Handwerk im Sommer vom 11. Juni 2005 - page 9

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Als „Weggefährte 55+“ in Herrstein
Ausstellung vom 18. Juni bis 16. Juli
Nach dem großen Erfolg der
Ausstellung „Weggefährten 55+“
in Koblenz - über 1.000 Besucher
nutzten die Möglichkeit zur Be-
gegnung mit ihnen - ist die Aus-
stellung ab 18. Juni auch in der
Galerie Handwerk im Zentrum
für Restaurierung und Denkmal-
pflege in Herrstein zu sehen.
Mit dabei sind auch Arbeiten von
Bern Hardt. „Es ist eine Ehre und
große Freude für mich, die Einla-
dung von Karl-Jürgen Wilbert,
Hauptgeschäftsführer der Hand-
werkskammer Koblenz, zur Aus-
stellung ‘Weggefährten 55+’ an-
zunehmen. Ich kenne viele
Kunsthandwerker und Künstler
„Ich habe Zeit und ich habe die
Möglichkeit zu experimentieren. Es
sind noch viele Ideen in meinem
Kopf. Wer kreativ ist, muss einfach
weitermachen“, beantwortet Bern
Hardt, Silberschmiedemeister und
Metallbildhauer aus Vallendar, die
Frage, ob er manchmal schon an
den Ruhestand denkt.
„Vielleicht sterbe ich ja einmal beim
Silberschlagen“, sagt der 62-Jähri-
ge, der leidenschaftlich gern zeich-
net, schmunzelnd. Beim Signieren
der Bilder sei „sein Name Bernhard
Maria Hardt zu lang gewesen“, er-
klärt er seinen Künstlernamen.
Schlag und Form
Schwerpunkt seiner Arbeit ist die
Fertigung von sakraler Kunst, auf
die er sich durch jahrzehntelange Er-
fahrung spezialisiert hat. Als „Kunst-
handwerk im Dienst der Kirche“ be-
zeichnet er die von ihm geschaffe-
nen Altarleuchter, Kelche, Hostien-
schalen, Tabernakel, Monstranzen,
Kreuze und Rosenkränze. „Die Kir-
che gab mir einen Rahmen, den ich
mit Inhalten ausfülle“, sagt Bern
Hardt. Seine Arbeiten findet man in
den Kirchen der Welt, beispielswei-
se in Israel, Brasilien, Frankreich,
den skandinavischen Ländern oder
der Schweiz.
Er hat Freude daran, ein häufig in
der traditionellen Vorstellung ver-
haftetes Thema mit neuen Gestal-
tungsobjekten zu beleben. Dabei
greift er auf traditionelle handwerk-
liche Techniken wie das Silber-
schmieden zurück. Hämmer, Treib-
und Formlinge sind die gebräuch-
lichsten Werkzeuge in seiner Werk-
statt. Neben Silber verwendet er
Messing, Kupfer, Edelstahl undAlu-
minium für seineArbeiten. Das Me-
tall wird von Hand geschlagen, ge-
trieben, ein- und aufgezogen, bis die
gewünschte Form vollkommen ist.
Erhabenheit der Objekte
Das Entwerfen, Zeichnen und Skiz-
zieren sind für Bern Hardt wichtige
vorbereitende Schritte bei der Ge-
Steckbrief: Bern Hardt, Vallendar
Gestaltender Silberschmiedemeister u. Metallbildhauer
|
Sakrale Kunst
|
AK
Kunsthandwerker Rheinland-Pfalz
|
Tel.: 0261/ 64248
|
E-Mail:
persönlich, weiß um die Suche
nach immer neuen facetten-
reichen Ausdrucksformen, die je-
der von uns anstrebt und die uns
verbindet. Ich fühle mich in be-
ster Gesellschaft.“
Die Ausstellung „Weggefährten
55+“ wird am 18. Juni um 17 Uhr
bei einem Glas Wein eröffnet und
ist bis zum 16. Juli montags bis
freitags von 10 bis 17 Uhr, sams-
tags von 12 bis 17 Uhr zu sehen.
Informationen im HwK-Zentrum
für Restaurierung und Denkmal-
pflege Herrstein, Tel.: Tel.: 06785/
9731-760, Fax: -769, E-Mail:
staltung seiner Objekte.
Hier kommt ihm seine Fai-
ble für die Bildende Kunst
entgegen. Sein sensibler
Umgang mit den Materiali-
en verleiht den Objekten
eine unvergleichliche Er-
habenheit.
„Bei der Silberschmiede-
arbeit fasziniert mich im-
mer wieder der Verwand-
lungsprozess der Silber-
platte von der Zweidimen-
sionalität ins Volumen“,
sagt Hardt, der in der Gold-
und Silberstadt Schwäbisch
Gmünd nach Gesellenzeit
und Meisterprüfung Student
an der damaligen Werkkunst-
schule war und sich zum Gestalter
weiterbildete. So fasziniert bei all
seinen Objekten die Harmonie von
Form und Funktion.
Beim
Silberschlagen
der
Form Ausdruck verleihen
Silberschmiedemeister Bern Hardt hat sich mit sakraler Kunst einen Namen gemacht
Mit viel Gefühl gibt
Bern Hardt dem Silber-
becher eine aus-
drucksstarke
Form.
Vom Wohnschrank bis zum Badmöbel
Tischlermeisterstücke im HwK-Bauzentrum
fer, ein exklusiver Barschrank in
Ahorn und Makassar, ein säulen-
artiger Geschirrschrank in Esche
oder ein Wäscheschrank in Birn-
baum, durchdrungen von einem
Schubkastenkubus in Ahorn.
Die nächsten HwK-Meisterkurse
für Tischler beginnen als Vollzeit-
und TeilzeitkursAnfang Dezember
in Koblenz und Rheinbrohl.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie, Tel.:
0261/ 398-400, Fax: -990, E-
Mail:
Am Sonntag, 19. Juni, 10 bis 17
Uhr, zeigen 18 Tischlermeister aus
dem jüngsten HwK-Meisterkurs
der Öffentlichkeit ihre Meisterstü-
cke. Die Ausstellung findet im
HwK-Bauzentrum in der Koblen-
zer August-Horch-Straße 6-8 statt.
Zu sehen sind anspruchsvolle
Objekte in handwerklich per-
fekter Verarbeitung und tra-
ditionellem oder modernem
Design. Zu den Exponaten ge-
hören beispielsweise ein Vi-
trinenschrank in Kirschbaum,
kombiniert mit Glas und Schie-
Meisterkurs
für Zimmerer
Für das Zimmererhandwerk bietet
die HwK-Meisterakademie erst-
mals die Meistervorbereitungs-
kurse, Teile I & II, ab 22. Oktober
in Vollzeit (mo-sa, 7 Monate) an.
Informationen & Anmeldung
bei der HwK-Meisterakademie,
Tel.: 0261/ 398-400, Fax:-990,
E-Mail:
Meistervorbereitungskurse für die
Teile III & IV starten bei der
HwK-Meisterakademie in:
Vollzeit
(10 Wochen):
12.9. Koblenz, 12.9. Rheinbrohl,
9.1. Bad Kreuznach
Teilzeit
(9 Monate):
16.9. Rheinbrohl, 19.9. Koblenz,
20.9. Herrstein
Meisterkurse
Teile III & IV
Tischlermeister Siegfried Schmidt
aus Welschneudorf ist neuer
Landesinnungsmeister.
Tischlermeister Siegfried Schmidt neuer
Landesinnungsmeister
Landesfachverband HKH repräsen-
tiert 26 Innungen mit rund 1.000
Betrieben und ist für Schmidt in ers-
ter Linie Dienstleister: „Unser gro-
ßes Leistungsangebot müssen wir
unseren Mitgliedsbetrieben noch
stärker kommunizieren.“ Er nennt
vom Verband erarbeitete themen-
bezogene Tagungen und Fortbildun-
gen, das Sicherheitskonzept S-
Check oder Schulungen im Bestat-
tungswesen. Einen Schwerpunkt sei-
ner ehrenamtlichenArbeit sieht er in
der Ausbildung: „Interesse am Be-
ruf reicht nicht aus, mit einem
Lehrabbruch ist aber weder den
Lehrlingen noch dem Betrieb gehol-
fen.“
Seit 1983 führt Siegfried Schmidt
den von seinem Vater 1949 gegrün-
deten Betrieb mit heute 10 Mitarbei-
tern, darunter zwei Lehrlingen. Ne-
ben Tischlerarbeiten allerArt für pri-
vate, gewerbliche und öffentliche
Kunden bietet seine Holzwerkstätte
sicherheitstechnische Planung, Be-
ratung undAusführung. Sein Bestat-
tungsinstitut bietet die komplette Be-
treuung und Ausführung im Trauer-
fall sowie die Bestattungsvorsorge.
In seiner Ehefrau Maria, die das
Büro managt, hat er große Unterstüt-
zung. Für seine Hobbys Ski- und
Fahrradfahren bleibt nicht viel Zeit.
„Die Lage in unserem Handwerk
ist angespannt, doch Jammern
bringt nichts. Wir müssen uns be-
wegen“, ist Siegfried Schmidt aus
Welschneudorf überzeugt. Der 50-
jährige Tischlermeister und staat-
lich geprüfte Holztechniker ist der
neue Landesinnungsmeister.
Schmidt wurde von den Delegierten
der Tischlerinnungen aus Rheinland-
Pfalz einstimmig gewählt. Stellver-
treter wurden die Tischlermeister
Franz-Josef Michels, Boos, und
Günther Schwab, Bellheim. Der
Steckbrief: Siegfr. Schmidt, Welschneudorf
Bau- und Möbelschreinerei
|
Bestattungen
|
gegründet 1949
|
10 Mitarbeiter,
2 Lehrlinge
|
Telefon: 02608/ 312
|
Internet:
1,2,3,4,5,6,7,8 10
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