Handwerk Special Nr. 149 vom 14. Mai 2011 - page 3

Startklar für den Marathon – Handwerk stabilisiert Wirtschaft
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Nr. 149
14. Mai 2011
Laufen für die Fitness
Dass sie flott unterwegs
sind, wenn es um ihre
Kunden geht, versteht
sich von selbst. Wenn es
sein muss auch „375 Ta-
ge im Jahr“, wie ein Slo-
gan des Boch-Teams au-
genzwinkernd verspricht.
Rund um die Uhr ist noch
lange nicht genug ...
Boch-Mitarbeiter trainieren für „Besser mit Meister!“-Marathon
Nachgefragt
Im Lichte der EU-Politik
Um die Rolle des Handwerks in der
Europapolitik ging es bei der Voll-
versammlung des Interregionalen
Rates der Handwerkskammern
(IRH) aus Luxemburg, Teilen Fran-
kreichs und Belgiens sowie dem
Saarland und Rheinland-Pfalz.
Einstimmiger Tenor – auch der ein-
geladenen Europa-Abgeordneten:
Das Handwerk ist nicht nur eine
„Wirtschaftsmacht von nebenan“,
sondern eine der tragenden Säulen
der europäischen Wirtschaft. Das
Handwerk als wichtiger Faktor der
Wirtschaft – das spiegelt sich auch imKoalitionsvertrag von SPD
undBündnis 90/DieGrünenwider, indemHwK-PräsidentWerner
Wittlich ein Bekenntnis zum Mittelstand sieht.
Herr Wittlich, die künftige Landesregierung hat sich in
ihren Koalitionsverhandlungen für Selbstverwaltung und
Eigenverantwortung der regionalen Wirtschaft ausgespro-
chen. Wie bewertet die HwK Koblenz diese Aussage?
Es ist ein klares Plädoyer für die Kammern als Selbstverwaltung
der Wirtschaft, eine Stärkung unserer Arbeit. Im Koalitionsver-
trag sehen wir ein Bekenntnis zum Mittelstand und seiner Rolle
für Wirtschaftskraft, Beschäftigung und Ausbildung. Es soll
künftig einen besseren Zugang für mittelständische Unterneh-
men zur Forschungs- und Entwicklungsförderung geben. Auch
das sind Bereiche, in denen unsere Handwerkskammer und ihre
Unternehmen gut aufgestellt sind. Uns kommt diese Planung
sehr entgegen. In Fragen der Energieeffizienz – auch das ein
Schwerpunkt der Koalitionsverhandlungen – ist das Handwerk
bereits voll im Rennen. Hier genießen wir bei den Verbrauchern
sehr viel Vertrauen, ist das Handwerk als kompetenter Ansprech-
und Ausführungspartner sehr gut positioniert.
Neben dem Lob für den Kurs der künftigen Landesregie-
rung gibt es auch Forderungen des Handwerks, die nicht
berücksichtigt werden, so die Mittelrheinbrücke.
Das bedauern wir, denn ein wichtiger Baustein für die künftige
Entwicklung des Mittelrheintals fehlt. Das wird nicht nur wirt-
schaftliche Folgen haben, sondern die Entwicklung des Tales
ingesamt beeinflussen. Ich spreche nur die rückläufigen Bewoh-
nerzahlen an, die besonders schwer wiegen, weil viele junge
Menschen die Region als unattraktiv empfinden und abwandern.
Hier hatten wir zunächst auf eine Befragung und daraus folgend
eine Regelung im Sinne der Mehrheit im Tal gehofft, die nun
leider ausbleiben werden. Mit Blick auf die Pläne zum Gerichts-
standort Koblenz bekennen wir uns eindeutig: Dem Handwerk
dürfen die Werklohnansprüche nicht abgeschnitten werden. Das
Oberlandesgericht muss in Koblenz bleiben!
Stichwort Europapolitik: Hier gab es jüngst ein großes
Lob für das Handwerk aus Brüssel. Mit welcher Aussage
konkret?
Im Rahmen der Vollversammlung des IRH hatten wir Europa-
und Bundestagsabgeordnete zum Dialog eingeladen. Aus Berlin
und Brüssel gab es viel Lob für das Handwerk, das sich auch in
ZeitenderWirtschafts- undFinanzkrise als stabilisierender Faktor
bewiesen hat. Das Handwerk hat gute Vertreter in Brüssel und
Berlin, insofern werden unsere Interessen dort wahrgenommen.
Mit der Rolle in der jüngsten Wirtschaftskrise werden unsere
Anregungen in Zukunft anders gewichtet – auch das wurde beim
Austausch in Koblenz klar. Das Handwerk kann also zufrieden
sein, wir legen deshalb aber nicht die Hände in den Schoß. Wir
haben die nächsten Herausforderungen, wie die Sicherstellung
von Fachkräften, längst angenommen.
Foto: P!ELmedia
HwK-Präsident
Werner Wittlich
T
ipp
Lehrstellen für die Fachkräfte von morgen im
Internet:
„Um mich fit für den Beruf zu
halten, habe ich mich schon im-
mer sportlich betätigt“, erzählt
Gas-undWasserinstallateurmeis­
ter Markus Ockenfeld. Erst spät
habe der „Kundendienstleiter
Bad“ bei den SHK-Profis aus
Andernach die Langstrecke ent-
deckt. „Im fünften Jahr laufe ich
jetztHalbmarathon,binaberauch
Ausdauer und Beständigkeit
zeigt der 41-Jährige auch im
Beruf. Seit 20 Jahren arbeitet
er bei Boch und hat in Ab-
stimmung mit seinem Betrieb
ein Etappenziel nach dem an-
deren erfolgreich genommen:
1993 Meisterprüfung, 2001
Betriebswirt des Handwerks,
2008 Gebäudeenergieberater
im Handwerk, 1998 Fachkraft
für Arbeitssicherheit.
„Wir arbeiten in sicherheitsrele-
vanten Bereichen, das erfordert
besondere Kompetenzen!“, lau-
tet seinCredo.Und für Leitungs-
Marathon!
Anmeldung für Handwerker
Am 28. Mai ist es
wieder soweit:
Tausende Läufer
werden die Straßen
beim Hochwald
Mittelrhein Mara-
thon in Koblenz
und Umgebung
füllen! Auch in
diesem Jahr ist
das Handwerk mit
dem „Besser mit
Meister!“-Team-
Marathon dabei!
Foto: privat
I
nfos
Nach dem offiziellen Meldeschluss Ende April sind jetzt noch
Nachmeldungen im Rahmen der Marathon-Messe am 27. und
28. Mai in der Sporthalle Oberwerth in Koblenz möglich. Dort
findet für alle Teilnehmer
auch die Ausgabe der Start-
unterlagen statt. Öffnungs-
zeiten: Freitag (27.5.) von
13 bis 20 Uhr und Samstag
(28.5.) von 9 bis 15 Uhr.
Handwerker, die bei dem ge-
sunden Groß-Event dabei sein
möchten, finden alle ...
... rund um den Team-Marathon Handwerk:
Steckbrief: Boch GmbH, Andernach
Gegr.1965|35Mitarb.(3Meister,2L.)|„Wärme,Wasser,Wohlfühlbäder“,
reg.Energien,24h-Notdienst | Tel.:02632/9555-0 |
Kompetente Beratung ist
der Schlüssel zum Auftrag:
Gas- und Wasserinstalla-
teurmeister Markus Ocken-
feld im Kundengespräch.
Auftrag
scannen,
Material für
die Aus-
führung
zusammen-
stellen:
Lagermeis­
ter Bernd
Jungbluth
in seinem
Revier.
beim Koblenzer
Firmenlauf, dem
Silvesterlauf in
Montabaur und
anderen Lauf-
veranstaltungen
dabei.“
aufgaben sei das
unternehmerische
Know-howgenauso
wichtig, wie Kennt-
nisse in innovativen
Technologien. Für
die Installateur- und
Heizungsbauer-In-
nung Mayen enga-
giert sich Markus
Ockenfeld im Ge-
sellenprüfungsaus-
schuss.
Trainingspartner ist seinKollege
Bernd Jungbluth, bei Boch als
Lagermeister beschäftigt und
auch bereits rund 15 Jahre dabei.
„Laufen ist ein wunderbarer
Ausgleich zur Arbeit, ich kann
dabei abschalten und die Natur
genießen.“ Der 43-jährige Gas-
und Wasserinstallateur gibt sich
bescheiden,imWettbewerbgehe
er das Tempo seines Kollegen
nicht ganz mit.
Aber bei Boch geht er genauso
aufs Tempo, leistet neben der
Leitung des Lagers und der
Materialwirtschaft auch wich-
tige Aufgaben in der Gebäu-
de- und Fuhrparkverwaltung.
Seine „Zwischenwertungen“
hat Bernd Jungbluth mit Fach-
Führungslehrgängen und der
Qualifizierung zumSicherheits-
beauftragten genommen.
Dabei sind sich beide einig, dass
sie keinen Hochleistungssport
treiben, sondern ganz normal
lebenmöchten–nur einbisschen
fitter als andere vielleicht.
Und davon profitiert auch
das Familienunternehmen, das
Zentralheizungs- und Lüftungs­
bauer- sowie Gas- und Wasser-
installateurmeister Manfred H.
Boch inzweiterGeneration führt
und das vor allem in den Regi-
onen zwischen Mayen-Koblenz
und Köln-Bonn tätig ist.
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