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Handwerk feiert Jubiläum

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Nr. 201

16. Juli 2016

www.handwerk-special.de

„Dau rennst Dir noch die Hörner ab ...“

„Dau rennst Dir noch

die Hörner ab, war die

Reaktion des Großvaters

auf den ersten großen

Auftrag meines Vaters

1968 in Mainz Finthen für

65.000 D-Mark Nun, die

Hörner sind immer noch

dran und unser Famili-

enbetrieb inzwischen 50

Jahre alt“, so Michael

Stoffel aus Halsenbach.

Der Metallbauer und Betriebs-

wirt des Handwerks hat den

Hunsrücker Betrieb 2012 von

seinem Vater und Unterneh-

mensgründer, Herbert Stoffel,

übernommen.

Der damals 26-Jährige richtete

eine 1889 gegründete Draht-

flechterei in Gondershausen

1966 neu aus und spezialisierte

sich auf Zaun- und Toranlagen.

In den ersten zwei Jahren der

Geschäftsgründung zog Herbert

Stoffel auch noch von Baumarkt

zu Baumarkt und verkaufte

Fuß- undBlumenbänke für 25D-

Mark. Der Bauboom, vor allem

derBaumilitärischerAnlagen in

Spangdahlem bei Bitburg oder

die Raketenstation Pydna im

Hunsrück, sicherten dem 1969

bereits auf zehn Mitarbeiter ge-

wachsenem Handwerksbetrieb

zahlreiche Großaufträge. Die

Räumlichkeiten wurden bald

zu klein und die erste Werkhalle

imHalsenbacherGewerbegebiet

entstand. Die unruhigen 70er

Jahre waren auch für den Fami-

lienbetrieb aufregende Zeiten.

Die Kinder kamen auf die Welt

und waren oft mit im Büro, das

anfangs im Wohnhaus unterge-

bracht war. „Anfangs wollte ich

noch Schornsteinfeger, mit zehn

aber doch Chef werden“, lacht

Michael Stoffel.

Stete Expansion und

familiärer Bezug

Heute sorgt ein Team von 30

Mitarbeitern dafür, dass das

Thema Zaun- und Toranlagen

engmit demFirmennamen Stof-

fel verknüpft bleibt. Viele unter

ihnen gehören bereits seit 15,20,

25, 30 und zwei sogar seit 40

Jahre dazu. Sie kennen Michael

Stoffel seit seiner Kindheit.

„Wennman imUmkreis von100

Kilometer an einen Zaun denkt,

Die „Zaunkönige“ aus Halsenbach feiern 50. Geburtstag

denkt man an Stoffel. Dieser

Bekanntheitsgrad ist mit Geld

nicht zu bezahlen“, freut sich

der Firmenchef. Anspruch des

38-Jährigen ist es, Bewährtes

zu erhalten und sich an neue

Marktsituationen anzupassen.

Die Produktionshallewuchs ste-

tigund auchdieAngebotspalette

wurde erweitert. Freitragende

Schiebetore ohne Laufschiene,

ein-oder zweiflüglig, bis zu

einer Gesamtanlage von fast 20

Metern und ein Schnellfalttor

zählen zu den Neuerungen.

Eine Ausstellungsfläche direkt

am Betrieb ist hinzugekommen.

Dort sind neben Gitter- und

Maschendrahtzäune auch viele

Schmuck- und Sichtschutzvari-

anten zu sehen.

Großprojekt und

private Kunden

DieReferenzlistederSpezialisten

spricht für sich.Einfrei tragendes

Schiebetor für den Flugplatz

in Winningen gehört mit einer

Zaun Stoffel GmbH, Hasenbach

Gegr. 1966 | 30 Mitarbeiter | Zaunsysteme, Türen & Tore, Schmuckzäune

Tel. 06747/ 950 078-30 |

www.zaun-stoffel.de

Michael Stoffel (rechts) in

der handwerklichen Zaun-

fertigung.

Michael Stoffel führt den

1966 gegründeten Fa-

milienbetrieb in dritter

Generation.

30 Mitarbeiter zählt „Zaun Stoffel“ und ist nicht nur in der

Region bekannt für Zäune, Tore oder Zugangssysteme.

Kunden sind in ganz Deutschland und Europa zu Hause.

Durchfahrtsbreite von 81Metern

zudengrößtenToren inDeutsch-

land. Es wurden kilometerlange

Zäune und Zutrittskontrollen um

das Buga-Gelände in Koblenz

montiert. Eine neun Kilometer

lange Zaunanlage baute Stoffel

um eine Solaranlage in Italien.

JedeAnlage ist nicht nurhinsicht-

lich der Größe, sondern auch in

Funktion und Ausstattung indi-

viduell an die Gegebenheiten an-

gepasst. „Nicht nurGroßprojekte

haben zum Erfolg beigetagen.

Ohne unsere Privatkunden und

ihreWeiterempfehlungwärenwir

heutenicht da,wowir sind“, zieht

Michael Stoffel Bilanz.

Zaunbau Stoffel feiert sein 20-jähriges Bestehen (1986).

Gebrauchte Kreissäge für eine Mark, die schwere Eisensäge kostete 300 Mark, ein

neuer VW Kombi 3.000 Mark: Buchführung aus dem Gründungsjahr 1966.

Stoffel-Auftrag am NATO-Flugfeld Spangdahlem mit dem Einbau eines 32-Metertores.

Foto: Zaun Stoffel

Foto: Zaun Stoffel

Foto: Zaun Stoffel