Handwerk im Sommer vom 11. Juni 2005 - page 5

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Fit in den Nahrungsmittelhandwerken:
Spezielle Lehrgänge für Bäcker, Konditoren, Fleischer und Fachverkäufer
Verkaufsleiter im
Nahrungsmittelhandwerk
Dekoration u. Auszeichnung der
Ware - Verkaufspraxis - Ernäh-
rungslehre - Warenkunde - Gesetze
u. Vorschriften - Werbung - Buch-
führung u. Kalkulation - Recht -
Personal - Ausbildung: 20.9.,
di&do, 18-21.15 Uhr, Koblenz.
Vier Generationen zaubern
Gaumenfreu
den
In der Gasthaus-Metzgerei „Zur
Marienburg“ in Pünderich packen
gleich vier Generationen mit an.
Opa Rudolf arbeitet in der Küche
zu, Vater Horst kümmert sich um
denWingert und neben den Ehe-
frauen packen auch die beiden
Töchter in ihrer Freizeit gerne mit
an. Seit gut zehn Jahren ist Flei-
schermeister Horst Rudolf „Rudi“
Burch der Chef im Familienbetrieb.
Mit Zielstrebigkeit und Ehrgeiz ha-
ben die beiden ersten Generationen
die Gasthaus-Metzgerei aufgebaut -
und bringen heute ihre reiche Erfah-
rung mit ein. „Wir haben beschei-
den gelebt, hart gearbeitet und ge-
spart. Besonders als der Weinbau
noch gute Erträge abwarf, haben wir
diese direkt wieder in den Betrieb
investiert“, erzählt der 82-jährige
Rudolf Burch. Pünderich profitiert
als Wohn- und Urlaubsdorf davon,
dass auch durch Fleischer und Bä-
cker eine Grundversorgung vor Ort
gesichert ist.
Der 38-jährige Rudi Burch ruht sich
auf dem Erreichten nicht aus. Jüngst
lud er zu einem Kochseminar unter
dem Motto „Liebe“ ein, zu dem er
auch Serviervorschläge für seine
Fleisch- undWurstwaren präsentier-
Fleischerei, Gasthaus und Weinbau von Familie Rudi Burch in Pünderich
Rudi Burch mit Opa Rudolf, Ehefrau Andrea, Tochter Maria und Mutter Ute
(v.l.) an ihrer „Grill-Dampflok“. Von der Gartenterrasse aus öffnet sich der
Blick zur Marienburg auf dem schmalsten Bergrücken zwischen den
Meandern der Mosel.
Steckbrief: Metzgerei Burch, Pünderich
Fleischerfachgeschäft
|
Gasthaus „Zur Marienburg“
|
Weinbau
|
1966 ge-
gründet
|
12 Mitarbeiter, 4 Lehrlinge
|
Tel.: 06542/ 2912
Zu unseren Spezialitäten gehört die mari-
nierte und geräucherte Riesling-Ente. Im
Gasthaus servieren wir sie mit einem Rot-
wein-Zwiebel-Mus. Wir bieten sie aber auch
für die Küche zu Hause an.“
Fleischermeister Rudi Burch aus Pünderich.
te. „Liebe geht bekanntlich durch
den Magen. Unser Handwerk hat
sehr viel zu bieten, was Körper,
Geist und Seele anspricht“, erläutert
der Fleischermeister, der sich im
Fernstudium zum Küchenmeister
fortbildet.
„Eine Metzgerei ist heute kein
Selbstläufer mehr“, umschreibt der
Obermeister der Fleischer-Innung
Cochem-Zell die Aufgaben für die
Innungsarbeit. „Partyservice oder
Gastronomie sind wichtige Stand-
beine. Durch unseren Ideenreichtum
und besonderen Service müssen wir
uns von den Kühltheken in den Su-
permärkten abheben.“
Die Backstube von Lothar Stenz (v.) befindet sich noch heute in dem Haus, in
dem vor 115 Jahren sein Urgroßvater Josef Stenz die Bäckerei gründete.
Unser Dorf hat Zukunft: Mit unsereren ‘Halb-
starken Löwen’ integrieren wir die Jugendli-
chen in die Dorfgemeinschaft. Ein Beitrag,
der den Ort für junge Familien attraktiv
macht, die wiederum Kindergarten und
Schule in Senheim sichern.“
Bäckermeister & Bürgermeister Lothar Stenz
Steckbrief: Bäckerei Stenz, Senheim
Backwaren aus eigener Herstellung
|
Café & Lebensmittelgeschäft
|
Gäste-
zimmer & Ferienwohnungen
|
1890 gegründet
|
6 Mitarbeiter, 1 Lehrling
|
Tel.: 02673/ 4457
|
Internet:
„Unser Dorf hat Zukunft, wenn es
uns gelingt, die Grundversorgung
mit Lebensmitteln und mit hand-
werklichen Leistungen rund um
das Haus im Ort zu halten.“ Davon
ist Bäckermeister Lothar Stenz
nicht nur überzeugt, er leistet als
ehrenamtlicher Bürgermeister von
Senheim auch seinen Beitrag dazu.
„Wir haben einen jungen Gemein-
derat mit engagierten Leuten, die
an einem Strang ziehen.“
Erster Arbeitsplatz ist aber seine
Backstube, in der Sohn Daniel - seit
2004 ebenfalls Bäckermeister - und
ein Lehrling den 55-Jährigen unter-
stützen. Um denVerkauf und das ge-
mütliche Café kümmert sich seine
Frau Ina mit zwei weiteren Mitar-
beiterinnen. Ein kleiner Lebensmit-
telladen und die Frühstückspension
ergänzen das Angebot. Der mor-
gendliche Brötchenservice an die
Haustür ist ein Beitrag zur Wohn-
qualität in dem fast 900 Jahre alten
Dorf an der Terrassenmosel.
Bei der jüngsten Brotprüfung der
Innung schnitt das Sechskorn-
„Räuberbrot“ - der Name rührt da-
her, dass Senheim auf der Schinder-
hannes-Seite der Mosel liegt - mit
„sehr gut“ ab. „Es schmeckt mit
herzhaftem oder süßem Brotbelag
und passt sehr gut zu jeder Weinpro-
be.“ Für sommerliche Grillabende
empfiehlt Familie Stenz ihre Flûtes-
Varianten mit Zwiebel oder Käse.
Junge Leute begeistern
Rund um den Moselort laden ein
Weinlehrpfad, der Skulpturenpark in
denWeinbergen und die Spuren von
Kelten und Römern zum Verweilen
ein. Das Gemeindeleben begleitet
der Musikverein mit seinem Kön-
nen, dessen Vorsitzender Zug-
posaunist Lothar Stenz ist.
Auch die von ihm geleitete Jugend-
gruppe „Halbstarke Löwen“ (das
Senheimer Wappen zeigt drei Lö-
wen) spielt mit einer eigenen Kapel-
le auf. Im Sommer stehen neben dem
jährlichen Zeltlager auchAktionstage
wie „Handwerk gestern & heute“ auf
Finger Food
Mini-Snacks, Häppchen, Anti Pasti
u. leichte Gerichte: 3.9., sa, 8-15
Uhr, Koblenz.
Eis-Seminar
Hygiene - gesetzliche Bestimmun-
gen - verschiedene Eissorten, Eis-
parfait: 2.7., Sa, 8-15 Uhr, Koblenz.
Diabetiker-Backwaren
Was ist Diabetes? - backen mit
Zuckeraustauschstoffen - rechtliche
Vorschriften: 6.9., di, 17.30-20.45
Uhr, Koblenz.
Infos bei der HwK-Weiterbildung,
Tel.: 0261/ 398-114, Fax: -990,
E-Mail:
dem Programm. Die jungen Leute
für die Dorfgemeinschaft zu begeis-
tern, sie zum Mitmachen zu moti-
vieren, ist dem „Meister der Bröt-
chen und der Bürger“ ein großes
Anliegen.
Meister der
Brötchen
und der
Bürger
Als ortsansässiger Handwerksmeister
engagiert sich Lothar Stenz für sein Dorf
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