Handwerk Special Nr. 138 vom 17. April 2010 - page 15

Zur Erinnerung: Fotografenhandwerk hält Glücksmomente fest
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Nr. 138
17. April 2010
50-mal heiraten im Jahr … Arbeitsalltag einer Fotografin
Im Portrait: Fotografin
Peggy Lehmann zur
Hausen aus Neuwied.
Normalerweise ist sie mit
ihrer Fotokamera dabei, wenn
anderefeiern,dennobHochzeit
oder runder Geburtstag, Fir-
menjubiläum oder Familien-
feier – zahlreicheAufträge von
FotografinPeggyLehmannzur
HausenausNeuwiedführensie
beruflich zu solchenAnlässen.
Doch jetzt feiert die Unterneh-
merin selbst: IhrenBetriebgibt
es seit zehn Jahren!
EinenSchwerpunktsetztsiebei
ihrer Arbeit in der Hochzeits-
fotografie. „Das ist natürlich
ein sehr schöner Teil meiner
Arbeit und er spielt sich mitten
unter Menschen ab. Auf der
anderen Seite konzentriere ich
mich voll auf das Geschehen,
Immer wieder der schönste Tag …
Er lernt die liebe Schwie-
germutter kennen, vor
ihm öffnen sich die
Tore von Burgen und
Schlössern. Und selbst-
verständlich darf er Platz
in der Luxuslimousine
nehmen: Matthias Brand
ist kein Superreicher
oder Prominenter.
Doch von Beruf Fotograf, wird
er regelmäßig an besonderen
Orten zum „schönsten Tag im
Leben“ eingeladen und hält
diesen für seine Kunden mit der
Kamera fest.
Wie ist das, wenn man Teil der
Familie wird am Hochzeitstag?
Wenn man neben Braut und
Bräutigam steht und die Torte
angeschnitten wird? Wenn man
das glückliche Paar auf Schritt
und Tritt im Auge behält …
behalten muss? „Man gewöhnt
sichdaran,was aber nicht heißen
soll,dassdieseAufträgezurRou-
tine werden“, macht Matthias
Brand, Fotografenmeister aus
Vallendar, klar. „Für die Hoch-
zeitsgesellschaft ist es ein ganz
besonderer Tag. So gehe auch
ich damit um und das soll sich
ja auch anschließend auf den
Bildern wiederfinden.“
Matthias Brand hält mit der Kamera Augenblicke fest
Steckbrief: Fotostudio Focus, Vallendar
Gegr. 2005 | 1 Meister | Werbe-, Industrie-, Portrait-, Gruppen-,
Hochzeitsfotografie | Tel.: 0261/ 210181 |
Foto-Shooting
gut planen
Deshalb werden diese Ter-
mine langfristig und sorg-
fältig geplant. „Das Paar
und ich setzen uns zusam-
men, besprechenAbläufe,
Wu n s c h -
bilder,dieauf
keinen Fall
fehlen sollen,
und Möglich-
keiten für mich,
sounauffälligwie
möglichdieseFei-
er festzuhalten.“
Die Arbeit im Hin-
tergrund, so Brand,
dessen Schwerpunkt
dieWerbe- und Indus-
triefotografieausmacht,
garantiereoft den fotogra-
fischen Erfolg am „schönsten
Tag im Leben“.
„Die natürliche Wirkung der
Fotografien, dasEinfangeneiner
unverfälschtenAtmosphäre–das
sehe ich als Herausforderung
meiner Arbeit“, so Brand, der
sich 2005 mit dem „Fotostudio
Focus“ in Vallendar selbststän-
dig machte und in der Region
seit 1993 seine fotografischen
Fußspuren hinterlassen hat.
bei sind. „Der Computer bietet
uns viel mehr Möglichkeiten
und spart Zeit – aber er ersetzt
den fachlichen Umgang mit der
Fototechnik nicht. Wissen in
Beleuchtung, Einstellung der
Blende, der Belichtungszeit und
der Aufbau der Kulisse, das An-
sprechenvonMenschen– all das
ist immer noch Voraussetzung
für ein gutes Bild.“ Werte, die
der Fotografenmeister im Laufe
seines Berufslebens auch an fast
zehn Lehrlinge weitergeben
konnte.
Die Arbeit mit Menschen – ge-
rade bei der Hochzeitsfotografie
– ist sie ein Schlüssel für den
Erfolg. „Die Chemie zwischen
PaarundFotografmussstimmen.
Man muss sich mögen – dann
sindauchdieFotografienspitze.“
Dass man bei diesen Aufträgen
einiges erleben kann – auch das
hatderHandwerksmeistererlebt.
„Meine Silvesterfeier von 2008
auf 2009 war eine Hochzeits-
feier.“ An ein Paar erinnert sich
Brand mit einem besonderen
Schmunzeln: „Bei aller Planung
– sie hatten das Hochzeitsfoto
vergessen und riefen mich an,
ob ich am nächsten Tag Zeit
hätte … die habe ich mir dann
genommen.“ Ein Einzelfall.
WasbishergarnichtderFallwar:
Trennungen von „Brands Hoch-
zeitspaaren“. „Alle sind noch
verheiratet.“ Ein gutes Omen
also,wennMatthiasBrandhinter
derKamera steht…undeineGa-
rantie für tolle Fotografien, die
stimmungsvolle, oft emotionale
und einmalige Augenblicke am
schönsten Tag des Lebens für
die Ewigkeit festhalten.
während andere feiern.“ Erfah-
rung und einen wachen Blick
für das Wesentliche seien dann
gefragt. „Ganz anders gestaltet
sich die Fotografie im Studio.
Hier gibt es nur das Hochzeits-
paar und mich. Zeit und Ruhe
sind dann wertvolle Begleiter
und es macht Spaß, wenn man
mit dem Paar zusammen Ideen
umsetzen kann.“
Doch egal, wo die Fotografin
„ihre Hochzeitspaare“ ablich-
tet – sich von der feierlichen
Stimmung anstecken zu lassen,
zählt für sie zum Arbeiten dazu.
Jährlich 50-mal heiratet sie so
als Fotografinmit, während sich
zwei Menschen das Ja-Wort ge-
ben. „Es ist dann auch gar nicht
so selten, dass wir uns einige
Zeit später wiedersehen. Dann
werden die Babys fotografiert“
– auch eine Spezialität der Neu-
Wie viele Bilder er in
seinem Fotografenleben
bereits „geschossen“ hat,
kannernurschätzen.„Be-
stimmtmehralseinehalbe
Million.“ Dabei hat sich
dieTechnikder Fotografie
deutlich verändert.
„DieDigitaltechnik
hat unseren Beruf
geprägt. Heute ist
der Computer das Foto-
labor.“ Die zeitintensive
Arbeit in der Dunkel-
kammermitChemikalien
–daswareinmal.Matthi-
as Brand hat seinen
Beruf von der Pike auf
gelernt und beherrscht
auch diesen Teil des
Fotografenhandwerks.
Und doch ist er froh,
dass diese Jahre vor-
wiederin, die Impressionen
ihrer Arbeit auf der Inter-
es auch Informationen
zur Geburtstagsfeier
ihres Fotostudios am
17. April von 11 bis
17 Uhr.
Peggy Lehmanns
Fotografien halten
die Erinnerung
an die ganz be­
sonderen Au­
genblicke des
Lebens für
immer fest.
Damit am gro­
ßen Tag trotz
aller Aufregung
des Braut­
paares schöne
und natürliche
Fotos entste­
hen, bespricht
Fotografenmeis­
ter Matthias
Brand alle Details
seines Einsatzes
vorher mit dem
glücklichen Paar.
Workshops
Neues Kooperations-
projekt des HwK-Be-
rufsbildungszentrums
Bad Kreuznach mit der
Feuerwehr gestartet.
Als Projektpartner bieten die
HwKKoblenz, der Kreisfeu-
erwehrverband (KFV) Bad
Kreuznache.V.unddieKreis-
handwerkerschaftRhein-Na-
he-Hunsrück handwerklich
orientierteWorkshops in den
Bereichen „Bau- und Holz-
technik“, „Metalltechnik“
sowie „Schweißtechnik“ an.
Die drei Workshops finden
jeweils am
17. April
,
24.
April
sowie am
8. Mai
von
8.30 bis 13 Uhr statt.
Weitere Infos und Anmel-
dung, Tel.: 0671/ 894013-0,
Fax:-888,BBZ-Kreuznach@
hwk-koblenz.de
Foto: privat
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