Handwerk im Frühjahr vom 16. April 2005 - page 9

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Im Gespräch: Generalleutnant Axel Bürgener und HwK-Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert
Gemeinsam
viel bewegt!“
Sie kennen sich seit Anfang der
1990er Jahre: Generalleutnant
Axel Bürgener und Dr. h.c. Karl-
JürgenWilbert, Hauptgeschäfts-
führer der HwK Koblenz.
AmRande offiziellerAnlässe trafen
sie sich und zu persönlichen Gesprä-
chen. So wurden sie gemeinsam zu
„Paten“, wie es Bürgener einmal for-
mulierte, der konstruktiven Zusam-
menarbeit zwischen Handwerk,
Wirtschaft und Bundeswehr rund
um den Standort Koblenz/Lahn-
stein, die im „Beratungszentrum
Bundeswehr-Wirtschaft“ längst
bundesweite Strahlkraft entwickelt
hat.
„Seit 1999 hat die HwK mit ihrem
Beratungszentrum mehr als 10.000
Soldaten und Multiplikatoren un-
mittelbar angesprochen, über 2.000
SaZ haben hier eine Perspektiv-
beratung erhalten. Rund 7.000 Lehr-
linge konnten wir in ihren Berufs-
bildungszentren über den Dienst in
der Bundeswehr informieren und da-
für interessieren. Diese Zahlen spre-
chen für sich. Ich bin stolz, dass ich
daran mitwirken konnte“, zieht der
General beim jüngsten Treffen mit
Wilbert eine persönliche Bilanz. „Ich
fühle mich nicht nur, ich bin ein gu-
tes Stück zu Hause beimHandwerk“,
beschreibt der General sein Verhält-
nis zur Handwerkskammer Koblenz.
Umgekehrt unterstreicht Wilbert:
„Sie sind ein unverzichtbarer Teil in
der gemeinsamen Geschichte von
Handwerk und Bundeswehr“.
Das ganze Gespräch erscheint am20.
April in „Y-BERHOLSPUR.de“,
dem Magazin der HwK in Zusam-
menarbeit mit demVerlag für Anzei-
genblätter, sowie im Internet unter
Beim Gespräch in lockerer Runde im HwK-City-Büro: Generalleutnant Axel
Bürgener und Dr. h.c. Karl-JürgenWilbert, HwK-Hauptgeschäftsführer.
Optische Technologien eröffnen für
das Handwerk ein hohes Innova-
tionspotenzial, das bereits in der
Ausbildung einer breiten Basis be-
darf. Zu diesem Ergebnis kommt
eine aktuelle Studie, die im Auftrag
des Bundesministeriums für Bil-
dung und Forschung (BMBF)
durchgeführt wurde.
Von den insgesamt 94 Ausbildungs-
berufen des Handwerks sind heute
bereits 69 für den Einsatz dieser Zu-
kunftstechnologien relevant. An der
Umfrage beteiligten sich Anwen-
derbetriebe, Herstellerunternehmen,
Bildungsträger und Technologie-
transferstellen des Handwerks.
Wichtige Einsatzfelder imHandwerk
sind die Lasertech-
nik (95 %), die
Informations-
und Kommuni-
kationstechnik
sowie die
Studie belegt: In 69 von 94 Handwerksberufen sind Grundlagen für Einsatz optischer Technologien gegeben
Optische Technologien
im
Handwerk
Messtechnik (je 84 %), die Sensorik
(68 %), die Fahrzeug- und Gesund-
heitstechnik (je 63 %) und die Be-
leuchtungstechnik (58 %). Optische
Technologien werden im Handwerk
als Werkzeuge und Produktionsmit-
tel eingesetzt, aber auch in Produk-
ten und bei Dienstleistungen.Wie die
aktuelle Untersuchung des Netzwer-
kes „junge technologien in der beruf-
lichen bildung e.V.“ (tibb) zeigt, fin-
det der Einsatz von Lasern die größ-
te Verbreitung: schweißen, schnei-
den, gravieren und vermessen. Das
BMBF hat im Handwerk die Er-
probungs- und Beratungszentren La-
sertechnik gefördert und somit die
Verbreitung des Lasers wirksam un-
terstützt. Weitere innovativeAnwen-
dungen der optischen Technologien
im Handwerk nutzen z. B. digitale
Bildverarbeitungssysteme (Qualitäts-
kontrolle), optische Sensoren (Kraft-
fahrzeugtechnik), Geräte zum Aus-
härten von Kunststoffen (Zahntech-
nik) oder zur Schwingungsanalyse
beim Geigenbauer.
Weitreichende Erfahrungen mit der
Lasertechnologie hat das Laserzent-
rum der HwK Koblenz, das in ein
bundesweites Forschungs- und Er-
probungsprogramm eingebunden ist.
Schwerpunkt ist die Materialbear-
beitung. Dabei arbeitet die HwK eng
mit Handwerksbetrieben zusammen
und stellt ihre Erfahrungen für Erpro-
bung und Arbeiten zur Verfügung.
Lasertechnologie:
HwK-Zentrum hilft
Das HwK-Laserzentrum hilft
Handwerksbetrieben bei der Ein-
führung der Lasertechnologie mit
Beratung, Schulung und Erpro-
bung. Außerdem werden Aufträ-
ge von Betrieben über die HwK-
Service GmbH durchgeführt.
Infos gibt die HwK Koblenz,
Tel.: 0261/398-541, Fax: -988, E-
Mail:
Im Betriebsalltag von Handwerkern hat die Lasertechnik längst einen festen
Platz, ob in den Labors der Zahntechniker (links) oder in der Metallbearbeitung.
„Ich bin glücklich in meinem Be-
ruf, weil ich Menschen helfen kann
und gern handwerklich arbeite“, so
Nora Nemetz. Die 23-jährige Ko-
blenzerin ist Orthopädiemecha-
nikerin und Bandagistin.
Über ein Praktikum fand die Real-
schülerin ihren Traumberuf. „Ich
wollte sehen, wie etwas entsteht.Au-
ßerdem habe ich eine soziale Ader.
Die Kombination derAufgaben ist es,
die mich erfüllt“, betont sie. Sie ist
angetan von der Begegnung mit Men-
schen, die unterschiedliche Schick-
sale zu tragen haben. Sie fasziniert
die Arbeit mit den verschiedensten
Materialien. „Serienarbeit gibt es in
meinem Beruf nicht. Jeder Mensch
ist anders gebaut. Das gilt auch für
Hilfsmittel. Neben handwerklichem
Wissen braucht man auch Kreativi-
tät und Einfühlungsvermögen.“
Modernste Technik hilft
Aufgrund der technischen Entwick-
lung werden zunehmend elektronisch
gesteuerte Prothesen eingesetzt. Ein
Orthopädiemechaniker benötigt heu-
te auch hydraulische, pneumatische
und elektronische Kenntnisse. Aus-
gebildet wurde Nora im Sanitätshaus
Wittlich in Diez, das sie als Gesellin
übernommen hat.
Beruf ist Verbindung aus Hightech und menschlichem Einfühlungsvermögen
Hilfe
für
Leib und Seele
Orthopädie-
mechanikerin
Nora Nemetz
mit ihrem Ge-
sellenstück:
Es ist ein Be-
ruf, der mo-
derne Tech-
nik mit Kre-
ativität und
Einfüh-
lungsver-
mögen
verbindet.
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