Handwerk Special Nr. 127 vom 31. Januar 2009 - page 26

Jetzt die Chance nutzen
und bereits eine Lehrstelle
sichern: Die HwK Koblenz
bietet aktuell in ihrer Lehr-
)
fast 200 freie Ausbildungs-
plätze, rund 20 davon in
Kfz-Berufen.
Mehr Infos gibt die HwK-
Ausbildungsberatung, Tel.:
0261/ 398-323.
Die junge Seite: Traumjob Rennmechaniker/Bilder auch im TV
Nr. 127
31. Januar 2009
HwK-TV: 3.000 PS auf 200 qm
3.000 PS auf 200 Quadratmetern – eine Werkhalle der Su-
perlative. Wie es in der aussieht, was hier Handwerker an
Rennwagen machen, die über eine Million Euro kosten,
das kann man im Kurzfilm unter
leben.
Jede Woche gibt es neue, exklusive Sendungen aus demHandwerk.
Das Programm ist so abwechslungsreich wie das Handwerk selbst:
Ob nun die Kfz-Mechatroniker eines DTM-Teams im Rampenlicht
stehen, ein Metallbauunternehmen beim Installieren von 14 neuen
Leitplankenkilometern auf der Nordschleife mit der Kamera be-
gleitet wird oder Handwerker als Karnevalisten porträtiert werden
– HwK-TV ist dabei. Die Sendungen laufen jeden Mittwoch im
Programm von TV-Mittelrhein (ab 18 Uhr) wie auch im Internet
unter
Lehrstellenbörse
im Internet
Die Suche nach der Zeit
Faszination DTM: Hin-
ter den drei magischen
Buchstaben steht seit
Jahrzehnten Touren-
wagenrennsport der
Extraklasse. Weltweit
hat die „Deutsche Tou-
renwagen Masters“
ihre Fans, europaweit
zählt sie zu den erfolg-
reichsten Sportevents.
Mehr als 100.000Zuschauer pil-
gern an den Rennwochenenden
an die Strecken, auf denen die
Boliden mit fast 500 Pferdestär-
kendonnernd ihreRunden inden
Asphalt brennen.
Von Mai bis Oktober zieht der
DTM-Tross2009durchDeutsch-
land, England, Frankreich und
Holland. Dann ist Saison, sind
dieBoxengassen randvoll, über-
trägt das Fernsehen weltweit.
Die Fahrer haben Starkult, die
GrößenausUnterhaltung,Politik
oder Sport kommen gern, die
Boxencrewsavancierenselbstzu
Helden. Radwechsel in weniger
als viereinhalbSekunden–wenn
allesglattgeht!InmancherNacht
werden Autos bis auf die letzte
Schraube auseinandergenom-
men, wieder zusammengebaut
und rasen am nächsten Tag
Richtung Siegerpodest.
Doch was treiben die DTM-
Teams im Winter, wenn der
„heiße Asphalt“ von Nürburg-
ring & Co. unter Schnee ver-
schwindet und an den Renn-
strecken alle Ampeln auf Rot
stehen?SchickendieTeams ihre
Mechaniker und die Wagen in
Winterschlaf?
Das Werkstattleben
hinterm Rolltor
Vor dem Rolltor der riesigen
Halle steht ein kleines Schild
„PhoenixRacing“.Dahinterwird
geschraubt, gereinigt, getestet.
„Winterschlaf, so etwas gibt es
bei uns nicht“, lacht Dirk Thei-
mann auf die Frage danach. „Im
Gegenteil. Es ist die Zeit, in der
wirdieneueSaisonvorbereiten“,
stellt der Manager des erfolg-
reichen DTM-Teams „Phoenix
Racing“ aus Meuspath am Nür-
burgring klar. Mit winterlicher
Stimmung und gemütlichem
Beisammensein hat der Werk-
stattalltag nichts zu tun. Gerade
ist ein Überseecontainer einge-
troffen, Inhalt ein Rennwagen
derMarkeCorvette. „Die letzten
Rennen der FIA-GT-Serie in
Was macht ein DTM-Team im Winter?
Südamerika sind gerade vor-
bei“, so Theimann, dessen
Truppe um Geschäfts-
führerErnstMoser nicht
nur bei der DTM
zum Werkzeug
greift. Phoenix
Racing ist im
Grunde eine
Autover-
mietung
– im
E x -
trem-
b e -
reich. Al-
les, was man
inMeuspathunter
dieFingerbekommt,
hat um die 500 PS, ist
modernsteRennsporttech-
nik vom Carbon-Chassis und
ultraleichten Anbauteilen der
Karosserie bis zurMotorentech-
nik, die sequentiellen Getriebe
oder die Sicherheitssysteme.
Eine Kostprobe aus der DTM:
DieHintertüreinesAudiA4samt
Scheibe wird zusammen mit
dem Kotflügel aus einem Stück
Carbon gefertigt undwiegt 7Ki-
logramm. Das komplette Auto,
vollgetankt und samt Fahrer mit
Bekleidung, bringt es auf 1.050
kg. Kein Wunder also, dass die
Leichtgewichte mit fast 500 PS
in 2 Sekunden auf Tempo 100
beschleunigen. Selbst ein Jet
der Bundeswehr bleibt da im
Rückspiegel zurück.
Die Zeitenfresser: Für den
Sommer Zehntel finden
„WirsuchenjetztnachdenZehn-
teln, die wir bei den Rennen in
jeder Runde einsparen können“,
beschreibt Theimann die kon-
zentrierte Arbeit seiner Truppe,
die sich aus Handwerkern ver-
schiedener Berufe zusammen-
setzt. „Unsere Arbeit ist eine
MischungausKfz-Mechatronik,
Feinwerkmechanik,Elektrikund
Materialgestaltung. Für jeden
Bereichhabenwir Spezialisten.“
Wie in einem Forschungslabor
herrscht bei Phoenix penible
Ordnung, legt man Wert auf
Sauberkeit. Jedes Werkzeug,
jedes Kfz-Teil hat seinen festge-
legten Platz. „Aktuell stehen
hier drei DTM-Wagen und
dreiFIA-GT-Fahrzeuge,die
komplett revidiert werden“
– sprich einmal auseinan-
dergenommen, Teil für
Teil geprüft, und alles
wieder zu einemvollwer-
tigen Rennfahrzeug mon-
tiert. Ein PS-Paradies: Fast
3.000PSauf200Quadratmetern,
verteilt auf sechs Wagen. Über
die finanziellen Werte dahinter
darf man gar nicht nachdenken:
Ein DTM-Fahrzeug schlägt
mit über einer Million Euro zu
Buche ...
„Für uns bilden
die Autos die
A r b e i t s -
g r u n d -
l a g e “ ,
bringt Theimann den ideellen
Wert auf den Punkt.
24 Mitarbeiter,
darunter ein
Steckbrief: Phoenix Racing, Meuspath
Gegr. 1999 | 24 Mitarbeiter (1 Lehrling) | Aufbau und Einsatz von
Rennfahrzeugen, u.a. DTM, FIA-GT |
Lehrling, hauchen den PS-Träu-
men Leben ein und werden auch
2 0 0 9 m i t
ihrer Arbeit
Fans in aller
Weltbegei-
stern.
Ein Rennsportparadies: Die Halle von Phoenix Racing,
in der die Wagen für die Saion 2009 aufgebaut werden.
Supersportler: 480
PS stark, 1.050 kg
schwer, 0-100 km/h
in 2 Sekunden.
Leichtge-
wicht: Tür,
Scheibe
und Kot-
flügel wie-
gen 7 kg.
1...,16,17,18,19,20,21,22,23,24,25 27,28
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