Handwerk Special Nr. 139 vom 22. Mai 2010 - page 17

Für Installateure und Hei-
zungsbauer beginnt am 9.
Juli ein Teilzeit-Meisterkurs
in Koblenz (fr, 15.30-20.15
Uhr, sa, 8-15 Uhr). Am
29. November startet in
Koblenz ein Vollzeitkurs,
mo-fr, 8.15-15.30 Uhr.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Barrierefreiheit und grüne Energietechnik vom Handwerksmeister
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Nr. 139
22. Mai 2010
Meisterkurs
Installateur
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Der richtige Energiemix für’s Haus
Ein Blick in Lutz Man-
golds Terminkalender
verrät es: Spätestens
alle drei Monate vertieft
und erweitert er sein
Fachwissen durch ge-
zielte Fortbildungen.
Denn: „Weiterbildung ist
die Zukunft“, weiß er.
„Die Technik entwickelt sich
ständig weiter. Mein Handwerk
wird immer mehr von Elektro-
technik und Computersteue-
rungen bestimmt. Wenn man
da nicht dran bleibt, verliert
man den Anschluss“, erklärt
Lutz Mangold, der Anfang der
90er Jahre sowohl im Gas- und
Wasserinstallateurhandwerk
als auch im Zentralheizungsbau
seinen Meisterbrief erwarb. Im
Jahr 2000 gründete er dann sei-
neneigenenBetrieb inUrschmitt
im Kreis Cochem-Zell. „Keine
überraschende Entwicklung“,
wie er selbst augenzwinkernd
zugibt, schließlich war ihm das
Installateurhandwerk sozusagen
Lutz Mangold ist Spezialist für regenerative Energien und barrierefreie Bäder
Steckbrief: Lutz Mangold, Urschmitt
Gegr. 2000 | 4 Mitarb. (1 Meister) | barrierefreie Elektrotechnik,
Regenerative Energien | Tel.: 02677/ 951880 |
Innovativ und effizient
Zeolith-Gas-Wärmepumpe erweitert das Angebot an Erdgasheiztechniken
Hausbesitzer und Bauherren haben seit April eine
Wahlmöglichkeit mehr bei der Entscheidung für
ein Heizungssystem: Die Zeolith-Gas-Wärmepum-
pe zeoTHERM. Eine hohe Effizienz, die Nutzung
regenerativer Energien und eine in zehnjähriger
Forschung ausgereifte Technik zeichnet die-
se Wärmepumpe für Einfamilienhäuser aus.
Gas- undWasserinstallateurmeisterHermannAnspach
testet inKooperationmit derEnergieversorgungMittel-
rhein GmbH (EVM) das neue Gerät im eigenen Haus.
„GeradealsSHK-Fachmannfreueichmich,dassichden
Fortschritt sozusagen im Selbstversuch ausprobieren
kann“, sagtHermannAnspach.
Überzeugthatihn,dassdieZeo-
lith-Gas-Wärmepumperund20
Prozent effizienter arbeitet als
aktuelleGas-Brennwertgeräte.
Zudemnutztsieaufintelligente
Weise sowohl regenerative
Energiequellen mithilfe der
Wärmepumpentechnologie als
auch innovative Werkstoffe,
wiedenhochporösenKeramik-
stoff „Zeolith“.
Dieser hat die besondere
Eigenschaft, dass er sich bei
Kontakt mitWasserdampf und
Durchfeuchtung auf bis zu 85
Grad erhitzt. Über einen Wär-
metauscher kann dieseWärme
direkt demHeizkreislauf zuge-
führt werden. Die Verdamp-
fung des Wassers wird über
Solarkollektoren, also über die Nutzung von kostenloser
Umgebungswärme,angestoßen.IneinerzweitenPhasewird
das Zeolith über die integrierte Gas-Brennwerteinheit wie-
der getrocknet, auch hierbei wird für die Heizung nutzbare
Wärme freigesetzt. Sollte die Sonne nicht scheinen, springt
die integrierte Erdgas-Brennwertzelle ein.
Laut Hersteller Vaillant sind praktisch unendlich viele
Zyklen der Durchfeuchtung und Trocknung möglich. Ein
weitererPluspunkt:DasZeolith-Modulisthermetischeinge-
schlossen und vollkom-
men wartungsfrei. „Mit
einer Heizleistung von
10 Kilowatt ist die Zeo-
lith-Gas-Wärmepumpe
besondersfürdenEinsatz
inneuenEinfamilienhäu-
sern – idealer Weise mit
Fußbodenheizung – und
auch für energetisch sa-
nierte Bestandsgebäude
geeignet“,erklärtEVM-Energie-
berater Christopher Dold. Sein
Kollege Hans-Albert Schäfer
fügthinzu:„InteressierteKunden
beraten wir gerne, ob für ihr
Gebäude eineZeolith-Gas-Wär-
mepumpe sinnvoll ist.“
Die Bundesregierung fördert
über das Erneuerbare-Energien-
Wärmegesetz denEinsatz dieser
neuenHeiztechnik. Die EVMunterstützt mit Beratungen,
Förderprogrammen und Sonderaktionen den Einsatz von
innovativen Techniken. Im letzten Jahr verloste die EVM
20 Solaranlagen imWert von 60.000 Euro. In diesem Jahr
verlost die EVM in einer weiteren Aktion zwei Strom
erzeugende Heizungen. Weitere Informationen zu inno-
vativenHeiztechniken undFörderprogrammen sind unter
finden. Ein Gesprächstermin mit einem
Energieberater der EVM kann unter der Telefonnummer
0261/ 402-288 vereinbart werden.
Der durch Son-
nenenergie ge-
wonnene Was-
serdampf erhitzt
das Zeolith, das
die Wärme an
den Heizkreis-
lauf abgibt.
Gas- und Wasserinstallateurmeister Her-
mann Anspach – (v.l.) mit den Kooperati-
onspartnern Hans-Albert Schäfer (EVM),
Herbert Schorn (Vaillant) und Christo-
pher Dold (EVM) – heizt innovativ mit
weißen Zeolith-Kügelchen und Erdgas.
Foto: EVM
Grafik: Vaillant
in die Wiege gelegt worden:
„Als mein Vater 1962 seine
Meisterprüfung ablegte, kamich
zur Welt. Und seitdem hat mich
dieses Handwerk begleitet“,
schmunzelt er stolz.
Mit seinen drei Mitarbeitern,
zu denen auch Ehefrau Klaudia
gehört, die das Büro managt, ist
Lutz Mangold heute auf zwei
Betätigungsfelder spezialisiert:
barrierefreie Badgestaltung
und regenerative Energien. Für
beide Geschäftsfelder besucht
er regelmäßig Fortbildungen.
„Bäderwerdenvonuns komplett
alters- oder behindertengerecht
saniert. Die gesamte Planung
übernehme dabei ich, der Haus-
herr muss sich um nichts küm-
mern. Ich plane das Bad und
erstelle einen Ablaufplan für die
verschiedenen Gewerke.“ Dazu
arbeitet Lutz Mangold, der in
seiner freien Zeit schon seit 39
Jahren im Judosport aktiv ist,
mit Meisterbetrieben aus der
näheren Umgebung zusammen,
„man kennt sich gut und arbeitet
reibungslos zusammen“.
Beim Einsatz regenerativer En-
ergienempfiehlt derUr­schmitter
Handwerksmeister seinen Kun-
den meist einen Energiemix.
Ausschlaggebend für die letzt-
endlich gewählte Variante sei
jedochdas jeweiligeHaus selbst.
„JenachdemwiealtdasGebäude
ist, welche Fenster eingebaut
sind und wie es um die Isolie-
rung bestellt ist, kommen nur
bestimmte Heizungsvarianten
in Frage“, erläutert er. Den ener-
getischen Ist-Zustand überprüft
danneinGebäudeenergieberater.
Und zu guter Letzt „müssen die
finanziellen Möglichkeiten der
Auftraggeber mit einbezogen
werden“.Was sind dieHauptbe-
weggründe seiner Kunden? Das
sei eindeutig dieWertsteigerung
der eigenen Immobilie, weiß der
erfahrene Handwerksmeister.
„Oftmals spielen das Älter-
werden und der Wunsch, das
Geld sinnvoll zu investieren,
zusammen eine Rolle“, ergänzt
er und plant schon für sich und
seine Mitarbeiter die nächste
Fortbildung, um sowohl in der
Energietechnik als auch beim
barrierefreien Bauen „immer
vorne dabei zu sein“.
Unterwegs auf den Dächern: Der zweifache Handwerksmeister Lutz Mangold
verhilft seinen Kunden mit Solarthermieanlagen zu niedrigeren Energiekosten.
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