Handwerk Special Nr. 125 vom 25. Oktober 2008 - page 7

Gerüstbau am Industriekraftwerk
Nr. 125
25. Oktober 2008
Fließen Kredite fürs Handwerk?
Die Finanzkrise ist zur-
zeit das Thema Nummer
eins in Deutschland und
auf der ganzen Welt.
Und die Bilder von den Bör-
senschauplätzen gingen durch
alle Medien. Die Hilfspakete
derRegierungenhabenzueiner
Entschärfung der Situation
geführt. Doch wie wirkt sich
die Krise abseits des Welt-
markthandels auf die Finanz-
situation regionaler Banken
aus und beeinflusst damit
auch das Wirtschaften kleiner
Handwerksbetriebe?
Auch wenn sich die Lage an
den Finanzmärkten dank der
Milliardenhilfe der Bundesre-
gierung zunehmend entspannt,
hat die Konjunktur einen star-
ken Dämpfer erfahren. Von
entscheidender Bedeutung für
das Handwerk ist die Haltung
der Banken bei der Kredit-
vergabe. Handwerk Special
sprach deshalb stellvertretend
mitdenVorstandsvorsitzenden
der Sparkasse Koblenz und
der Volksbank Koblenz Mit-
telrhein eG.
„Unsere Kriterien für eine
Kreditvergabe sind die glei-
chen wie vor der Finanzkrise.
Handwerkern mit einem soli-
den Betriebsmodell stellt die
Sparkasse auch in Zukunft
gerne Kredite zur Verfü-
gung“, so Manfred Graulich,
Vorstandsvorsitzender der
SparkasseKoblenz.„Aufgrund
unseresGeschäftsmodells, das
regional orientiert ist, verfü-
gen wir über eine sehr gute
Eigenkapitalausstattung und
ausreichend Liquidität, sodass
unsere Kunden keinerlei Än-
derungen zu erwarten haben“,
verdeutlicht er.
Auch Theodor Winkelmann,
Vorstandsvorsitzender der
Volksbank Koblenz Mittel-
rhein eG, unterstreicht, dass
die Finanzkrise zu keinerlei
Änderungen in seinem Hause
führt. „Da wir eine Regional-
banksindundunsauchregional
refinanzieren, sind wir nicht
betroffen.Deshalbhatundwird
sich auch in Zukunft nichts an
unserer Kreditvergabe ändern.
Wir können mit Sicherheit sa-
gen, dass unsereKundennichts
von dieser Krise zu spüren
bekommen. Wenn ein Hand-
werker mit einer vernünftigen
Geschäftsidee zur Volksbank
kommt, werden wir ihn zu den
gleichen Konditionen unter-
stützen wie zuvor.“
Mehr zum Thema „Die Fi-
nanzkrise und ihre Folgen
fürs Handwerk“ lesen Sie
in Handwerk Special 126.
Weitere Infos bei der
HwK-Betriebsberatung,
Tel.: 0261/ 398-251, Fax:
-994, E-Mail: beratung@
hwk-koblenz.de
Gewaltig
es Labyr
inth
Im Vorfeld und auch
noch während der seit
rund zwei Jahren an-
dauernden Bauarbeiten
gab’s immer wieder
hitzige Diskussionen.
Gestrittenwurde darüber, ob das
Projekt nun ein Heizkraftwerk
oder eine Müllverbrennungs-
anlage sei, ob zu begrüßen, da
umweltfreundlich und ressour-
censchonend oder abzulehnen,
da umweltbelästigend und ge-
sundheitsgefährdend. Jetzt sind
an dem Industrieheizkraftwerk
(IHKW), die letzten Arbeiten
im Gange.
VonAnfanganmitdabeiistLöhr
StahlgerüstbauausBoppard.Ge-
rüstbauermeister und Bauleiter
Peter Kreuz erzählt, dass dies
nichtdasersteKraftwerk-Projekt
vonGerüstbauLöhr sei. Er selbst
habe seine ersten Erfahrungen
beim Bau des Kernkraftwerks
in Mülheim-Kärlich Anfang der
80er Jahre gesammelt und erst
vor kurzem wieder bei einem
allerdings viel kleineren Indus-
trieheizkraftwerk mitgearbeitet.
Die Firma Oschatz, der inter-
Stahlgerüstbau Löhr liefert esw beim IHKW in Andernach
national agierende Spezialist
für Anlagen zur thermischen
VerwertungvonBiomassenoder
festen Reststoffen, die auch mit
vonderPartiewar,wünschtesich
für das IHKW explizit wieder
die Löhrschen Gerüstbauer als
Partner. „Da zeigt sich, dass
nicht ausschließlich der Preis
den Ausschlag gibt, sondern
auch Qualität und Zuverlässig-
keit.“ Die sind gerade beim Bau
großer industrieller Anlagen
–dasAndernacher Projekt kostet
mindestens 65 Millionen Euro
–unverzichtbar. „Hier kommt es
vor allemdarauf an, dass wir uns
als Gerüstbauer in die Abläufe
auf derBaustellehineindenken.“
Dabei geht es nicht allein um
„ganz normale“ Gerüste für die
KonstruktionderausFertigteilen
errichteten Gebäude, sondern
auchumGerüstefürdieMontage
und den Einbau der vier Kessel.
Der größte davon ist unter an-
derem für die Verbrennung der
sogenannten Ersatzbrennstoffe
gedacht. Ständiges Mitdenken,
ständig veränderte Anforde-
rungen, neue Problemlösungen:
„EinverantwortungsvollerKno-
chenjob“, so Peter Kreuz der
Dachdecker lernte, bevor er nach
der Laufbahn als Zeitsoldat zur
Gerüstbauerei kam.
Steckbrief: Löhr Stahlgerüstbau, Boppard
Gegr. 1955 | 30Mitarb., 2 Lehrl. | Schutz-, Arbeits-, Industriegerüste,
Sonderkonstruktionen | Tel. 06742/ 2048 |
HS 13
Passend zum
Frühling gab
es in der März-
Ausgabe 1990
Rezepte für ein
schmackhaftes
Osterfest und
gegen das
Grau des
Winters bunte
Farbtipps
vom Maler-
fachbetrieb.
Anlässlich
der Leip-
ziger
Messe
warfen wir einen Blick
in dem Handwerksalltag der DDR.
„AlsAnlagenmechaniker
habe ich
Daniel Geisen
1. Lehrjahr,
21 Jahre
Jugend – Handwerk – Zukunft
Immer Überblick bewahren
heißt es im Stangen-Gewirr.
Lehrlinge online
Die HwK Koblenz bietet
allen Handwerkslehrlin-
gen eine kostenfreie EDV-
Qualifizierung für Word
und Excel per Internet.
Informationen und nach der
Anmeldung die Microsoft
Module Word und Excel zum
Lernen und Üben bereit.
Drei Fragen an ...
Hendrik Hering
Minister für Wirtschaft,
Verkehr, Landwirt-
schaft und Weinbau
Rheinland-Pfalz.
Was bedeutet Hand-
werk für Sie?
Das Handwerk hat für un-
sere Wirtschaft eine heraus-
ragende Bedeutung. Eine
Ausbildung in einem Hand-
werksberuf bildet einen soliden Grundstock für das Berufsleben,
zudem bietet das Handwerk seinen Mitarbeitern viele Weiterbil-
dungsmöglichkeiten und Karrierechancen.
Was gefällt Ihnen an „Handwerk Special“ besonders?
An Handwerk Special gefällt mir besonders die breite Palette an
Themen,überdieindiesemMagazinberichtetwird.Fürnützlichhalte
ich auch den nach Handwerksberufen getrennten Anzeigenteil, der
ein wichtiges Instrument zur Gewinnung neuer Kunden darstellt.
Eine wichtige Botschaft an unsere Leser ist:
Das Handwerk genießt einen hohen Stellenwert. DieWirtschaftspo-
litik der Landesregierung trägt daher den Interessen des Handwerks
im besonderen Maße Rechnung.
Abwechslungpur.“
„Ich habe bereits eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker gemacht
und zwei Jahre in dem Beruf gearbeitet. Jetzt wollte ich eine neue
Herausforderung. Der Beruf ist Abwechslung pur. Man kommt viel
herum auf Baustellen und bei Kunden. Die Lehre in der FirmaMAT
in Polch ist super. Der Meister ist mein Fernziel.“
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