Handwerk Special Nr. 138 vom 17. April 2010 - page 7

Ein Meisterkurs für Maler
und Lackierer (Fachtheorie
und Fachpraxis) beginnt
am 24. September in Teil-
zeit und am 11. Oktober
in Vollzeit, jeweils in Ko-
blenz.
Infos & Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie:
E-Mail:
Das Meisterhandwerk schafft eine wohnliche Atmosphäre
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Nr. 138
17. April 2010
Solarexperten für Südosteuropa – Projekt der „Wirtschaftskooperation RLP-SOE“
Als Solarexperten mit Zer-
tifikat der HwK Koblenz
kehren 120 Teilnehmer
aus Südosteuropa jetzt in
ihre Heimatländer zurück.
Das Qualifizierungskonzept
entstand imRahmender „Wirt-
schaftskooperationRLP-SOE“,
an der Wirtschaftsorganisati-
onen in Rheinland-Pfalz, der
Zentralverband des Deutschen
Handwerks und das Mittel-
standsbüro Balkan (MBB) in
Sofia beteiligt sind. Die Fort-
bildung zumSolarexperten für
Handwerker und Akademiker
aus technischen Berufen fand
zum ersten Mal statt.
Der Einsatz erneuerbarer
Energien ist ein wichtiges
Handlungsfeld. Hier greift
die auf den Bedarf der Länder
abgestimmte Qualifizierungs-
maßnahme. Sie fördert den
wirtschaftlichen Aufschwung
der Länder Südosteuropas,
schafft für kleine und mittlere
Unternehmen bessere Entwick-
lungschancen und erleichtert
durch Vernetzung der Länder
untereinander den Zugang zum
europäischenMarkt.Dieeinheit-
technologienSolarthermieund
Fotovoltaik ein.
Infos zur „Wirtschaftskoo-
peration RLP-SOE“ bei der
Ost-West GmbH der HwK,
Tel.: 0261/ 398-128, Fax: -936,
E-Mail: inter@hwk-koblenz.
Meisterkurs
Maler und Lackierer
Info-Tel.: 0261/ 398-415
Farben für die Seele
„Eigentlich hätte ich
mir mit der Betriebsü-
bernahme gern noch
ein wenig Zeit gelassen
und vielleicht eigene
Qualifizierungswünsche,
so den Restaurator im
Handwerk, verwirklicht“,
bekennt Maler- und La-
ckierermeister Jochen
Nied aus Montabaur.
„Das Schicksal fragt aber nicht
danach“, sagt er. Und er sagt es
sichtbar bewegt. Der 26-Jährige
hat im Februar seinen Vater und
Lehrmeister verloren. „Indem
ich unseren 1909 gegründeten
Betrieb weiterführe, erfülle ich
das Vermächtnis meines Vaters.
Ich knie mich jetzt voll rein und
um Träume zu verwirklichen,
ist es nie zu spät“, ist sich der
jungeMalermeister sicher. Er ist
nunmehr die vierte Malergene-
ration Nied. „Mein Vater hat nie
Druck auf mich ausgeübt, dass
ich wie er das Malerhandwerk
lernensoll.Esgefälltmireinfach,
unscheinbare Dinge mit Farbe
in Szene zu setzen, Formen zu
betonen und Räume gemütlich
zu machen“, betont Nied.
Überwiegend Privatleute zählen
zu den Kunden des Maler-
betriebes. Den guten Namen
Nied, den die Generationen vor
ihm aufgebaut haben, möchte
der junge Inhaber, der seine
Aufträge hauptsächlich durch
Mund-zu-Mund-Werbung be-
100 Jahre und ein Generationswechsel im Malerbetrieb Nied
Steckbrief: Malerwerkstätten Nied, Montabaur
Gegr.1909 | 1Meister,1Geselle | Maler-u.Tapezierarbeiten,Fassaden,
Fußböden | Tel.: 02602/ 17455 | E-Mail:
kommt, mit seiner Arbeit unter-
mauern. Werte wie Ehrlichkeit,
Zuverlässigkeit, saubere Arbeit
und ein gerechtfertigtes Preis-
Leistungs-Verhältnis sind für
ihn Ehrensache. „Ich werde
niemanden enttäuschen“, sagt
er selbstbewusst.
Omas gute Stube
kehrt wieder zurück
„ErdfarbenwieBeige, Rotbraun
und Kaminrot sind jetzt in Mo-
de. Sie geben dem Raum eine
gemütliche Note. Dazu sind
Tapeten mit großen Blumen-
mustern, wie sie früher Omas
gute Stube schmückten, wieder
in. Mediterranes Flair wird mit
Beige-undOrangetönenerzeugt.
Es zaubert Urlaubsstimmung in
unsere Wohnung“, sagt Jochen
Nied. Damit sie ihre Wirkung
entfalten, empfiehlt Nied, sich
bei kräftigeren Farben wie Ka-
minrot in der Regel nur auf eine
Wand zu beschränken.
erscheinen, sondern holen auch
dieSchwereausdunklenMöbeln
heraus. „Weiß liegt weiter im
Trend. Es lässt sich leicht mit
allen Accessoires kombinieren,
ist aber auch etwas langweilig“,
plädiert der Malermeister für
mehr Farbe.
Jochen Nied genießt das Ver-
trauen seiner Kunden, die ihn in
ihrePrivaträumelassen.„Einmal
habenwir nachder umfassenden
Beratung denWohnungsschlüs-
sel erhalten, der Kunde selbst
war während der Renovierung
nicht anwesend. Wir haben die
Wohnung nach getaner Arbeit
so verlassen, wie wir sie vorge-
funden haben, nur viel schöner“,
lacht er. Die Gestaltungsmög-
lichkeiten und -techniken im
Maler- und Lackiererhandwerk
sind riesengroß. Der Fachmann
weiß, wieWohnfarben der Seele
schmeicheln können.
Helle Töne, Champagner oder
Beigehingegen, könnengroßflä-
chig verwendet werden. Sie las-
sen nicht nur ein Zimmer größer
Maler- und Lackierermeister Jochen
Nied setzt mit Farbe und Struktur Ak-
zente für wohnliche Räume.
Mit kräfti-
gen Farben
sollte man
sparsam um-
gehen, da-
mit sie den
Raum nicht
dominieren.
Foto: privat
HwK-Präsident Werner Wittlich (Mitte) gratuliert den Solarexperten.
liche Ausbildung findet in drei
Modulen statt. Zwei erfolgen
jeweils vor Ort in den Staaten
des Balkans. Ein Modul findet
in Deutschland statt und endet
mit einer Prüfung. Insgesamt
stehen120Unterrichtsstundenin
TheorieundPraxisaufdemStun-
denplan. Einen Schwerpunkt
nehmen dabei die Zukunfts-
1,2,3,4,5,6 8,9,10,11,12-13,14,15,16,17,18,...24
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