschen helfen. So

fiel die Entscheidung für

mein Handwerk.

Der Meisterbrief war

eine neue Herausfor-

derung für mich. Eine

Selbstständigkeit schließe ich nicht aus, möchte aber vorerst weiter Erfahrungen als

angestellte Meisterin sammeln. Mein Anspruch ist es, dass die Kunden nicht nur zu-

frieden das Geschäft verlassen, sondern mich auch weiter empfehlen.

Foto: PIELmeida

Dachdeckermeister Dominik Günter Gärtner

. . . ist 26 Jahre alt und kommt aus 89407 Dillingen:

Dominik Gärtner hat

unter allen 636 Meis-

terabsolventen das be-

ste Prüfungsergebnis

erzielt.

Ich habe die

Dachdeckergene. Mein

Opa Walter ist Dach-

deckermeister und hat

1966 seinen Betrieb

gegründet. Für mich

gab es nie einen anderen

Berufswunsch. Gelernt

habe ich auf Anraten

meiner Familie in einem

anderen Betrieb. Neben

dem Dachdecker- habe

ich auch im Klempnerhandwerk den Meisterbrief erworben. Als Doppelmeister

arbeite ich im Familienbetrieb. Alle sind ist sehr stolz auf das Prüfungsergebnis. Ich

freue mich auch, am meisten aber über Tochter Magdalena, die 2016 geboren wurde.

Foto: Seydel

Edelsteinschleifer und -graveurmeister Nicolai Strobel

. . . ist 23 Jahre alt und kommt aus 55765 Oberhambach:

Nach dem Abitur kam

nur eine Ausbildung in

Frage. Die Lehrstelle

fand ich über eine Zei-

tungsanzeige und die an-

schließende Vermittlung

eines Bekannten aus der

Branche.

Da Meisterkurse in

meinem Handwerk allein

durch die geringe An-

zahl der Beschäftigten

nicht im regelmäßigen

Turnus stattfinden, habe

ich sehr früh die Chance

genutzt. Ich möchte weiter in meinem Betrieb, der Paul Wild OHG arbeiten, weil

ich hier gute Entwicklungsmöglichkeiten habe und vor allem Erfahrungen sammeln

kann.

Foto: P!ELmedia

Bäckermeisterin Tara Mona Malik

. . . ist 22 Jahre alt und kommt aus 56412 Großholbach:

Das Backen wurde mir

in die Wiege gelegt.

Schon als Kind hat mir

die Oma das Backen

beigebracht und ich

habe immer gerne an

ihrer Seite mit Teig

und Zutaten gearbeitet.

Ein Praktikum in einer

Bäckerei gab dann den

Ausschlag, mich für die-

sen wunderbaren Beruf

zu entscheiden.

In Zukunft möchte ich

die künftigen Lehrlinge

im Bäckerhandwerk unterrichten. Aber auch als Berufsschullehrerin will ich nie den

Bezug zur Backstube verlieren. Deshalb helfe ich weiterhin gern in meinem Lehrbe-

trieb aus.

Foto: P!ELmedia

Elektrotechnikermeister Kevin Hermes

. . . ist 22 Jahre alt und kommt aus 56357 Miehlen:

Aufgrund des elterlichen

Betriebs hatte ich die

Möglichkeit schon früh

Einblicke in den Beruf zu

bekommen. Der technolo-

gische Fortschritt und das

breit gefächerte Themen-

gebiet der Elektrotechnik

haben mich motiviert,

nach dem Realschulab-

schluss diesen Beruf zu

erlernen.

Später möchte ich den

Familienbetrieb Hermes

Elektrotechnik weiterfüh-

ren. Die Vorbereitung darauf schließt auch weitere Qualifizierungen ein. Die Meisterprü-

fung ist eine gute Grundlage. In meiner Freizeit bin ich leidenschaftlicher Sportschütze,

fahre Rennrad und interessiere mich für Youngtimer.

Foto: P!ELmedia