Handwerk Special Nr. 125 vom 25. Oktober 2008 - page 9

Extrembau Schloss
Nr. 125
25. Oktober 2008
Ich baue ein Schloss ...
„Ich will meinen Traum
erfüllen und etwas ganz
Besonderes für die Nach-
welt schaffen“, begründet
der Frankfurter Soft-
wareunternehmer Marcus
Frey sein Vorhaben,
ein Schloss zu bauen.
Im rheinland-pfälzischen Diez
wird es stehen, auf einem Ge-
samtareal von ca. 70.000 qm.
Noch im nächsten Jahr soll das
100 Meter lange, 26 Meter tiefe
und 23 Meter hohe Gebäude für
private und gewerbliche Mieter
sowie Besucher kultureller
Veranstaltungen zur Verfügung
zu stehen.
Das „Neue Schloss Diez“ wird
im historischen Stil gebaut. „Ich
habe zusammenmit Architekten
zahlreicheSchlösserzurategezo-
gen, werde aber nichts kopieren,
sondern unterschiedliche Ideen
verschiedener Epochen stilvoll
miteinander kombinieren“, be-
tont Frey. „Kein Fenster, keine
Säule, keinen Bogen hat es so
schon einmal gegeben. Ziel ist,
dass demBetrachter nicht auffal-
Frankfurter Unternehmer verwirklicht seinen Immobilien-Traum
len soll, dass das Schloss im 21.
Jahrhundert erbaut wurde.“ Er-
reicht werden soll das durch lie-
bevoll ausgearbeiteteDetails. So
wird die gelbe Sandsteinfassade
von Hand bearbeitet. Das Dach
wird mit hochwertiger Giebel­
ausbildung und Gaubenfenstern
erstellt.Eingroßzügiggestalteter
Park mit Wasserspielen und
Pavillons lädt zum Verweilen
und Spazieren gehen ein.
Heimisches Handwerk
gefordert!
„Bei demgesamten Projekt wird
viel Wert gelegt auf die Aus-
wahl der Materialien und deren
fachgerechter Verarbeitung“,
sagt der Bauherr. Das heimische
Handwerk ist gefordert! „Alle
Ausbauarbeiten werden noch
ausgeschrieben. Ich hoffe, dass
Handwerksbetriebe aus der Re-
gion ihreHandschrift imSchloss
hinterlassenmöchten.“DerStadt
Diez, Frey lebt seit 2005 mit sei-
ner Frauund seinendreiKindern
in der Region, ist er für die Un-
terstützung bei Verhandlungen
mit Grundstückseigentümern
und somit der Realisierung des
Projekts dankbar. „Ich habe
viele Makler beauftragt, nach
einem geeigneten Grundstück
fürmeinVorhabenzu suchen. Es
sollte im angemessenen Radius
um Frankfurt sein. Als ich dann
hier stand, regnete es, es war
kalt, aber ich wusste: Hier muss
es sein. Der einzigartige Blick
auf Diez, den Westerwald, den
Taunus unddenLimburgerDom
hat mich bestärkt.“ Der Standort
überzeugt Unternehmen und
private Mieter auch durch die
kurze Verkehrsanbindung zur
A3 sowie den ICE-Bahnhof
Limburg-Süd.
Schloss-Energie
in Strömen
Elektroinstallateurmeister Lutz
Dietrich aus Diez gehört zu den
Handwerkern aus der Region,
die bereits am Objekt mitarbei-
ten. „Nicht jeden Tag legt man
Strom in einem Schloss“, so
der 32-jährige Dietrich, der seit
2005 selbstständig ist. „Ich habe
bereits einen Aufruf in der Elek-
troinnung Rhein-Lahn gestartet,
hier dabei zu sein.“ Zurzeit
installiert er noch die Elektrik
im 23 Meter hohen Holzturm,
der einen ersten Eindruck von
den Dimensionen des zukünf-
tigen Schlosses vermittelt. In
eindrucksvoll ausgestatteten
Innenräumen sowie zwei Aus-
stellungsräumen ist der Turm
auch Baubüro, Besprechungs-
raumund „Musterschloss“. Hier
können sich Interessenten auch
über die bauliche Entwicklung
des Schlosses informieren.
Elektroinstalla-
teurmeister Lutz
Dietrich arbeitet
bereits an den
Vorbereitungen
des Schlossbaus
zu Diez.
Bauherr
Marcus
Frey.
Mit diesem Turm fängt
momentan alles an: Er
gibt einen ersten Eindruck
von der Dimension des
Vorhabens.
HS 44
Mit dem Boot
auf der Lahn
unterwegs -
darum ging es
beim Titel der
Ausgabe 44
im Juni 1995
- und das vor
der Kulisse
des Kloster
Arnstein bei
Obernhof.
Berichtet
wird u.a.
über die
hand­
werkliche
Herstel­lung
von Booten oder deren Aufarbeitung
durch Bootsbauermeister. Ganz modern präsentiert sich
dieses Handwerk mit dem Bau der Boote für die deutsche
Nationalmannschaft im Kajak-Polo. Die schnellen und wendigen
Spezialboote kommen aus Diez an der Lahn.
Blick vom Schlossberg,
wie er sich künftig den
Bewohnern bieten soll.
Drei Fragen an ...
Hans-Artur Bauckhage
Vizepräsident des
rheinland-pfälzischen
Landtages, Staatsminis-
ter a. D., Bäckermeister
und FDP-Mitglied.
Was bedeutet Hand-
werk für Sie?
Handwerk ist ein bedeutender Wirtschaftszweig mit Kreativität,
Beschäftigung und Ausbildung.
Was gefällt Ihnen an „Handwerk Special“ besonders?
An dem Magazin überzeugten mich immer der Informationswert
und die Darstellung der Leistungsfähigkeit des Handwerks. Diese
Informationenkommen aus ersterHand direkt aus denUnternehmen
– das kommt beim Leser an!
Eine wichtige Botschaft an unsere Leser ist:
Als Handwerksmeister liegt mir diese Botschaft besonders am
Herzen: Das Handwerk ist Partner und zugleich der Dienstleister
für Kunden und zuverlässiger und kompetenter Ausführer für in-
dividuelle Leistungen.
Vorgestellt
Infos zur Eigenheimrente
Mit der „Ei-
genheimrente”
fördert der Staat
den Besitz von
Immobilien. Ein
Flyer des Hand-
werks stellt das
Programm vor.
Die sogenannte „Eigen-
heimrente“ („Wohn-
Riester“) ist eine Form
der staatlichgeförderten
Altersvorsorge. Sie un-
terstützt den Bau und
den Kauf einer eigenen
Wohnimmobilie sowie
den Erwerb von Antei-
I
nfos
len an Wohnungsgenossenschaften bzw. eines Altenheims. Über
Inhalte und Möglichkeiten informiert ein Info-Flyer des Hand-
werks, herausgegeben vom Zentralverband. Die verschiedenen
Fördermaßnahmen können rückwirkend zum 1. Januar 2008 in
Anspruch genommen werden. Neben Informationen bietet der
Flyer auch Beispielrechnungen, aus denen die Möglichkeiten der
finanziellen Entlastung für die Antragsteller hervorgehen.
zur Eigeheimrente und zum Fyler bei der
HwK-Betriebsberatung, Tel.: 0261/ 398-251
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