Handwerk Special Nr. 180 vom 14. Juni 2014 - page 17

Nahversorgung auf dem Land mit regionalen Produkten
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Nr. 180
14. Juni 2014
Moderne Konfliktlösung
Durch „Stuttgart 21“ ist Mediation sehr bekannt geworden
und gehört zu den Instrumenten des 21. Jahrhunderts. Sie ist
spannend, sehr kreativ und eine moderne Form der Konfliktlö-
sung. Zum richtigen Zeitpunkt spart sie hohe Kosten, viel Zeit
und berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse der
beteiligten Parteien.
Ausbildung zum zertifizierten Mediator bei der HwK Koblenz
Spezialitäten im (Dorf-)
Mittelpunkt
Vor 50 Jahren waren sie
Zugereiste in Bruchwei-
ler. Längst sind sie hier
heimisch und stellen die
Nahversorgung in der
500 Einwohner zählenden
Hunsrück-Gemeinde si-
cher: Familie Penner und
ihr Fleischerfachgeschäft.
In zweiter Generation führt
Meister Michael gemeinsam
mit seiner Frau Heidrun den
Familienbetrieb,denseineEltern
Günter und Irmtraud Penner
1964 übernommen hatten und
dessenWurzelnbis indie 1930er
Jahre zurückreichen.Das Inserat
in einer Fleischerzeitung hatte
sie ausAlsenz nachBruchweiler
geführt.
Die Berufswahl traf für Günter
Penner das vorhandeneLehrstel-
lenangebot. Er war als Kriegs-
flüchtling aus Ostpreußen einer
Familie im pfälzischen Alsenz
zugeteiltwordenundkonntedort
in einer Fleischerei lernen. Mit
dem Ziel, einmal einen eigenen
Betrieb zu führen, legte er 1960
die Meisterprüfung ab, arbeitete
dann in einer Fleischerei in Bad
Münster am Stein, bevor er
in den Hunsrück übersiedelte.
Viel Arbeit steckten Günter
und Irmtraud Penner in Um-
bau und Modernisierung von
Laden und Produktion, lernten
örtliche Spezialitäten kennen
und versuchten, mitgebrachte
Rezepturen und Produkte dort
schmackhaft zu machen.
„Wir wurden hier herzlich
empfangen, schnell hat sich ein
Landmetzgerei Penner in Bruchweiler besteht seit 50 Jahren
Fleischermeister Michael Penner, Bruchweiler
Gegr. 1964 | eigene Schlachtung, Hunsrücker Fleisch- u. Wurstspeziali-
täten, fertige Produkte für Feste, Lieferservice | Tel. 06786/ 14 90
gutes Miteinander entwickelt.
Wir hatten immer ein offenes
Haus,indemesfröhlichzuging“,
blicken die beiden Senioren
zufrieden zurück, die wie ihre
Kinder auch in dasVereinsleben
integriert sind. Der heute 55-jäh-
rige Michael Penner erlernte ab
1976 das Fleischerhandwerk
im elterlichen Betrieb, legte
1982 die Meisterprüfung ab und
übernahm zum Jahreswechsel
1998/99 dieLeitung. Auch seine
Frau Heidrun ist seit fast 30 Jah-
ren hinter der Ladentheke nicht
mehr wegzudenken.
Als einziger Laden im Dorf
bietet Familie Penner auch ein
kleines Sortiment an Grundnah-
rungsmitteln an. Schwerpunkt
sind aber die Fleisch- und
Wurstwarenaus eigenerHerstel-
lung. Einfache warme Gerichte
Eigene Schlachtung, eigene Herstellung von
Hunsrücker Fleisch- und Wurstspezialitäten: Flei-
schermeister Michael Penner in der Produktion.
Als Unternehmerfrau leistet Heidrun Penner seit vie-
len Jahren den Verkauf im Fleischerfachgeschäft.
1989: Fleischermeister Günter Penner und seine Frau Irmtraud
feiern den 25. Geburtstag ihrer Landmetzgerei.
Vormerken:
Das 50-jährige Bestehen ihrer Landmetzgerei feiert
Familie Penner mit einer Aktionswoche vom 8. bis 12. Juli.
Foto: privat
gehören genauso zum Angebot
wie fertige Braten für Fami­
lienfeiern oder die Belieferung
vonVereinsfesten.Geschlachtet
wird noch selber, die Schlacht-
tiere stammen aus heimischer
Landwirtschaft.
Pünktlich zur Grillsaison gibt’s
bei Familie Penner auch die
„Spießbratenkiste“, die die
Fleischer-Innung Birkenfeld –
Michael Penner ist Vorstands-
mitglied – mit Partnern im
zweiten Jahr aufgelegt hat. Sie
ist als Schatztruhe gestaltet und
enthält regionale Spezialitäten:
einen Spießbraten, eine Wurst-
konserve, Kirner Landbier,
einen Grillhandschuh und ein
Feuerzeug sowie einen kleinen
Edelstein.
Die Handwerkskammer
(HwK) Koblenz bietet
in Kooperation mit
dem Mediationsfo-
rumKoblenz ab dem
19. September eine
Mediationsaus-
bildung an.
Die Ausbildung zum z e r -
tifizierten Mediator richtet
sich an alle Personen,
die mit der Lösung von
Konflikten zu tun haben.
Andauernde und schwere
Auseinandersetzungenkön-
nenfürUnternehmenschnell
existenzgefährdenden Cha-
rakter annehmen. Dann
ist es entscheidend, mög-
lichst zeitnah für die be-
teiligten Parteien sinnvolle
Lösungen, gegebenenfalls
unter Anleitung einesMedi-
ators, zu entwickeln und zu
vereinbaren. Die Mediation
bietet hierfür ein zukunftsori-
entiertes Verfahren an, dessen
zunehmende Bedeutung durch
das Mediationsgesetz aus dem
Jahr 2012 unterstrichen wird.
Auch für Konflikte bei der
Ausübung des Handwerks, die
imKurs beispielhaft herangezo-
gen werden, sollte man in erster
Linie an eineMediation denken.
ErfahreneDozentenundTrainer
geben ihre praktischen Media-
tionserfahrungen weiter. Die
Wissensvermittlung findet
praxisorientiert und in per-
sönlicherArbeitsatmosphä-
re statt. Überschaubare
Gruppengrößengarantie-
reneinangenehmesund
effektives Lernen. Die
Ausbildung gliedert
sich in insgesamt neunMo-
dule und führt mit zahlreichen
Rollenspielen zur Befähigung
zum zertifizierten Mediator.
Die Ausbildung entspricht den
Anforderungen für dieAnerken-
nung als zertifizierter Mediator
im Sinne des § 5 Abs. 2 Media-
tionsgesetz.
Beginn:
19./20. September und weitere acht Einheiten,
freitags, 14-20 Uhr & samstags, 9-18 Uhr
Ort:
Zentrum für Ernährung und Gesundheit,
St.-Elisabeth-Straße 2, 56073 Koblenz
Infos
und Anmeldung bei der HwK-Weiterbildung,
Tel. 0261/ 398-321, E-Mail
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