Handwerk Special Nr. 135 vom 12. Dezember 2009 - page 11

Handwerksbäckereien liefern gesunde Produkte
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Nr. 135
12. Dezember 2009
Kontrolliertes Korn aus der Heimat
Bäckerei Lutz garantiert mit Gütezeichen „Eifelähre“ Qualität
Steckbrief: Bäckerei Lutz, Büchel (Eifel)
Gegr.1947 | 100Mitarb.(6Meister,4Lehrl.) | 14Filialen,4Verkaufswa-
gen | Marke„Eifelähre“ | Tel.:02671/9897-0,
„Landwirt, Mühle und Bäcker
sind Vertragspartner und wer-
den durch die Agro Control
GmbH (ACG), eine anerkannte
Kontrollorganisation zur Quali-
tätssicherung für Produkte aus
der Landwirtschaft und dem
Gartenbau in Bonn, überwacht.
DerVerbraucher hat vomAnbau
des Getreides auf dem Acker
über das Mahlen der Körner in
der Mühle bis hin zur Backstube
lückenlose Sicherheit über die
Herkunft seiner Backwaren“,
fügt der Bäckermeister hinzu.
Größter Arbeitgeber in
der VG Cochem-Land
Verwendet wird hochwertiges
Roggen- und Weizensaatgut.
Alle Anbauflächen liegen in der
Eifel. Bodenbearbeitung und
Düngung sind exakt festgelegt.
Durch regelmäßige Boden- und
Kornproben wird die Schad-
stofffreiheit kontrolliert. In der
Mühle erfolgt dann zunächst
die sorgfältige Reinigung des
Korns. Das Mehl wird frisch ge-
mahlen.AußerVitaminCdürfen
keineZusätze beigefügtwerden.
AuchVerpackungundTransport
zum Bäcker unterliegen hohen
Anforderungen. Wenn dann
für die Menschen in der Eifel
köstliche Nudeln zur Bereiche-
rung der Mahlzeiten herstellte“,
erzählt Lutz. „Gleichzeitigbaute
er seine Bäckerei stetig weiter
aus. Als der Betrieb in Faid aus
allen Nähten platzte, entstand
1999 der Produktionsbetrieb in
Büchel. Hier wird heute täglich
zwölf Stunden produziert. Mit
100 Mitarbeitern, davon sechs
Meister und vier Lehrlinge, sind
wir der größteArbeitgeber inder
Verbandsgemeinde Cochem-
Land“, fügt der 56-jährige Bä-
„Ich garantiere mit dem
Gütezeichen ‘Eifeläh-
re’ beste Qualität“, so
Bäckermeister Erwin
Lutz aus Büchel/Eifel.
Zusammen mit Bruder
Karl-Josef, ebenso Bä-
ckermeister, führt er den
1947 von seinem Vater
gegründeten Betrieb.
„Vor zehn Jahren haben wir mit
der Mühle Zahnen in Kyllburg
die eigenständige Qualitätsmar-
ke Eifelähre ins Leben gerufen“,
betont Lutz. „Aus kontrolliertem
Korn bzw. Mehl, nur aus der
Eifel, entstehen Produkte, die
reich an Vitamin B, Eiweiß,
Kohlehydraten, Mineral- und
Ballaststoffen sind“, erklärt er.
beimBäcker mit dem Eifelähre-
Gütezeichen frisches Brot und
knackigeBrötchenverkauftwer-
den, kannderVerbraucher sicher
sein: Die Aussaat des Getreides
erfolgtebeiausgewähltenEifeler
Bauern und zum Backen wurde
ausschließlichMehlausderEifel
verwendet.
„Mein Vater wurde unter dem
Namen‘FaiderNudelbäcker’be-
kannt, weil er auch dieKunst der
Nudelherstellung beherrschte
und somit in der Nachkriegszeit
ckermeister stolz hinzu. 14 Fili-
alenund zehnVerkaufsstellen in
Dorfläden gehören zur Bäckerei
Lutz. Vier Verkaufsfahrzeuge
beliefern die Dörfer im nahen
Umkreis. Krankenhäuser, Schu-
len und die Bundeswehr zählen
unter anderen zu den festen
Kunden des mittelständischen
Betriebes.
Liebevoll
gereift
„Wir arbeiten in der Produktion
mit siebenGärunterbrecheranla-
gen, die eine lange Reifezeit des
Sauerteigs garantieren. Nur so
könnensichdieAromastoffevoll
entfalten“, weiß Bäckermeister
Michael Lutz. Der 25-jährige
Junior hat sich nach abgeschlos-
sener Lehre als IT-System-
Elektroniker entschlossen, auch
das Bäckerhandwerk zu lernen
und später die Nachfolge im
Unternehmen zu übernehmen.
Jetzt bildet er sich noch zum
Betriebswirt des Handwerks bei
derHandwerkskammerKoblenz
weiter.
Bäcker-
meister
Karl-Josef
Lutz
Bäckermeister
Michael Lutz
Ausgesuchte Qualität der Zutaten und liebevolle
Handwerksarbeit sind die Hauptbestandteile der
hochwertigen Backwaren von Lutz.
Im Detail
Ausbildereignungsverordnung
Nach sechs
Jahren Ausset-
zung ist sie wie-
der gültig: Die
Ausbildereig-
nungsverord-
nung (AEVO).
Im Mai 2003 auf Eis gelegt, um die damals
angespannte Lage auf dem Lehrstellenmarkt
zu verbessern, kehrte sie am 1. August 2009
in novellierter Form zurück. Der Nachweis der
EignungdurcheinePrüfungistnunwiederfüralle
verbindlich, die in ihrem Betrieb für den Fach-
kräftenachwuchssorgenundLehrlingeausbilden.
Wer zukünftig als verantwortlicher Ausbilder in
I
nfos
einemBetrieb tätig seinmöchte, muss neben der persönlichen und
fachlichen Eignung in seinem Beruf auch berufs- und arbeitspä-
dagogische Kenntnisse durch Ablegung der Ausbildereignungs-
prüfung nachweisen. Die modernisierte AEVO von 2009 weist
drei wesentliche Änderungen auf: (1) Die Anforderungen an die
berufs- und arbeitspädagogische Eignung des Ausbilders sind in
vier statt sieben Handlungsfelder gegliedert und orientieren sich
eindeutiger am Ausbildungsablauf. (2) Das Anforderungsprofil
an einen Ausbilder ist durch handlungsorientierte Kompetenzen
praxisnäher geworden. (3) Als inhaltliche Neuerung wird der
betriebliche Kontext stärker in das Ausbildungsgeschehen ein-
gebunden und berücksichtigt stärker die erzieherischenAufgaben
des Ausbilders, der nicht nur den Lernprozess der Lehrlinge be-
gleitet,sondernauchihrePersönlichkeitsentwicklungunterstützet.
... bei der HwK-Meisterakademie, Tel.: 0261/
398-415, E-Mail:
Ausbildung
Alles rechtens mit HwK-Juristin Anja Oberhausen
Was beinhaltet der
Ausbildungsrah-
menplan? Wie viel
Urlaub steht meinem
Lehrling zu? Welche
Angaben gehören in
den Lehrvertrag?
Oder: Wie schreibe
icheineAbmahnung?
Wohin schicke ich
die Kündigung, wenn
der Adressat nicht
auffindbar und das
Schreiben nicht zustellbar ist? Verändert sich die
Ausbildungsvergütung bei tariflicher Änderung?
Ich habe die Prüfung nicht bestanden, ist mein
Lehrverhältnis jetzt beendet? Kann ich mich
bereits während der Lehre weiterbilden?
Das Telefon bei den Ausbildungsberatern der
Handwerkskammer Koblenz steht nicht still.
Sowohl ausbildende Betriebsinhaber als auch
Lehrlinge melden sich hier und erhalten profes-
sionelle Hilfestellung. Wenn es um besonders
komplizierte Rechtsfragen geht, kommt Anja
OberhauseninsSpiel.Die39-jährige
Juristin arbeitet seit fünf Jahren bei
der HwK. Sie ist die Frau, die dafür
sorgt, dass alles „rechtens“ ist in
Sachen Lehre – für den Lehrherrn
unddenLehrling.19.600Telefonate
führten die HwK-Ausbildungsbe-
rater bis Jahresmitte. Die Juristin
unterstützt diese Kollegen bei
allen Problemen mit rechtlichem
Hintergrund. Anja Oberhausen ist
ebenfalls verantwortlich für den
rechtlichenPartdesPrüfungswesens
der HwK. Auch in der Aus- und
Weiterbildung, der Gesellen- und Meisterprüfung
gehören Rechtsfragen zum Tagesgeschäft. Neben
der Betreuung der Prüfungsausschüsse, Beratung
der Prüflinge und Begleitung des Ablaufes der
Prüfungsverfahren kümmert sich die Juristin unter
anderem um die Anerkennung ausländischer Bil-
dungsabschlüsse im Handwerk.
Kontakt zur Ausbildungsberatung der Hand-
werkskammer Koblenz, Tel.: 0261/ 398-389, Fax:
-645, E-Mail:
ernet:
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