Handwerk Special Nr. 118 vom 1. September 2007 - page 18

Plus von 14 Pro-
zent im Vergleich
zum Vorjahres-
zeitraum. Bis zum
Jahresende, so
die Erfahrungen
der Handwerks-
kammer Koblenz,
werden noch eine
Vielzahl vonLehr-
verträgen abge-
schlossen und in
die Lehrlingsrolle
der HwK Koblenz
eingetragen. Und:
Noch immer sind
über 100 Lehrstel-
len für 2007 frei.
Für 2008 sind
schon jetzt 150
Lehrstellengemel-
det. In der aktu-
ellen Lehrstellen-
börse der HwK
werden alle Infor-
mationen gesam-
melt und können
im Internet
ge-
rufen werden.
Stellvertretend für
alle Handwerks-
neulinge hat sich
Handwerk Spe-
cial mit einigen
Lehrlingen, die
am 1. August ins
Handwerk einge-
stiegen sind, und
ihren Ausbildern
Die Jugendseite: Stimmen zum Ausbildungsbeginn
Nr. 118
1. September 2007
Frisch gebackene Lehrlinge beri
chten über ihren
Berufseinstieg
erfekter Sta
rt
2.435 junge Leute im nördlichen Rheinland-Pfalz haben sich
bis zum31. Juli für eine Lehre imHandwerk entschieden. Das ist ein
unterhalten. Die jungen
Leute erzählen, warum sie sich für
einen Handwerksberuf entschieden haben und wie sie die
Lehrstelle fanden. Die Ausbilder sprechen darüber, was
sie von ihren Lehrlingen erwarten.
Stefan Kaiser aus Caan lernt bei seinem Vater Dieter
Kaiser das Fliesenlegerhandwerk. Zwei Lehrverträge
sind bisher bei der HwK Koblenz in diesem „bunten“
Handwerk registriert. Trotz familiärem Einfluss hat
Stefan in den Osterferien an den Juniortechniker-
Workshops der HwKKoblenz teilgenommen und sich
dortmitLehrlingenausgetauscht.„MeinBerufswunsch
wurde dadurch bestärkt“, so der 16-Jährige. Für ihn
steht bereits heute fest: „Nach der Lehre mache ich
meinen Meister.“
Eva Bottke aus Oberwallmenach möchte Konditorin
werden. Die 18-Jährige lernt ihr Handwerk im Café
Werrmann in Koblenz. „Ich habe mich hier zuerst für
ein Praktikum beworben und bin sehr glücklich, dass es
mit der Lehrstelle geklappt hat. Der Beruf ist sehr kre-
ativ und der Chef
supernett“, sagt
sie. Eva möchte
später als Meiste-
rin gern selbst ein
Café führen. „30
Bewerbungen la-
gen uns vor“, so
Konditormeister
Harald Werr-
mann, Inhaber
des alteingeses-
senen Cafés in
der Koblenzer
Altstadt. Neben
demZeugnis sind
ihmbei den Lehr-
lingen Schlüssel-
qualifikationen
wiePünktlichkeit,
Freundlichkeit
und Zuverlässig-
keit wichtig.
Angelina Laubach aus Boppard
wird Polster- und Dekorations-
näherin. Sie lernt bei Raumaus-
stattermeister Oliver Rommel in
Höhr-Grenzhausen. „Zu meinem
Beruf kam ich durch Empfehlung
meiner Freundin, die Raumausstatterin lernt.“ „Angelina ist mein achter Lehrling, den ich in den 17 Jahren meiner
Selbstständigkeit ausbilde. Sie war zum Praktikum im Betrieb und hat mich überzeugt“, so Oliver Rommel.
Andreas Pauken aus Thür möchte Elektroniker werden. Der 18-
Jährige lernt in der Ernst Nolden Elektroanlagenbau GmbH in
Mendig. Er gehört zu den 66 Jugendlichen, die bisher 2007 im
Norden des Landes in diesem Handwerk eine Lehre begonnen
haben.„WirgebenjungenLeutennacherfolgreicherAusbildung
gern eine Berufschance“, so Geschäftsführer Ralf Nolden. An-
dreasPaukenhat zuerst einPraktikumabsolviert. Einerfolgreich
absolvierter Test, der das Grundwissen überprüfte, führte zur
Einstellung. „Das ist mein Beruf“, betont er. Drei Gesellen
und zwei Lehrlinge bilden das Team um die beiden Chefs,
ElektrotechnikermeisterChristophundBruderRalfNolden, der
derzeit die Meisterschule besucht. „Wichtig für die Jugend ist
die Unterstützung aus dem Elterhaus“, so die Brüder.
RalfDiehl ausNauort gehört zuden40Lehrlingen,
die für das neue Lehrjahr einen Lehrvertrag im
Dachdeckerhandwerk abgeschlossen haben. Er
lernt in der Splettstößer GmbH in Bendorf. „Für
uns zählt in erster Linie die Chemie zwischen dem
Lehrling und dem Team. Wenn die stimmt, ergibt
sich alles“, ist Firmenchef Helmut Splettstößer
überzeugt. DachdeckermeisterWalter Scholz (52)
ist imUnternehmen für die Ausbildung zuständig.
„Zehn Bewerbungen lagen in diesem Jahr vor. Ein
Praktikumentscheidet.“Der neueLehrlingRalf ist
überzeugt, seinen Traumberuf zu erlernen. „Der
Beruf ist spannend. Jedes Dach ist anders. Es wird
nie langweilig“, lacht der 16-Jährige.
Last Minute-Lehrstellenbörse – Aktionstag im HwK-City-Büro am 8.9.,
8 bis 13 Uhr – Infos zur Lehre bei der HwK-Ausbildungsberatung, Tel.: 0261/
398-323 – Lehrstellenbörse im Internet: www.hwk-koblenz.de/lehrstellen
Lisa-Marie Tröster und Eva Horst möchten Friseurin
werden. DiesemWunsch sind außer ihnen 70 junge Leute
mit Beginn der Ausbildung ein ganzes Stück näher ge-
kommen. Die beiden Mädchen lernen im Salon „Biancas
Haarzauberin“ Braunweiler. Für Inhaberin Bianca Tröster
eine besondere Rolle, denn sie ist Mutter und Ausbilderin
von Tochter Lisa-Marie. „Meine Tochter bekommt keine
Sonderbehandlung“, betont dieChefin. Die beiden15-Jäh-
rigen sind befreundet und freuen sich auf die gemeinsame
Lehrzeit. „Wir werden uns gegenseitig beflügeln.“
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