Handwerk Special Nr. 138 vom 17. April 2010 - page 19

Zahlen
zum Bodenlegerhandwerk
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nfos
Die Raumgestaltung fußt auf der richtigen Wahl des Bodenbelags
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Nr. 138
17. April 2010
Hilfestellung
durch die HwK-Berater
Mit einem umfang-
reichen Beratungs­
angebot bietet die
HwK Koblenz Hand-
werksunternehmen
einen kostenlosen
Beratungsservice.
Ob Rechtsformen, Bilanzanalyse,
Rechnungswesen, Kostensteuerung,
Betriebsorganisation oder Unterneh-
mensführung, Technologie, EDV,
Export, Denkmalpflege, Qualitäts-
management, Umwelt und Arbeitssi-
cherheit – die HwK-Betriebsberater
stehen als kompetente Ansprechpart-
I
nfos
ner zur Verfügung. Sie betreuen bestimmte Landkreise und
kennen die regionalen Marktgegebenheiten. Durch ihre Erfah-
rungen und den Dialog mit den Betrieben sind sie mit den Be-
langen und Besonderheiten der Betriebe vertraut. Der Service
der HwK-Betriebsberatung kann in der Handwerkskammer, in
den HwK-Berufsbildungszentren oder vor Ort im Betrieb indi-
viduell, aber auch bei Veranstaltungen genutzt werden.
Die Betriebsberater haben Checklisten und Merkblätter zu
den unterschiedlichsten Themen entwickelt, beispielsweise zu
Existenzgründung, Betriebsübernahme, Unternehmensführung,
Investition, Standort- und Marktdaten, Finanzierung, Bürg-
schaften, Rating, Förderprogramme, Liquiditätssicherung, Mar-
keting und Kooperationen.
bei der HwK-Betriebsberatung, Tel.: 0261/
398-251, E-Mail:
Verbundabdichtung: Chancenlos mit Baumarkt-Wissen
Themen eines Praxis-
seminars der Fliesenle-
ger-Innung Mittelrhein
waren neue Normen,
Richtlinien und Regel-
werke zur Verbundab-
dichtung auf nationaler
und europäischer Ebene
und ihre Anwendung.
Obermeister Detlef Börner
begrüßte dazu rund 120 Teil-
nehmer im HwK-Bauzentrum
undmachtedeutlich,dassesbei
derArbeitderFliesen-,Platten-
und Mosaikleger nicht nur um
die ästhetische Ausgestaltung
von Wohn- und Gewerberäu-
men gehe, sondern um hoch
komplexe Tätigkeiten, die vom
Aufbau einer Tragschicht über
die Verbundabdichtung bis
zur Auskleidung mit Fliesen
unmittelbare Auswirkungen auf
die Bausubstanz haben – mit
entsprechenden rechtlichen
Folgen etwa in der Gewährleis­
tungspflicht.
„Als öffentlich bestellter und
vereidigter Sachverständiger der
HwK Koblenz sehe ich täglich
die Folgen aus demWegfall der
MeisterpflichtalsVoraussetzung
zur selbstständigen Ausübung
unseres Handwerks. Unseren
Beruf kann man nicht mit einer
Anleitung aus dem Baumarkt
ausüben, er setzt eine grund-
legende Ausbildung und die
ständige Weiterbildung vo-
raus“, bekräftigteBörner.Dass
diebaurechtlichenÄnderungen
einerseits, neue Materialien
und Verarbeitungstechniken
andererseits kontinuierlich in
dieLehrlings- undMeisteraus-
bildung einfließen, erläuterte
Lehrlingswart Stefan Strunk.
Im Rahmen einer Hausmesse
brachte das Praxisseminar den
Innungsmitgliedern und ihren
Partnern auf der Baustelle ak-
tuelle Trends und Produktent-
wicklungen nahe.
Ab in den Frühling ...
Wer die Wahl hat, hat die
Qual – dieses Sprichwort
trifft auf jeden Kunden,
der die Ausstellungshalle
von Neuhaus Bodenbelä-
ge in Andernach betritt.
Der Inhaber, Bodenleger
Udo Bauer, präsentiert
auf 1.000 Quadratme-
tern Ausstellungsfläche
ungefähr 100 verschie-
dene Bodenbeläge.
DiePalettereichtvonTeppichbe-
lag über Parkett, Laminat, Kork
oder Vinyl. „Ein Vinylboden,
auchPVC-Bodenbelaggenannt,
zählt zu den beliebtesten Fuß-
böden. Durch moderne Druck-
und Prägetechniken sehen die
Holz-, Stein- und Fliesenmotive
der heutigen Vinylböden sehr
realitätsnah aus“, erklärt Bauer.
„Dem Designfaktor sind keine
Grenzen gesetzt. Außerdem ist
der Boden extrem belastbar und
verfügt über optimale Hygiene-
eigenschaften.“
Vorbereitung auf die
Existenzgründung
Vor zwei Jahren hat er die Firma
Neuhaus, die der Vorgänger aus
Altersgründen aufgab, über-
Mit HwK-Betriebsberatung Übernahme erfolgreich vollzogen
Steckbrief: Neuhaus Bodenbeläge, Andernach
Übernahme durch Udo Bauer 2007 | 3Mitarbeiter (2 Verleger, 1 Lehr-
ling) | Teppichböden,PVC,Laminat,Kork,Parkett | Tel.:02632/42389
nommen. „Ich war zwar über
15 Jahre im Unternehmen als
Bodenleger beschäftigt, aber
als Inhaber kommen doch ganz
andere Fragen auf einen zu“, so
der 52-Jährige. In der Betriebs-
beratungderHwKKoblenz fand
er kompetenteAnsprechpartner.
So wurden etwa ein Business-
und Rentabilitätsplan erstellt
oder Fragen zur Kranken- oder
Rentenversicherung geklärt.
Ein neues Marketingkonzept
war ebenfalls Beratungsschwer-
punkt.„SelbstwenneinKunden-
stamm vorhanden ist, muss man
sich amMarkt immerwieder neu
behaupten“, weiß Udo Bauer.
So hat er auf Rat der HwK-Be-
raterin einen Tag der offenen
Tür durchgeführt, macht mit
unterschiedlichen Aktionen auf
seine Dienstleis­tung aufmerk-
Die Vielfalt macht’s: Bodenleger Udo Bauer hält
eine Fülle von verschiedenen Böden vor.
Nicht nur die individuelleBeratunggehört zu
den Stärken von Udo Bauer, sondern auch
die präzise handwerkliche Ausführung.
sam. „Ab in den Frühling mit
Bodenbelägen von Neuhaus“,
heißt die neuste Rabattidee.
Fußboden für
jeden Zweck
„Als Bodenleger muss man
gestalterisches Talent haben
und die unterschiedlichen Ma-
terialien kennen. Der jeweilige
Untergrund bestimmt die Vor-
behandlung und Verlegetech-
nik“, betont Bauer. „Es ist ein
Unterschied, ob der Fußboden
imWohnzimmer,Wartezimmer
oder einer Sporthalle liegt. Hier
kommt es auf die gute Bera-
tung der Kunden an. Die große
Vielfalt der Böden macht die
Arbeit immerwieder spannend“,
plädiert Udo Bauer für seinen
Beruf. Einen Lehrling bildet er
derzeit aus.
Zurzeit lernen neun Jugendliche im nördlichen Rhein-
land-Pfalz den Beruf des Bodenlegers. Sie sind in die
Lehrlingsrolle der Handwerkskammer Koblenz eingetra-
gen. Die Lehre dauert drei Jahre.
Der Bodenleger zählt zu den handwerksähnlichen Berufen
und ist der Gruppe Bau und Ausbau zugeordnet. 164 Bodenleger
sind aktuell in der Koblenzer Handwerksrolle eingetragen.
zur Lehre im Handwerk, Tel.: 0261/ 398-323,
E-Mail:
1...,8,9,10,11,12-13,14,15,16,17,18 20,21,22,23,24
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