Handwerk Special Nr. 149 vom 14. Mai 2011 - page 9

International gefragt: Know-how des deutschen Handwerks
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Nr. 149
14. Mai 2011
Zukunftspreis Heimat für Heuft-Ofen
Zu den Gewin-
nern des Zu-
kunftspreises
Heimat der
Volksbank
RheinAhrEifel
zählt Heuft
Thermo-Oel
aus Bell mit
dem Konzept
des Biomasse-
kessels.
Aus insgesamt 174 eingereich-
ten Bewerbungen wählte eine
hochkarätig besetzte Jury die
Preisträger aus. Urkunde und
Skulptur des Zukunftspreises
nahm Thomas Heuft (2.v.l.)
aus den Händen von Minister-
präsident Kurt Beck (l.), Stefan
Hardt (Deutsche Bundesbank,
2.v.r.) und Elmar Schmitz
(Volksbank RheinAhrEifel, r.)
entgegen.
DerBackofenbauerHeuftreali-
siert für seineKunden –Bäcke-
reibetriebe im In- und Ausland
– den Einsatz regenerativer
Brennstoffe. Technologisch
innovative Maßnahmen beim
Biomassekessel sparenenorme
Mengen an Energie – Hand-
werk Special berichtete in Nr.
134 am 4. November 2009 da-
rüber
Persönlichen (Bau-)Luxus verwirklichen
„‘Was ist Ihr persönlicher Luxus?’, fragen wir Kunden, die mit
uns bauen wollen. Luxus definiert jeder anders, und wir stel-
len uns bei Planung und Fertigung unserer Häuser ganz indi-
viduell auf den Kundenwunsch und dessen persönlichen An-
spruch und seine Möglichkeiten ein“, bringt Geschäftsführer
Manuel Loth von Loth-Haus in Niederelbert, den Vorteil für das
Bauen mit seinem Westerwälder Unternehmen auf den Punkt.
Westerwälder Unternehmen setzt auf individuelle Gestaltungsvielfalt
Steckbrief: Loth-Haus GmbH, Niederelbert
Gegr. 1900 | 30Mitarb. (3Meister, 3Lehrl.) | Holzrahmen- u. -massiv-
häuser, Niedrigenergiehäuser | Tel.: 02602/ 3856 |
„Der Bauherr hat die Wahl zwi-
schen demMassivholzhaus oder
dem Haus in Holzrahmenbau-
weise, zwischen dem schlüssel-
fertigen und dem Ausbauhaus“,
erklärt der 26-Jährige. Nach
AbschlussseinesStudiumsinder
Schweiz zum Bachelor of
Science inWood Enginee-
ring (Holztechnik) BFH,
trat er im vergangenen
Jahr in den Familienbe-
trieb ein. Zusammen mit
seinem Vater, Architekt
und Diplom-Ingenieur
(FH)WolfgangLoth, führt
er den 1900 von Zimmer-
ermeister Friedrich Loth
gegründeten Betrieb in der
vierten Generation.
Beitrag zum
Klimaschutz
„Für einLoth-Massivholz-
haus mit 130 Quadratme-
tern Wohnfläche werden
etwa 100 Kubikmeter Holz
benötigt. Diese Menge wächst
in Deutschland in nicht einmal
50 Sekunden nach und entzieht
dabei der Luft etwa 75 Tonnen
Kohlendioxid“, plädiert Loth
für die Holzbauweise und den
damit verbundenen Beitrag zum
Klimaschutz. Der ökologische
Wert des nachwachsenden
Rohstoffes Holz ist allgemein
bekannt. Seine luftreinigenden,
feuchtigkeits- und temperatur-
regelnden Eigenschaften sorgen
für positive Energiebilanzen.
Ein Wohnhaus in Massivholzbauweise in Luxemburg mit ei-
ner Holz-Putz-Kombination als Fassade. Geheizt wir das Haus
mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Solarunterstützung
sowie einer Zusatzheizung über einen Stückgutofen.
Juniorchef
Manuel
Loth mit
seinem 91-
jährigen
Großvater
und Zim­
merermeis­
ter Adolf
Loth und
Mutter Do-
ris Loth.
Foto: privat
Als Vorteil der Holzrahmen-
bauweise bezeichnet Loth die
Vorfertigung der Bauelemente.
„Nach wenigen Tagen steht das
Haus wind- und wetterfest“,
betont er. Und „der Chef ist
immerauchAnsprechpartnerdes
Bauherrn“, verweist er auf das
Arbeitsprinzip von Loth-Haus.
„Nichts läuft anonym, alles ist
darauf ausgerichtet, dass unsere
Kunden ihr Haus als ihr Heim
betrachten und sich darin wohl
fühlen“, so der Firmenchef.
Kundenzufriedenheit
im In- und Ausland
Durch die CNC-gesteuerte
Fertigung in der Lothschen Pro-
duktionshalle werden Qualität
und Maßgenauigkeit auf das
höchste gesteigert. Durch die
Mitgliedschaft im Arbeitskreis
ökologischer Holzbau (AKÖH)
hat sich das mittelständische
Unternehmen verpflichtet, nur
gesundheitlich unbedenkliche
und ökologische Baustoffe zu
verwenden. So kann beispiels-
weise auf die Dampfsperrfolie
durch einen diffusionsoffenen
Wandaufbau verzichtet werden.
Die Massivholzwände bestehen
aus naturbelassenem Holz und
verzichtenaufLeimundChemie.
Über 500 realisierte private und
gewerbliche Objekte unterstrei-
chen die Kundenzufriedenheit.
Seit 2008 präsentiert sich Loth-
Haus auch in Luxemburg. „Der
Kontakt entstand auf einer
Baumesse in Trier“, erzählt
der Juniorchef. Er weiß, dass
sein Vater sich umfassende
Informationen bei der Außen-
wirtschaftsberaterin der HwK
Koblenzeingeholthat.Sobekam
er nebenZoll- undLandinforma-
tionen auch Grundlageninfor-
mationen zum Exportgeschäft.
Fragen, beispielsweise: Wie
erstelle ich ein Exportangebot?
Wie kalkuliere ich die Preise im
Auslandsgeschäft? Wie sichere
ich die Zahlung?Welche Liefer-
bedingungenwähleich?,wurden
geklärt. Inzwischen wurden fast
20 Bauvorhaben in Luxemburg
realisiert. „Gern verwirklichen
wir auch im Nachbarland jede
Architektur für ein Traumhaus
in Holz pur oder komplett
verputzt.“
Blick in die mit mo-
dernen Fertigungsma-
schinen ausgestattete
Produktionshalle für
den Holzrahmenbau.
.
Damitträgtdasmittelständische
Unternehmen maßgeblich zur
ReduzierungderUmweltbelas­
tung bei. Nicht nur die Umwelt
profitiert von dieser Idee: Das
Projekt schafft und sichert auch
Arbeits-undAusbildungsplätze
am Standort Bell. Die Region
wirdzumTechnologiestandort.
Weitere Informationen unter
Foto: privat
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