Handwerk im Sommer vom 11. Juni 2005 - page 4

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Steckbrief: Sporthopädie®Rosenbach, Koblenz
„Wir arbeiten in
unserem Handwerk
dann gut, wenn unsere
Leistungen optisch gar nicht
auffallen“, sagt Kathrin Rosen-
bach, 22 Jahre jung. Welchen
Beruf die Koblenzerin ausübt und
das bald meisterlich? Sie ist
Orthopädieschuhmacherin.
„Der Schuh
für einen Menschen mit Geh-
behinderung soll der aktuellen Mode
entsprechen und dabei mit orthopä-
dischen Hilfsmittel ausgestattet sein.
Ein Laie kann nicht direkt erkennen,
ob es sich um einen orthopädischen
Schuh handelt. Natürlich hängt es
immer auch vom Grad der Behinde-
rung ab“, erklärt die Meisterin in spe.
Kathrin Rosenbach wurde die Liebe
zum Beruf schon in die Wiege ge-
legt. Ihr Vater Erwin ist Orthopä-
dieschuhmachermeister und Ortho-
Gesundheitlich
auf dem
Laufenden
Junge Durchstarterin: Orthopädieschuhmacherin Kathrin Rosenbach, 22 Jahre
1981 gegründet
|
45 Mitarbeiter, 3 Lehrlinge
|
orthopädische Schuhe, Einla-
gen, Prothesen, Bequemschuhe
|
Internet:
Auf Meisterkurs: Kathrin
Rosenbach bearbeitet einen
orthopädischen Schuh.
In unserem Handwerk kommt es nicht nur
auf die Arbeit an der Werkbank an, zuvor
greifen wir auf Videoanalyse und
computergestütztes Maßnehmen zurück.“
Kathrin Rosenbach, angehende
Handwerksmeisterin
Der individuelle Schuh
„Nach dem computerunterstützten
Maßnehmen des Patientenfußes wird
zunächst ein Gipsabdruck angefertigt
und danach ein Probeschuh gemacht.
Passt dieser, wird der Schaft herge-
stellt“, beschreibt die junge Frau ei-
nen Teil ihrerArbeit. Auch Einlagen,
Innenschuhe und Bandagen werden
in derWerkstatt individuell gefertigt.
45 Mitarbeiter, darunter drei Lehrlin-
vor allem vor dem Kauf von Sport-
schuhen den Laufstil mit einer video-
gestützten Laufanalyse feststellen zu
lassen. Auch das ist bei Rosenbachs
möglich. Darüber hinaus gibt es hier
ein vielfältigesAngebot an sogenann-
ten „Bequemschuhen“. „Das hier ver-
arbeitete Fußbett kann jederzeit durch
maßgerechte Einlagen ausgetauscht
werden“, erklärt Kathrin Rosenbach,
die später gerne den Familienbetrieb
weiterführen will.
pädiemechaniker. „Ich habe immer in
den Ferien in der Werkstatt gejobbt“,
erzählt sie. Die Mischung aus hand-
werklichen Fertigkeiten, anatomi-
schen Kenntnissen und derArbeit mit
Menschen gefällt ihr. „Wir arbeiten
mit Ärzten, Fachärzten für Orthopä-
die und Diabetologen eng zusammen
und helfen, dass Menschen mit ge-
sundheitlichen Einschränkungen wie-
der auf gutemFuß stehen“, betont sie.
ge, bilden das Team des vor 24 Jah-
ren gegründeten Koblenzer Hand-
werksbetriebes.
„Schädigungen durch Schuhe, die
nicht richtig passen, können jahre-
lang zu Problemen im ganzen Kör-
per führen“, weiß Kathrin Rosen-
bach. Die angehende Meisterin, zwei
Teile der Meisterprüfung hat sie be-
reits erfolgreich absolviert, empfiehlt
Immer
ganz Ohr
für seine Kunden
Hörstudio Kantz in Bad Kreuznach investiert in die Qualifizierung seiner Mitarbeiter
Kunden zufrieden sind und uns wei-
terempfehlen, ist das für uns die bes-
te Bestätigung unserer Arbeit.“
Patienten werden immer jünger
Eine große Herausforderung sieht
das Kantz-Duo im zunehmenden
und schleichenden Verfall des Hör-
vermögens gerade bei jungen Leu-
ten. Die beiden begeisterten Freizeit-
tänzer sehen einenWiderspruch dar-
in, dass diese einerseits in
Discos Möglichkeiten
zur Begegnung fin-
den, andererseits aber
durch die Lautstärke
eine Kommunikation
nahezu un-
Im Oktober 1991 gründeten
Hörgeräteakustikermeisterin Judith
Jung-Kantz und Diplom-Betriebs-
wirt Geo Kantz ihr Hörstudio in
Bad Kreuznach. Um den stetig
wachsenden Kundenstamm weiter-
hin erstklassig versorgen zu kön-
nen, vergrößerten sie seither bereits
zweimal den Betrieb. Mittlerweile
beschäftigt das Unternehmen fünf
Mitarbeiter und zwei Lehrlinge.
Hörmessungen, Hörgeräte-Anpas-
sungen und die Anfertigung von
Gehörschutz sind die Schwerpunk-
te der Dienstleistungen. „Wichtig
sind uns vor allem die umfassende
Beratung und Betreuung der Kun-
den“, so die Chefin, denn „Hörhilfen
sind eine sensibleAngelegenheit. Sie
müssen nicht nur ihre
Funktion erfüllen, son-
dern der Kunde muss sich
mit ihnen auch wohl füh-
len. Hörgeräte sind heute
hoch spezialisierte Mini-
computer, die ganz genau auf
den individuellen Bedarf ab-
gestellt werden. Wenn unsere
Hörmessungen, Hörgeräte-Anpassungen, Gehörschutz
|
gegründet 1991
|
5 Mit-
arbeiter, 2 Lehrlinge
|
Tel.: 0671/ 28981
|
Internet:
möglich ist. „Musik kann in der rich-
tigen Lautstärke zum mitreißenden
Erlebnis werden. Wird Musik zu laut
präsentiert, verschwimmt alles zu ei-
nem lauten und schädlichen
‚Einheitsbrei’.“ Engagiert plädieren
Judith und Geo Kantz: „Take care
of your ears!“
„In unsrem Beruf sind wir geschul-
te Akustik-Fachleute“, so Geo
Kantz. „Darüber hinaus ist
es unerlässlich, dass wir
stets neu den Umgang mit
unseren Kunden in der
richtigen Sprache erler-
Steckbrief: Hörstudio Kantz, Bad Kreuznach
Mit Computerunterstützung wird das Hörvermögen exakt analysiert und die
individuell maßgefertigte Hörhilfe darauf abgestellt.
Hörgeräteakustiker-
meisterin Judith
Jung-Kantz erläutert,
dass Hörgeräte re-
gelmäßig überprüft
und in den Fre-
quenzbereichen
nachgeregelt wer-
den müssen.
nen. Erst wenn es uns
gelingt, den hörgeschädigten jungen
oder alten Menschen aus seinem
emotionalen Tief zu befreien und
seinVertrauen zu gewinnen, können
wir ihm auch fachlich helfen.“ Ein
noch junges Feld ist die Betreuung
von Tinnitus-Patienten.
Als ein Erfolgsrezept wertet Judith
Jung-Kantz die beruflicheWeiterbil-
dung aller Beschäftigten: „Damit
stellen wir sicher, dass wir unser
Dienstleistungsangebot aktuell hal-
ten, Innovationen rasch aufgreifen
und sie wirtschaftlich anbieten.“
Mehrmals jährlich nimmt das Team
an Seminaren der Hörgeräte-
Akustiker-Union und von Hörgerä-
te-Herstellern zu neuen Technologi-
en und Strategien für die Hörgeräte-
anpassung teil. Für die Beschäftig-
ten erhöht die kontinuierliche Wei-
terbildung auch die Arbeitszufrie-
denheit und Motivation. Fachwissen
und Erfahrung sichert letztlich auch
den eigenen Arbeitsplatz.
Gesundheitstreff
von IKK & HwK
Die HwK Koblenz startet ge-
meinsam mit der IKK Rhein-
land-Pfalz eine neue Aktion zur
Gesundheitsfürsorge von Hand-
werkern. Unter dem Motto „Ge-
sundheitstreff Handwerk“ wer-
den monatlich an einem Sonn-
tag kostenlose Infoveranstaltun-
gen für die ganze Familie zu
aktuellen Themen aus den Be-
reichen Sport, Ernährung und
Gesundheit angeboten.
Die nächste Gesundheitstreff
findet am 17. Juli von 14 bis 17
Uhr in der Sportschule Ko-
blenz-Oberwerth zum Thema
„Nordic-Walking für Ein-
steiger“ statt.
Informationen unter Tel.: 0261/
398-141, Fax: -995, E-Mail:
1,2,3 5,6,7,8,9,10
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