Handwerk im Sommer vom 11. Juni 2005 - page 8

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Ruslana Tetzlaff auf demWeg zur
Friseurmeisterin
Ruslana Tetzlaff, Friseurmeiste-
rin in spe aus Idar-Oberstein, ist
ihrem Ziel, selbstständig einen Sa-
lon zu führen, ein ganzes Stück nä-
her gekommen. Die 31-jährige
Ukrainerin, die seit zehn Jahren in
Deutschland lebt, besucht bei der
HwK Koblenz einen Meistervor-
bereitungskurs in Vollzeit.
Die betriebswirtschaftlichen, recht-
lichen und arbeitspädagogischen
Ziel
geträumt
, hart
dafür gearbeitet,
nix
bereut
Teile III und IV hat sie bereits er-
folgreich abgeschlossen. „Ich habe
schon während meiner Lehre an die
Zeit danach gedacht. Gesellin woll-
te ich nicht bleiben. Mein Ziel habe
ich geträumt, ich kämpfe dafür und
arbeite hart“, bekennt sie.
Kirowograd in der Ukraine, von wo
sie 1995 weggezogen ist ins ferne
Deutschland zu ihrer großen Liebe,
einem Erzieher, nennt sie „ihr zwei-
tes Zuhause“. Dort leben ihre Eltern
undVerwandten, dort fährt sie regel-
mäßig im Urlaub hin. Dort hatte sie
bereits eine Ausbildung zur Buch-
halterin abgeschlossen.
Wurzeln hat sie aber inzwischen in
Deutschland geschlagen. Hier hat sie
auch ihre kreativeAder entdeckt und
beschlossen, beruflich eine ganz an-
dere Richtung einzuschlagen. „Wich-
tig für mich war, dass ich schnell die
deutsche Sprache gelernt habe.Wenn
man die Sprache der Menschen in
dem Land, in dem man lebt, nicht
versteht und sie nicht spricht, ist es un-
glaublich schwer, sich zu integrieren“.
„Im Friseurberuf reicht es nicht, nur
kreativ zu sein, eine perfekte typge-
rechte Beratung gehört dazu“, sagt
sie fast akzentfrei. Für ihr Hobby, die
Hinterglasmalerei, bleibt der jungen
Frau im Moment wenig Zeit. „Doch
nach der Meisterprüfung werde ich
wieder malen und meinen Salon da-
mit verschönern“, lacht sie.
Die letzte
Hürde:
Ruslana
Tetzlaff be-
reitet sich
im fachthe-
oretischen
Teil II auf
die Meis-
terprüfung
vor.
„Die Kunden sind unser Kapital“,
ist Friseurmeister Franz Hammer
aus Münstermaifeld überzeugt.
„Sie muss man wie eine Pflanze he-
gen, sodass sie immer wieder gerne
kommen.“
Die gute Kooperation mit ihnen liegt
dem 70-Jährigen, der noch täglich
den ganzen Tag im Geschäft ist, am
Herzen. Die Leitung hat er allerdings
bereits 1996 seinem Sohn Rolf über-
tragen. „Wir haben in unseren Sa-
lons in Münstermaifeld und Polch
über 80 Prozent Stammkunden“, be-
richtet Franz Hammer stolz.
Seit fast 50 Jahren steht er im Salon,
den sein Vater 1925 zunächst in Ko-
blenz gegründet hat. „Nachdem wir
ausgebombt worden sind, haben wir
in Münstermaifeld neu angefangen“,
erzählt er. Er erinnert sich noch an
die Nachkriegszeit, als das Wasser
zum Haare waschen auf dem Ofen
gewärmt wurde und die Kunden da-
für Holz oder Kohlen mitbringen
mussten.
„Ich bin den Wandel der Zeit mitge-
gangen“, so Hammer augenzwin-
kernd, „Arbeit hält jung.“ Jung habe
ihn auch sein jahrzehntelanges Wir-
ken in verschiedenen handwerklichen
Ehrenämtern, so im Vorstand der
Seit 50 Jahren ist der 70-jährige Friseurmeister Franz Hammer in Münstermai-
feld für seine Kunden da.
Steckbrief: Friseursalon Rolf Hammer
gegründet 1925
|
Meisterbetriebe in Münstermaifeld und Polch
|
7 Mitarbei-
ter, 1 Lehrling
|
Tel.: 02654/ 6857 und 02605/ 2173
jeweilige Frisuren-Look von Mode-
strömungen beeinflusst. Aber nicht
alles ist von jedem tragbar, deshalb
kommt es auf erstklassige Beratung
an“, weiß er. „Ich möchte den Kun-
den eine Oase desVertrauens bieten.
Sie sollen einfach abschalten und
sich verwöhnen lassen“, ergänzt Fri-
seurmeister Hammer jun..
Kunden
wie eine Pfl
anze
hegen
Friseurmeister Franz Hammer:
50 Jahre im Dienst der Schönheit
Wie bei der Bekleidung wird der Frisuren-
Look von Modeströmungen beeinflusst. Aber
nicht alles ist von jedem tragbar, deshalb
kommt es auf erstklassige Beratung an.“
Friseurmeister Rolf Hammer, Polch
Kreishandwerkerschaft Mittelrhein
und im Gesellen- und Meisterprü-
fungsausschuss gehalten.
„Freundlichkeit, Leistung, Glück,
Mut und voller Einsatz aller Mitar-
beiter“, sind auch für Friseurmeister
Rolf Hammer Faktoren, die zählen.
Diese Einstellung hat er von seinem
Vater, der sie bis heute lebt, wegwei-
sendmitgenommen. „Es genügt nicht,
die Haare kurz zu schneiden, damit
sie gepflegt aussehen. Wie bei der
Bekleidung wird natürlich auch der
Meisterkurse
für Friseure
Für Friseure startet bei der HwK-
Meisterakademie in Koblenz am 5.
September 2005 der nächste Meis-
tervorbereitungskurs, Teile I & II,
Fachpraxis und Fachtheorie, in
Teilzeitform.
Infos und Anmeldung bei der
HwK-Meisterakademie, Tel.:
0261/ 398-400, Fax: -990, E-
Mail:
„Morgen Meister!“ bei Handwerkertagen in Bad Sobernheim
Das Rheinland-Pfälzische Frei-
lichtmuseum in Bad Sobernheim
lädt am morgigen Sonntag, 12.
Juni, von 10 bis 18 Uhr, zu einem
Handwerkertag ein. Im Mittel-
punkt stehen Alltagsleben und Be-
ruf während den letzten vier Jahr-
hunderten. Die historischen Werk-
stätten des Museums stehen offen
und werden von Experten ihres
Fachs erklärt.
Die HwK Koblenz reist mit ihrem
„Morgen Meister!“-Bus an, in dem
Schulabgänger und ihre Eltern Ein-
blicke in modernste handwerkliche
Technologien gewinnen können.
Die Ausbildungsberater stehen im
persönlichen Gespräch zu den An-
forderungen undVoraussetzungen in
den Handwerksberufen Rede und
Antwort und haben die aktuelle
Lehrstellenbörse im Gepäck.
Am Sonntag, 17. Juli, lädt das Rhein-
l and - P f ä l z i s che
Freilichtmuseum
Bad Sobernheim
zu einem weiteren
Handwerkertag
ein, am 14. Au-
gust findet der 3.
Tag des Holzes
mit Aktionen
rund um den Wald und die Holz-
handwerke statt
(
).
Infos zur Lehre im Handwerk
und zu freien Lehrstellen bei den
HwK-Ausbildungsberatern, Tel.:
0261/ 398-323, Fax: -989, E-Mail:
1,2,3,4,5,6,7 9,10
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